Die lang und politisch heiß erwartete neue Corona-Variante „Deltakron“ soll nun in Großbritannien nachgewiesen worden sein. Die Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency berichtet über die extrem hohe Anzahl von 32 bereits erfassten Fällen.
Schon vor über einem Monat hat der Star-Virologe Drosten eine mögliche neue „Supervariante“ prophezeit. Ende Jänner kündigte der Experte im Deutschlandfunk eine Rekombination aus Omikron und Delta an. Man könne sich vorstellen, dass ein Virus entstehe, welches „das Spike-Protein des Omikron-Virus trägt, um weiterhin diesen Immunvorteil zu genießen, aber den Rest des Genoms des Delta-Virus hat“, so Christian Drosten.
Skepsis unter Experten
Eine Meldung aus Zypern Anfang des Jahres sorgte für Aufregung. Der Virologe Leondios Kostrikis gab bekannt, mehrere SARS-CoV-2-Genome identifiziert zu haben, welche sowohl Elemente der Delta- als auch der Omikron-Variante enthielten. Im detaillierten Bericht der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „Nature“ hieße es, dass die neuen Sequenzen nicht auf eine neue Variante hindeuten würden oder das Ergebnis einer Rekombination zwischen Viren seien, sondern wahrscheinlich durch eine Kontamination im Labor entstanden seien.
Krutika Kuppalli, Mitglied der COVID-19-Fachgruppe der WHO, schrieb ebenfalls Anfang des Jahres via Twitter, so etwas wie Deltakron gäbe es nicht. Omikron und Delta haben keine Super-Variante gebildet, sondern Deltakron sei wahrscheinlich durch ein Artefakt bei der Sequenzierung entstanden.
Ob es diesmal wohl anders ist? Es darf bezweifelt werden.
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