Ukraine-Debatte #1: „Deutschland zuerst – auch während des Russisch-Ukrainischen Krieges“

Der erste Debattenbeitrag zum aktuellen Ukraine-Konflikt. Der Autor präsentiert darin „zwei Thesen zur Konsensbildung innerhalb der deutschen Rechten“ und nimmt einen tendenziell pro-russischen Standpunkt ein. Denn für ein freies und souveränes Deutschland wäre ein starkes Russland seiner Meinung nach der ideale geopolitische Partner.

These 1: NATO-Osterweiterung und „Regime Changes“ tief in russisches Einflussgebiet mussten auf lange Sicht zu einer heftigen Reaktion führen.

Es ist nicht nur die NATO-Osterweiterung, die den Unmut des russischen Bären geweckt hat. Hier nur ein paar Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit: 2014 begann die Maidan-Revolution in der Ukraine, die den russisch-freundlichen Präsidenten den Posten gekostet hat. Seitdem ist die Ukraine dem Westen zugewandt. 2020 begann in Folge der Präsidentschaftswahl in Weißrussland ein massiver Protest, der vom Westen maßgeblich mitgetragen und inszeniert wurde. Denken wir nur an die Berichterstattung der Tagesschau zurück. Im Januar diesen Jahres dann regte sich eine massive Protestbewegung in Kasachstan. Auch dort ist die Regierung bislang noch Russland-freundlich. Auch wenn es nach meinen Informationen noch keine konkreten Anhaltspunkte für einen westlich gesteuerten Protest gibt, wird für Russland klar sein, wer der Drahtzieher dahinter ist. Und zu guter Letzt gibt es in Russland selbst eine kleine, aber immer größer werdende Protestbewegung junger Leute, die sich am in den westlichen Medien, die sie konsumieren, vorgelebten westlichen Ideal orientieren und „mehr Freiheit und Demokratie“ fordern.

Russland hat das Recht, als Land seinen eigenen Weg zu gehen. Spricht man einem Land dieses Recht ab, muss das zwangsläufig entweder zu Krieg oder Unterwerfung führen. Das erleben wir gerade. Für uns als deutsche Rechte wäre es ein Segen ein von Amerika und dem Westen unabhängiges Russland an der Grenze Europas zu haben. Denn je mehr Alternativen es von dem einen Weg des Westens gibt, desto mehr mögliche Leitbilder hat die deutsche Rechte.

These 2: Deutschland hat geopolitisch und wirtschaftlich kein nennenswertes Interesse an einer unabhängigen Ukraine.

Fernab von jedweder moralischen Argumentation gegen den russischen Einfall in ukrainisches Staatsgebiet: Steht man als deutsche Rechte für deutsche Interessen, hat man keinen Grund, diesen Angriff zu verurteilen. Aus politischen und wirtschaftlichen Gründen ist Russland im 21. Jahrhundert wieder der ideale Verbündete für Deutschland. Dabei braucht man sich als Rechter gar nicht auf das berühmte Bismarck-Zitat zu berufen, sondern einfach nur einen Blick auf die Tatsachen werfen. Deutschland ist mehr als 75 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs noch ein fester Vasall der USA. Das große Ziel der deutschen Rechten besteht darin, nach dem Erringen der Macht, Deutschland zu einem souveränen Staat auf Augenhöhe mit allen anderen europäischen Nationen zu machen. Das heißt auch, sich in bestimmten Punkten von Amerika loszusagen und an Russland anzuheften, ohne jedoch seinen Souverän nur zu wechseln. Frei und selbstbestimmt als Nation entscheiden zu können, was uns dienlich ist und was nicht, das sollte unser aller Ziel sein.

Ein schwaches Russland wird uns auf Dauer nur abhängiger vom nach wie vor starken Amerika machen.

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