Korsika: Proteste und Ausschreitungen gegen französische Zentralgewalt

Auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika kommt es seit Wochen zu brutalen Ausschreitungen. Anlass der Proteste ist der Angriff auf den inhaftierten korsischen Unabhängigkeitskämpfer Yvan Colonna durch einen Islamisten.

Anfang März wurde der korsische Volksheld, Yvan Colonna, der auf Grund eines Attentats in einem französischen Gefängnis sitzt, von einem islamistischen Häftling angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Colonna liegt seitdem im Koma. Daraufhin kam es in zahlreichen korsischen Städten zu Protesten und Ausschreitungen. Die Demonstranten geben dem französischen Staat Mitschuld an dem Angriff auf Colonna, der trotz mehrfachen Forderungen nach einer Verlegung auf Korsika weiterhin in Frankreich inhaftiert geblieben ist.

Korsische Nationalisten und Islamisten

Colonna befindet sich seit 2003 wegen der Ermordung des Präfekten Claude Erignac in Haft. Er selbst hat die Tat immer bestritten. Sämtliche Belastungszeugen haben ebenfalls ihre Aussagen widerrufen. Das Attentat auf Colonna im Gefängnis von Arles steht vermutlich im Zusammenhang mit den sich zuspitzenden Auseinandersetzungen zwischen korsischen Nationalisten und Islamisten. Bereits im Jahr 2016 hat die korsische Untergrundorganisation den „Islamischen Staat“ (IS) vor Anschlägen auf Korsika gewarnt und Vergeltung angekündigt.

Islamisierung und Masseneinwanderung

Seit Jahren kämpfen korsische Einheimische gegen die französische Besatzung und für mehr Eigenständigkeit. Mittlerweile fordert auch die politische Mehrheit einen Autonomiestatus. Unter anderem demonstrieren tausende Menschen gegen die immer mehr werdende Islamisierung und Masseneinwanderung, die ihnen vom französischen Staat auferzwungen wird.

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