Fridays for Future lehnt Sängerin wegen „rassistischer“ Dreadlocks ab

„Fridays for Future“ hat eine Sängerin ausgeladen, weil sie Dreadlocks trägt, obwohl sie weiß ist. Für die „Critical Race Theory“-Anhänger von Fridays for Future ist das Rasssimus.

Die Musikerin Ronja Maltzahn hätte eigentlich bei einer Fridays-for-Future-Demonstration in Hannover auftreten sollen. Dann bekam sie eine relativ unfreundliche Ausladung per Nachricht. Der Grund: Sie trägt Dreadlocks, obwohl sie weiß ist. Laut den Veranstaltern dürfen nur Schwarze diese Frisur tragen. Wenn Weiße sie tragen, sei das „kulturelle Aneignung“, man nehme Schwarzen quasi ihre Kultur weg.

Die ausgeladene Sängerin nahm in einem Instagram-Post dazu Stellung und bekannte sich verteidigend zu allerlei linken Ideologemen, etwa Toleranz und Gender-Equality. Was sie anscheinend nicht versteht, ist, dass diese Lippenbekenntnisse ihr nichts bringen. Die Revolution rollt immer weiter, und wer nicht mitmachen will, den frisst sie. Vor zehn Jahren wäre sie noch eine hervorragende Linke gewesen, hätte aber wohl selber auf noch frühere Linke gespuckt. Selbst jetzt macht sie die meisten Neuerungen mit, dass sie ihre „Pronomen“ im Instagram-Profil stehen hat, zeigt Loyalität zur Gender-Ideologie. Das heißt: Sie hat ihre Situation mehr als verdient.

Linke Kritik der Entscheidung bezeichnete die Ausladung als sexistisch: Dass der Sängerin angeboten wurde, doch aufzutreten, wenn sie sich die Haare abschneidet, erinnere an patriarchalische Praktiken.

Was die aktuelle Linke zu Dreadlocks denkt

„Kulturelle Aneigung“ ist eine Übersetzung des Begriffs „cultural appropriation“, der in der aus Amerika stammenden „Critical Race Theory“ entstanden ist. Grundsatz dieser Ideologie ist, dass alle Herrschaftssysteme im Westen so aufgebaut sind, dass sie Weiße strukturell bevorteilen. Deshalb ist Benachteiligung von Weißen und Bevorteilung von Nicht-Weißen immer legitim.

Dreadlocks werden hier als kulturelles Gut von Schwarzen bezeichnet. Haben Weiße Dreadlocks, ist das „koloniales“ Verhalten, weil Weiße sich etwas „aneignen“, was ihnen nicht gehört. Übernehmen aber Schwarze Kultur von Weißen, ist das etwas anderes: Sie sind ja „strukturell benachteiligt“. Deshalb sei es auch immer gut, wenn in Filmen oder Serien Figuren aus der europäischen Geschichte von Schwarzen gespielt werden. Die „Critical Race Theory“ ist dabei nur ein hauchdünner, leicht durchschaubarer Vorhang: Tatsächlich geht es um Rache gegenüber dem vermeintlichen Unterdrücker.

Man sieht hier eine Kehrtwende innerhalb der Linken: Als Weiße überhaupt Dreadlocks zu tragen, ist Ausdruck einer linken Weltanschauung, aber einer älteren: der Hippie-Bewegung. Auch hier verwirft man das Weiße, Europäische, aber anders: Man identifiziert sich mit nicht-europäischen Kulturen und übernimmt deshalb ihre Bräuche und Moden. Jetzt bezeichnen junge Linke ihre ideologischen Vorgänger als Rassisten. Und eigentlich muss man kein Mitleid haben, wenn neue Linke gegen alte Linke kämpfen.

Hier in den kostenfreien und zensursicheren Rundbrief des “Heimatkurier” eintragen!

Ihnen gefällt unsere Arbeit? Sie können den „Heimatkurier“ dauerhaft fördern oder einmalig unterstützen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert