Chaos in Lampedusa: In Italiens Hotspot explodieren die Asylzahlen

Nicht nur in Österreich werden in den letzten Monaten die Landesgrenzen gestürmt. Auch Italien kämpft mit einer bald größeren Krise all jene aus dem Jahr 2015. Seit Monaten überfluten tausende illegale Migranten aus Afrika und dem Nahen Osten die Mittelmeerinsel Lampedusa. Auf der Insel gibt es mittlerweile mehr Illegale als Bewohner.

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Im Aufnahmezentrum von Lampedusa sind insgesamt 350 Plätze verfügbar. Verglichen mit den 300 bis 700 Illegalen, die pro Tag ankommen, ein erschreckendes Bild. Nach den neuesten Daten befinden sich derzeit 1871 Asylanten auf der Insel. Weitere 439 Menschen hingegen warten auf Schiffen darauf, von Bord gehen zu können. Insgesamt also 2310 Personen.

„Die Situation ist nicht mehr tragbar“

Der stellvertretende Bürgermeister der Insel, Attilio Lucia, beschreibt die Lage als tragisch: „Dreißig [Migranten] kamen allein gestern ans Land, etwa zweitausend sind im Aufnahmezentrum. Entweder die EU unternimmt etwas, oder ansonsten raus aus der EU, weil die Situation nicht mehr tragbar ist. Es ist eine stille Invasion. Auch die Polizei ist erschöpft, so kann es nicht weitergehen“.

Innenministerium mietet Fähre

Die Antwort des Innenministeriums ist vorerst nur die Verlegung der illegalen Migranten auf das Festland. 600 Migranten haben vorgestern Lampedusa nach Agrigento verlassen. Anstatt illegale Einwanderer abzuweisen, mietet das italienische Innenministerium eine Fähre und steht sozusagen nun im „Dienst“ der Schleppermafia. Jüngst verkündete Italiens Innenministerin Luciana Lamorgese, die ‚Pietro Novelli‘, fahre dreimal pro Woche, um illegale Einwanderer vom Hotspot Lampedusa ans Festland zu überführen.

Bis Juli 2022 bereits 39.589 Illegale

Besorgniserregende Zahlen aus dem italienischen Innenministerium: Im Jahr 2020 kamen 13.336 illegale Migranten nach Italien. 2021 verdoppelte sich die Zahl auf 28.453. Während es im Jahr 2019 unter Ex-Innenminister Matteo Salvini von Jänner bis Ende Juli 3.589 illegale Migranten waren, sind die Zahlen von Jänner bis Juli 2022 um 1054 Prozent gestiegen: Bereits erschreckende 39.285 sind auf illegale Weise nach Italien gebracht worden. Die meisten Migranten kommen aus Tunesien (7.170), gefolgt von Ägypten (6.636), Bangladesch (5.996), Afghanistan (3.306) und Syrien (2.365).

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