„Bullen sind Dreck“: Unterstützt Marco Pogo linksextreme RAF-Sympathisanten?

2019 war Marco Pogo, der aktuell für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten kandidiert, mit der linksextremen Punk-Band „Wizo“ auf Tour. Aktuell trägt er im Wahlkampf ihr Merchandise. In ihren Texten verherrlicht die Band die linksterroristische RAF und bezeichnet Polizisten als „Dreck“.

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Im Normalfall wären uns Sympathien eines halblustigen Polit-Clowns zu einer musikalisch generischen und inhaltlich linksextremen Punk-Band keinen Artikel wert. Allerdings kandidiert Marco Pogo aktuell für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten. Politisch motivierte Umfragen prophezeien ihm bis zu acht Prozent. Das ist zwar unwahrscheinlich, nichtsdestotrotz lohnt sich ein Blick auf die linksextremen Sympathien von Dominik Wlazny (so sein bürgerlicher Name).

Gemeinsame Tour und Merchandise

2019 war Wlazny als Sänger seiner Band „Turbobier“ mit der linksextremen Punk-Band Wizo auf Tour. Kürzlich wurde er in einem Storybeitrag auf Instagram markiert, in dem die Wizo-Patches auf seiner Lederjacke explizit ausgewiesen werden. Seine anhaltenden Sympathien für die Band sind also nicht zu bestreiten.

Kollage: Heimatkurier / Bildquelle: Screenshots Instagram

Verherrlichung von RAF und Terror

In ihrem Lied „RAF“ verherrlichen Wizo die gleichnamige linksterroristische Gruppe und bezeichnen Polizisten als „Dreck“:

Als wir noch kleine Scheisser war’n, da wussten wir nicht viel.
Doch wir ha’m schon gern R.A.F und Polizei gespielt.
Ich wollte nie ein Bulle sein, denn Bullen sind nur Dreck.
Ich war viel lieber Terrorist und bombte alles weg.
Und hab ich in die Schulbank einen RAF-Stern reingekratzt,
ist unser fettes Rektorschwein vor Wut dann fast geplatzt.

Rote Armee Fraktion, ihr ward ein geiler Haufen!
Rote Armee Fraktion, mit euch ist was gelaufen!
Rote Armee Fraktion, ich fand euch immer spitze –
leider war ich noch zu klein, um bereits bei euch dabei zu sein.
Doch mein Herz schlug damals schon für die Rote Armee Fraktion.

Die Band ist sich der Problematik des Textes durchaus bewusst: Um in Deutschland nicht vor Gericht zu landen, wurde er über ein amerikanisches Label veröffentlicht. Zwanzig Jahre später versuchen die Bandmitglieder – mittlerweile nicht mehr so „punkig“ wie früher – den Song als „Satire“ zu verkaufen. Wer’s glaubt, wird selig. Ein anderer Song – „Kein Gerede“ – landete 1995 in der Bundesrepublik Deutschland wegen „Anstiftung zum Terrorismus“ auf dem Index. In der gewaltbereiten autonomen Szene genießt das Lied seither Kultstatus. Ein Auszug:

Kein gerede nur die tat,
Stoppt den skrupellosen staat
Strommast saegen, Bomben legen,
Ab und zu ein attentat
Sprengt die Knaeste
Sprengt Palaeste
Sprengt die Schweine in die Luft
Sprengt die Banken
Sprengt die Schranken
Jagt die bonzen in die Flucht

Keine Stellungnahme von Pogo

Eine Anfrage des Heimatkurier an das Team von Dominik Wlazny bezüglich einer Stellungnahme zu seinen Sympathien blieb – wenig überraschend – unbeantwortet. Folgende Fragen wurden gestellt:

1) Unterstützt und befürwortet Marco Pogo die linksextreme Ausrichtung von „Wizo“, insbesondere deren Verherrlichung der linksterroristischen RAF? Sind für Marco Pogo „Bullen nur Dreck?“
2) Falls nein, wieso geht er mit Wizo auf Tour und trägt ihr Merchandise?
3) Wie ist dieser Umstand mit der Kandidatur für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten zu vereinbaren?
4) Distanziert sich Marco Pogo ausdrücklich von Linksextremismus, Linksterrorismus und politischer Gewalt im Allgemeinen?
5) Falls nein, wie lässt sich das Amt des österreichischen Bundespräsidenten mit Sympathien für linksextreme Ideologien und Strukturen vereinbaren?

Am Ende weiß auch ein Polit-Clown wie Wlazny – der sonst um keinen flotten Spruch verlegen ist – keine Antwort auf die Frage, wie sich die öffentlich zur Schau gestellte Unterstützung von Linksextremen, die Terror und Gewalt verherrlichen, mit der Kandidatur für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten vereinbaren lässt.

Kritische Berichterstattung ist man als wohlwollend geduldeter Kandidat der linksliberalen Schickeria ohnehin nicht gewohnt, immerhin kann man sich der Sympathien sämtlicher Staatsfunk-Redakteure sowie Feuilleton-Schreiberlinge sicher sein.

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