Keine Rundumversorgung: Afghanische Asylanten kehren Japan den Rücken

Insgesamt 169 Afghanen, die in der japanischen Botschaft in Kabul gearbeitet hatten, sind im Zuge der Umwälzungen und des Siegs der Taliban nach Japan geflohen. Nun kehrten fast die Hälfte davon in ihr Heimatland zurück. Der Grund: Das Fehlen einer bedingungslosen Rundumversorgung.

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Patriotische Aktivisten betonen es immer wieder: Ein Einwanderungsstopp und Remigration sind unter anderem mit einer Umkehr der „Push- und Pull“-Faktoren möglich. Nun zeigt sich in Japan beispielhaft, dass diese Methode realistisch und erfolgsversprechend ist.

Vollkasko-Mentalität

Die Afghanen, die nach Japan flohen, hatten von Beginn an eine völlig verzerrte Wahrnehmung von der Schuldigkeit des Aufnahmelandes. Aus der Propaganda von NGOs und Menschenrechtsorganisationen speist sich wohl eine Summe an unrealistischen Erwartungen, die Japan nicht zu erfüllen bereit war. So erwarteten sich die Afghanen, ähnlich wie in Europa, ihre gesamte Verwandtschaft nach Japan holen zu können. Doch Japan blieb streng: Nur Ehefrau und Kinder hatten das Recht auf Nachzug, die restliche Verwandtschaft nicht.

Druck der Regierung?

Die Afghanen gaben zudem an, von der japanischen Regierung unter Druck gesetzt worden zu sein. So sei ihnen mitgeteilt worden, dass sie nur „eine einprozentige Chance auf Arbeit hätten„. Zudem wären ihre Arbeitsverträge im August ausgelaufen. Ohne fundamentale Japanisch-Kenntnisse sei es fast nicht möglich, Arbeit zu finden. Die japanische Regierung dementiert solche Vorwürfe und gibt an, man habe den Afghanen für ein Jahr Kost und Logis geboten, aber das könne so eben nicht ewig weitergehen.

Afghanen „fliehen“ weiter

Um ihre Erwartungen von Rundumversorgung realisieren zu können, „flohen“ einige der betroffenen Afghanen weiter nach Großbritannien und in die USA. Unterdessen werden in Afghanistan von westlichen Nationen bereits wieder neue „Ortskräfte“ angeworben. Deutschland soll bereits 250 neue Kräfte eingestellt haben, während ehemalige Beschäftigte nach wie vor in die BRD „evakuiert“ werden sollen.

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