Derzeit formiert sich in der Türkei ein gewaltiger Block an Syrern, die bisher dort als Flüchtlinge untergebracht waren. Sie drängen weiter nach Europa. Mittels Telegram haben sich bereits fast 100.000 von ihnen vernetzt. Wann der Marsch beginnen soll, ist noch unklar.
Vieles, was seit 2015 mit und auf unserem europäischen Kontinent geschieht, erinnert groteskerweise erschreckend stark an den fiktiven Roman „Heerlager der Heiligen“ des Franzosen Jean Raspail. In seinem 1973 erschienenen Werk lässt Raspail eine Million einwanderungswillige Inder auf ein schuldbewusstes Frankreich treffen.
Ergänzt wird die Handlung durch liberale und sozialistische Journalisten, die bewusst lügen, um Migration zu fördern – nicht etwa um den Fremden zu helfen, sondern um dem Eigenen zu schaden. Weiters durch bürgerlich-konservative Politiker, die feige und zaudernd so lange zuwarten, bis alles zu spät ist.
Vervollständigt wird die Katastrophe durch ein Volk, das – ermattet, übersättigt und infantil – nicht mehr fähig ist, sich aufzuraffen und etwas gegen seinen Untergang zu tun – man hat ja einen funktionierenden Farbfernseher und einen vollen Kühlschrank.
Alles in allem schockierend nahe an den Katastrophenjahren 2015 ff. Nur, dass in der Realität viel, viel mehr Zuwanderer nach Europa drängen als in dem 50 Jahre alten Roman.
„Karawane des Lichts“
Die neueste dieser Wellen klingt, als sei sie direkt aus den Buchseiten Raspails losmarschiert, um Raum im realen Europa zu beanspruchen. Unter dem Namen „Karawane des Lichts“ sammeln sich derzeit Syrer in der Türkei. Die beiden Länder sind direkte Nachbarstaaten. Das Land am Bosporus beherbergt daher seit Jahren Massen an Flüchtlingen.
Sicherheit ist ihnen jedoch, wie schon so oft, zu wenig. Nachdem die Flucht in ein sicheres Land erfolgreich war, wollen abertausende nun mehr. Sie werden zu Migranten und planen, in die Länder ihrer Wahl – also starke, europäische Sozialstaaten – einzuwandern.
Innerhalb der ersten Woche hatten sich bereits 70.000 Asylanten in einer hierfür gegründeten Telegram-Gruppe organisiert. Mittlerweile sind es fast 100.000. Vorerst sollen sich die Migranten laut Beiträgen in der Gruppe mit Schlafsäcken, Zelten, Trinkwasser, Konservennahrung und Erste-Hilfe-Ausrüstung versorgen.
Die Taktik: Beim für bald geplanten, aber noch nicht festgelegten Abmarsch ins EU-Gebiet wollen sie unzählige einzelne Gruppen bilden, die jeweils von einem Verantwortlichen angeführt werden. Viele kleine Kontingente, in der Stärke vergleichbar mit einem Zug oder einer Kompanie, würden dann verteilt aber gleichzeitig über Europas Grenzen einsickern.
Die Organisatoren verkünden, dass der Konvoi während des Marsches versuchen werde, der Polizei auszuweichen. Man wolle „einen Olivenzweig und Rosen tragen“. Auch hier fühlt man sich an Raspails „Heerlager der Heiligen“ erinnert, in dem „ein waffenloser Feind, seine Armut wie ein Schild vor sich herträgt“, in dem festen Wissen, dass diese Moralwaffe die Mauern des Westens am effektivsten einzureißen vermag. Hilfsorganisationen und Medien werden in Beiträgen der Telegram-Gruppe aufgerufen, die „sichere Einreise“ der illegalen Migranten in die EU zu unterstützen. Ein Aufruf, dem sicher dutzende linke NGOs und Journalisten nachkommen werden. Wer hier am Werk ist, versteht genau, auf der Emotionstastatur der Europäer herumzudrücken.
Wer steckt dahinter?
Doch wer agiert hier eigentlich? Selbst behauptet man, dass die Organisatoren der Karawane akademisch gebildete Syrer seien. Nach „Ärzten und Raketenwissenschaftlern“ kommen nun also Logistiker zu uns.
Auch steht jedoch die Behauptung im Raum, die Türkei sei in das Projekt involviert:
Unzählige Türken reagieren mittlerweile mit Unverständnis auf die jahrelange Anwesenheit ihrer syrischen Glaubensbrüder. Man ist nicht mehr bereit, sie zu versorgen. Spannungen zwischen Einheimischen und Zuwanderern sind an der Tagesordnung.
Präsident Erdogan hat im kommenden Jahr einen Wahlkampf zu führen. Zehntausende Asylanten, die nach Europa weiterwandern, wären für ihn eine Erleichterung.
2015 wiederholt sich nicht, es ist längst da – Wie reagieren wir diesmal?
Für Europa und seine Staaten wird der weitere Zuzug die ohnehin angespannte Gemengelage noch verschlimmern. Längst haben wir wieder Zahlen wie im Katastrophenjahr 2015. Asylforderer aus Syrien, Afghanistan und Afrika strömen durchgehend in hohen Massen ein.
Nach wie vor protokollieren Polizei und Militär dies alles nur – und agieren dann als Shuttle-Dienst für die Illegalen. Sie sind eher Willkommens-Komitee als Grenzwacht. Von Abschiebungen in einer folgewirksamen Zahl kann keine Rede sein. Diese scheitern sowohl organisatorisch als auch am Unwillen der Verantwortlichen. Unsere Grenzen und Sozialsysteme stehen offen. Und wer es rein schafft bleibt. Punkt.
Doch ist die Lage eine andere als 2015. Damals konnte sich die naive Parole „Wir schaffen das“ noch mit der trügerischen Illusion unabänderlichen Wohlstands paaren, und so einen gefährlich-selbstvergessenen Durchhaltewillen in Fragen der Flüchtlingspolitik zeugen.
Nun hingegen, kein Jahrzehnt später, leben wir in einem krisengebeutelten Erdteil. Desaströse Corona-Politik, selbstschädliche Sanktionen und engstirnige Energiewende-Versuche. Bürgern, die Angst vor Hyperinflation, kalten Wohnungen und Deindustrialisierung haben müssen, muss die ungebremste Zuwanderungspolitik der Eliten wie blanker Hohn erscheinen.
In Raspails „Heerlager“ geht Europa unter, da es nicht fähig ist, nach Jahrzehnten westlichen Wohlstands zu sich selbst zurückzufinden und sein Recht auf Heimat gegenüber dem Wunsch nach Zuwanderung zu behaupten. Die kommenden Jahre können hingegen noch umgeschrieben werden.
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