Auf plumpere Weise ist die Nazikeule lange nicht mehr geschwungen worden: Während das Fernsehmagazin „Café Puls“ mit keiner Silbe auf das Anliegen der Demonstranten in St. Georgen eingeht, fabuliert ihre Nachrichtensprechpuppe von „Chaoten“, „politischen Brandstiftern“, „Neonazis“ und „rechtsradikalen Rabauken“. Diese hätten den Protestmarsch „gekapert“.
Die Demo gegen Asylwahn und Bevölkerungsaustausch in St. Georgen im Attergau war ein voller Erfolg und trägt bereits erste Früchte. Die Mainstream-Medien schäumen vor Wut – ein guter Gradmesser für gelungenen Protest. Und wie immer, wenn die Journaille argumentativ an ihre allzu engen Grenzen stößt, wird zum Framing-Holzhammer gegriffen.
„Neonazis kapern Protestmarsch“
Der Moderator und Hobby-Rapper Jakob Wirl gefällt sich in seiner Rolle als Gesinnungspolizist. „Wenn Menschen auf die Straße gehen, um friedlich zu demonstrieren, dann ist das selbstverständlich völlig in Ordnung“, liest er dem Publikum dessen Rechte vor. Dann die Belehrung: „Nicht in Ordnung ist es, wenn sich irgendwelche Chaoten unters Volk mischen, um die Demonstration für ihre Zwecke zu missbrauchen.“ Was folgt, ist ein weiterer Tiefpunkt schmierenjournalistischer Propaganda.
Mainstream-Propaganda
Statt auch nur auf eine einzige der Forderungen der Demonstranten einzugehen („Remigration jetzt!“; „Unser Volk zuerst!“), werden teilnehmende Mitglieder der Bürgerbewegung Die Österreicher in den Fokus gerückt, um sie als Belege dafür anzuführen, dass die Demonstration „missbraucht“ worden ist. „Rechtsradikale Rabauken“ würden in St. Georgen „ihr Unwesen treiben“. Manipulative Schnitte zu Demonstrationen der Identitären Bewegung sollen den Eindruck einer Unterwanderung gezielt verstärken. Spätestens der sprachliche Frame von „politischen Brandstiftern“ erzeugt beim unbedarften Zuschauer das Gefühl lauernder Gefahr.
ÖVP-Bürgermeister stimmt zu – und distanziert sich
Bürgermeister Ferdinand Aigner (ÖVP), Initiator der Demonstration, schien zunächst den Worten eines FPÖ-Vorredners zuzustimmen, der die Schließung der Außengrenzen forderte. „Die Unterwanderung tut uns nicht gut“, biederte sich der ÖVP-Mann bei den Demonstranten an. Als die Fernsehkamera auf ihn gerichtet wurde und ein Redakteur ihn nach „rechtem Gedankengut“ befragte, nutzte Aigner die Gelegenheit zum zeitgeistkonformen Kotau: „Ich distanziere mich von diesem Gut und ich distanziere mich … von jeder, … jeder Art von Radikalismus“, stammelte er seinen schlecht auswendig gelernten Text in die Kamera. Ein weiterer Beleg für die schlechte Angewohnheit vieler ÖVP-Politiker, immer über jedes Stöckchen zu springen, das die Journaille ihnen vorhält.
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