UN-Konferenz: Russland instrumentalisiert Schuldkult und warnt vor Rassismus

Viele Systemkritiker sehen in Russland einen positiven Gegenpol zu unserer Polit-Elite. Doch das ist trügerisch, wie eine kürzlich von Russland vorgeschlagene UN-Resolution zum „Kampf gegen Nazismus“ zeigt. Bei der Vorstellung warnte der russische Delegierte vor einer Zunahme von „rassistischer und xenophober Rhetorik“, vor „Stimmen, die die Abschiebung von Migranten und Flüchtlingen verlangen“ sowie vor „Islamophobie, Afrophobie und Antisemitismus“.

Am vergangenen Freitag, den 4. November 2022, tagte das dritte Komittee der Vereinten Nationen, das sich mit sozialen, humanitären und kulturellen Fragestellungen befasst. Die russische Delegation brachte einen kontrovers diskutierten Resolutionsantrag mit dem Titel „Kampf gegen die Glorifizierung des Nazismus“ vor. Bei der einleitenden Vorstellung bediente der russische Delegierte die gesamte Klaviatur des hiesigen linksliberalen Establishments und warnte vor der Zunahme „rassistischer und xenophober Rhetorik“ – dazu zählt er die Forderung nach Abschiebung von Migranten und Flüchtlingen – sowie vor „Islamophobie, Afrophobie und Antisemitismus“.

Russland wird Europa nicht retten

Bei dieser Rhetorik handelt es sich keineswegs um einen Einzelfall. Die Instrumentalisierung des Schuldkults und die Propagierung eines multikulturellen Gesellschaftssystems ist fester Bestandteil der russischen Politik:

„Befördert Putin also den Bevölkerungsaustausch? Beispielhaft für seine Politik steht die Eröffnung der damals größten Moschee Europas in Moskau 2015, zu der er auch den türkischen Präsidenten Erdogan einlud. Er sprach dabei von Moskau als ‚Hauptstadt eines geeinten, multinationalen und multikonfessionellen Landes'“.

Das sollten vor allem jene bedenken, die – befeuert durch die Ohnmacht gegen das Versagen und den Verrat der eigenen Eliten – in Russland eine erstrebenswerte Alternative zum Westen erblicken.

Eines ist klar: Russland wird Europa nicht retten – das können nur wir selbst.

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