„Flüchtlinge“ zerreißen Pässe an der Grenze

Ein Leserreporter des Boulevardblattes „Heute“ machte beim Spazierengehen einen interessanten Fund: Zerrissene Pässe von Migranten, die mutmaßlich kürzlich die österreichische Grenze passiert hatten.

Im burgenländischen Andau, einer Grenzgemeinde östlich des Neusiedlersees, machte ein 30-Jähriger Mann, dessen Name von der „Heute“ auf Michael geändert wurde, einen interessanten Fund: Türkische Pässe, Geldscheine und Dokumente. Augenscheinlich wurden sie von Migranten dort schlampig vernichtet, um ihre wahre Herkunft zu verschleiern.

Polizei lässt Dokumente wegwerfen

Das Verhalten der Polizei gibt aber ebenfalls Rätsel auf: Ordnungsgemäß wollte der Finder die Dokumente bei einer Polizeidienststelle abgeben, dort wurde er aber angewiesen, seinen Fund einfach wegzuwerfen. Aus dem Innenministerium heißt es dazu: „Nachdem wir in den vergangenen Monaten die Grenzkontrollen massiv verschärft haben, greifen Flüchtlinge zu verschiedensten Maßnahmen, um Asyl zu bekommen“. Der Trick der Migranten dürfte dort also bekannt sein. Gleichzeitig wird suggeriert, dass die Grenzkontrollen „massiv verschärft“ worden seien, was wiederum eine offensichtliche Übertreibung ist.

Straftat: Polizei sieht weg

Wieso die Polizei von den Dokumenten nichts wissen wollte, obwohl hier eine erkennbare Straftat begangen wurde, ist nicht bekannt. Die mutmaßliche Straftat besteht in der Unterdrückung von Beweismitteln, die im Asylverfahren benötigt würden, um den Antrag auf Asyl abzulehnen. Der Fund enthält nämlich neben den türkischen Pässen auch Flugtickets von Istanbul nach Sarajevo. Es ist also fast sicher anzunehmen, dass es sich um türkische Staatsbürger handelt, die jedenfalls keinen Anspruch auf Asyl haben können.

Keine Ermittlung ohne Beweise

„Grundsätzlich werden solche Funde bei der zuständigen Gemeinde abgegeben. Auch in diesem Fall sollten die Gegenstände von unseren Kollegen entgegengenommen werden“, lässt die Landespolizeidirektion Burgenland die Öffentlichkeit wissen. Aber: Ohne Beweise gäbe es keine Ermittlungen. Mittlerweile sind die Migranten nicht mehr auffindbar, die behördlichen und genormten Fotos, mit denen es ein Leichtes wäre, die mutmaßlichen Asylbetrüger zu identifizieren, wurden auf Anweisung der Polizei entsorgt. Ob es dienstrechtliche oder strafrechtliche Konsequenzen für die beteiligten Beamten gibt, ist nicht bekannt.

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