Monatelang führte die Universität Wien ein Plagiatsverfahren gegen die grüne Justizministerin Alma Zadić. Dieses Verfahren wurde nun eingestellt. „Es liegt kein Plagiat vor“ heißt es. Der Plagiatsexperte Stefan Weber fällt ein klares Urteil: „Das ist eine Verarsche!“
Bereits Anfang dieses Jahres wurde ein Plagiatsverfahren gegen Justizministerin Alma Zadić eingeleitet. Laut einem im Februar veröffentlichten 44-seitigen Gutachten mehrerer Plagiatsexperten sollen insgesamt 73 Plagiats-Teile in ihrer Dissertation nachgewiesen worden sein. Nach monatelanger Überprüfung durch die Universität Wien wurde das Verfahren diese Woche plötzlich eingestellt. Die Uni verkündete: „Im Ergebnis steht nun fest: Es liegt kein Plagiat vor“.
Fragliche Begründung zur Einstellung des Verfahrens
Laut Universität Wien wurde das Verfahren eingestellt, da für die Aberkennung eines akademischen Titels die „Erschleichungsabsicht bzw. die systematische Täuschung über die Urheberschaft“ entscheidend sei. „Beides liegt im Fall der Dissertation von Zadić nicht vor“. Fragen der Ausarbeitung der Dissertation seien nicht Gegenstand des Plagiatsverfahrens, sondern lediglich relevant für die Beurteilung der Arbeit.
Diese äußerst fragliche Begründung stößt zurecht auf Verständnislosigkeit bei einigen Plagiatsjägern. Vor allem auch deswegen, da die internationalen Experten, welche laut Uni für das „Urteil“ maßgeblich verantwortlich seien, in der Begründung nicht namentlich genannt werden.
Plagiatsexperte äußert scharfe Kritik
Der Plagiatsexperte Stefan Weber äußert in seinem Blog „plagiatsgutachten.com“ scharfe Kritik an der Einstellung des Plagiatsverfahrens. Die Universität Wien betreibe eine falsche Tatsachenbehauptung, wenn sie die Plagiate in Zadićs Dissertation leugne. Weiters findet Weber die deutlichen Worte: „Die Universität Wien betreibt damit – wie schon im Fall Hahn – Hochschulkorruption”.
Stefan Weber sowie zahlreiche weitere Plagiatsjäger sind sich schon länger einig, dass Zadićs Doktorarbeit voller Plagiate sei. Dass die Universität Wien diese Tatsache nicht eingesteht, bezeichnet Weber als „eine fortgesetzte Verarsche in Österreich“.
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