Da das Binnen-I in den Augen der Kärntner SPÖ die deutsche Sprache noch zu wenig verschandelt, hat sie kurzerhand einen neuen Leitfaden für „gendergerechte Verwaltungssprache“ samt Wörterbuch verabschiedet. Wörter wie „Mutter“, „Vater“, „Vaterland“ und „Bauer“ sollen damit aus dem Sprachgebrauch verbannt werden.
Mit dem beinahe an Satire grenzenden Vorhaben erntet Landeshauptmann Kaiser dieser Tage Spott und Häme in ganz Österreich. Um der vermeintlich strukturellen Benachteiligung und Diskriminierung von LGBTQ*-Personen oder all jener, die sich mit dem dritten Geschlecht identifizieren, entgegenzusteuern, sei der gefasste Beschluss laut des Landeshauptmanns ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die ausschließliche Verwendung des Binnen-i´s räume diesen Gruppen nämlich keinen Platz ein.
71-seitiges Wörterbuch der Schande
Ein Blick in das Wörterbuch offenbart die Absurdität der Vorstellungen der SPÖ von „Gleichberechtigung“. Mutter und Vater werden darin zum „Elternteil“, der Freund zur „Bezugsperson“, der Gast zur „Besuchsperson“ und der Hausmeister zur „Fachkraft für Gebäudemanagement“. Vaterland soll in Zukunft „Erstland“ heißen, der Sieger wird zu „der den ersten Platz belegende“. Der Begriff des Zuwanderers mutiert zur „Person mit Zuwanderungshintergrund“ und der Täter wird zur „Unrechtsperson“. Aus dem Bäcker entsteht das Wortgebilde der „Fachkraft für Bäckerei“; der Bauer wird zum „landwirtschaftlich Beschäftigten“ und der Polizist zur „Polizeikraft“. Diese Liste ließe sich bei den hunderten erschaffenen Synonymen der neuen Gendersprache noch beliebig fortsetzen, soll dem Leser an dieser Stelle jedoch erspart bleiben.
Landesbedienstete müssen unter Sprachverschandelung leiden
Zur Anwendung kommen soll der neue Leitfaden in Landesregierung, Bezirkshauptmannschafen sowie allen diesen untergeordneten Behörden. Faktisch werden künftig sämtliche Formulare, E-Mails, Briefe, Bescheide und Broschüren dem Sprachkodex unterworfen und konfrontieren somit jeden Landesbediensteten sowie Landesbürger unmittelbar mit dieser absurden ideologischen Bevormundung.
Prostete von allen Seiten
Unverständnis und Unmut ließen nicht lange auf sich warten. Weder Landwirtschaftskammerpräsident Huber noch der Koalitionspartner der SPÖ, ÖVP-Landesrat Gruber zeigten sich erfreut über eine derartige Vorgangsweise – zumindest was den Begriff des „Bauern“ anbelangt. Auch dem Willen der Bevölkerung widerstreben derartige Beschlüsse zweifelsohne und mündeten in großem Entsetzen.
Vehemente Kritik der FPÖ
„Das ist so ein Schwachsinn, bei dem man einfach nicht mitmachen kann. Es ist furchtbar, was unserer Sprache angetan wird und das zu einer Zeit, in der wir uns wirklich mit wichtigeren Problemen, wie der Teuerung und dem Asylchaos auseinandersetzen müssen“, so FPÖ Nationalratsabgeordneter Angerer in einer Stellungnahme. Zudem werde er sich mit einer Anfrage zu den Kosten dieses absurden Projekts an Landesrätin Schaar richten, die sich dafür zu rechtfertigen hat. Bildungssprecherin Dieringer-Granza kritisiert ebenso via Aussendung: „Landeshauptmann Kaiser würde der Gleichberechtigung mehr Genüge tun, wenn die ungleiche Entlohnung endlich beseitigt und für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie gesorgt wird!“
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