Ganz Chemnitz rätselt aktuell über die täuschend echten Flyer, die am Sonntagmorgen in den Postkästen des Stadtteils Einsiedel zu finden waren. Darin wurde im Namen der Stadt die Eröffnung einer neuen Einrichtung für sogenannte Ortskräfte satirisch angepriesen. Es dürfte sich um eine False-Flag-Aktion patriotischer Aktivisten handeln, die damit die Mauer des Schweigens rund um das Vorhaben zum Einsturz gebracht haben.
Chemnitz, Sachsen: In Zusammenarbeit mit dem Freistaat plante die Stadtregierung, ein weiteres Asylzentrum in Betrieb zu nehmen. Doch aus Angst vor dem berechtigten Protest der Bürger scheuten die Verantwortlichen die Öffentlichkeit. Viele Anwohner hatten keine Ahnung, was hinter ihrem Rücken – und von ihrem Steuergeld – umgesetzt werden sollte. Das hat sich nun allerdings geändert: Am Sonntagmorgen fanden die Bewohner des Stadtteils Einsiedel Flyer in ihren Briefkästen, die über das Vorhaben aufklärten. Optisch im Stil der Stadt Chemnitz gehalten, wurde darin satirisch die Eröffnung des zusätzlichen Asylzentrums angepriesen. Doch anstelle der sedierenden PR-Sprache der Altparteien und Kartellmedien wurden im Flyer die Dinge beim Namen genannt:
Binnen weniger Stunden verbreitete sich das Flugblatt von den Briefkästen über die sozialen Medien durch die ganze Stadt. Dank der angegebenen Kontaktdaten liefen die Telefonleitungen im Rathaus heiß, das E-Mail Postfach quoll über und dutzende Zeitungsartikel wurden geschrieben. Eifrig dementiert die Stadt seither ihre Urheberschaft und rätselt über die vermeintlichen „Täter„. Doch wer ist für die Aufklärungsaktion verantwortlich? Es dürfte sich dabei (mutmaßlich!) um eine False-Flag-Aktion patriotischer Aktivisten handeln, die damit die Aufmerksamkeit auf das sonst gerne verschwiegene Thema lenken wollten. Denn während Demonstrationen und andere Aktionen von offizieller Seite gerne ignoriert werden, war das im konkreten Fall keine Option – die Aktivisten haben es erfolgreich geschafft, die Debatte über das geplante Asylzentrum in den öffentlichen Fokus zu rücken.
Die Propaganda durchbrechen
Eine gewaltige Stärke des politmedialen Kartells besteht darin, seiner zutiefst volksfeindlichen Politik mittels geschickter Propaganda einen süßlichen Anstrich zu geben. Gleichzeitig stellt eine solche Manipulation auch eine Schwachstelle dar. Exakt darauf zielten die zu Zehntausenden im ganzen Stadtgebiet verteilten Flyer ab: Indem das Faltblatt der Stadt Chemnitz Aussagen in den Mund legte, welche diese zwar de facto politisch umsetzt, aber niemals in dieser Deutlichkeit formulieren würde, gerieten Politiker und Medien in arge Erklärungsnot. Schließlich sollten nur einen Tag nach der Aktion tatsächlich die ersten sogenannten Ortskräfte aus Afghanistan in das neue Asylzentrum einziehen. Somit konnten sich die verantwortlichen Politiker nicht vom Text der Infobroschüre distanzieren, ohne dabei ihrer eigenen Agenda zu widersprechen.
Schockwirkung durch rhetorische Zuspitzung
Die Politik setzt bei der Durchsetzung ihrer zerstörerischen Agenda auf Zeit: Die Gewöhnung an tägliche Einzelfälle trägt dazu ebenso bei wie die Absicht, die dramatischen Auswirkungen hinter Propaganda und Ablenkungen zu verbergen. Kreative Aktionen, welche diesen Mechanismen der Verschleierung entgegenwirken, tragen auf der metapolitischen Ebene dazu bei, das öffentliche Bewusstsein zu schärfen. Das Flugblatt in Chemnitz beinhaltet im Grunde keinerlei Aussagen, welche in Widerspruch zur umgesetzten Politik der Stadtregierung stehen. Der einzige Unterschied besteht in einer rhetorisch zugespitzten Formulierung. Im konkreten Fall genügte das bereits, um eine aufrüttelnde Schockwirkung zu erzielen.
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