In Italien eskaliert die Asyl-Situation. Über 700 illegale Migranten toben seit Tagen vor der Einwanderungsbehörde in Mailand. Die Polizei ist am Limit und fordert Unterstützung an.
Mehr als 700 Asylanten sorgen seit mehreren Tagen vor dem Polizeipräsidium in Mailand für täglich wachsende Spannungen und Konflikte. Zuletzt musste die Polizei zur Beruhigung der Situation sogar zum Einsatz von Tränengas greifen. Anders sei es nicht möglich gewesen, weiterhin für Ordnung zu sorgen. Insbesondere eine Gruppe von Ägyptern hätte begonnen, unentwegt Druck auszuüben und schließlich sogar versucht, über die Begrenzungsmauer zu klettern. Für die Polizei vor Ort ist die Situation mittlerweile kaum noch zu bewältigen.
Polizeigewerkschaft warnt vor „explosiven Situation“
Berichten zufolge kommen Migranten aus ganz Italien zur Mailänder Polizeidienststelle, um einen Asylantrag zu stellen. Hunderte von Menschen sammeln sich bereits in der Nacht vor der Behörde und verwandeln die Polizeistation in ein improvisiertes Lager. Die Ordnungskräfte sehen ihre Kapazitätsgrenze erreicht und bitten um Unterstützung. Pietro Randazzo, Provinzsekretär der Mailänder Polizeigewerkschaft, warnte zuletzt vor einer „explosiven Situation“.
Die Migrationszahlen in Italien bleiben entgegen den ursprünglichen Erwartungen auf Rekordniveau. Seit dem Amtsantritt der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist die Zahl der ankommenden Migranten in Italien um mehr als die Hälfte gestiegen.
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