Ein Mitglied der britischen Regierung musste vergangene Woche eingestehen, dass mehr als 200 Migranten vermisst werden. Es handelt sich um junge Asylwerber, die bei der Einreise angaben, unter 18 zu sein.
Der englische Staatssekretär Simon Lord Murray von Blidworth räumte letzten Montag in einer Ansprache vor dem Oberhaus des Parlaments ein, dass mehr als 200 Asylwerber vermisst werden, die eigentlich unter der Aufsicht des Innenministeriums standen.
Der Anstieg an Asylverfahren im Land hat dazu geführt, dass jugendliche Asylwerber vorübergehend in Hotelunterkünften untergebracht werden müssen. Allein in einem Jahr waren rund 1.600 unbegleitete Minderjährige als Asylanten ins Vereinigte Königreich eingereist. Sie unterliegen der Verantwortung des Innenministeriums. Dieses brachte die Migranten, die nach der Überquerung des Ärmelkanals England erreichten, in einem Hotel in der Küstenstadt Brighton unter.
Fast ausschließlich junge Männer
200 dieser Asylanten sind nun abgängig. Laut Lord Murray handelt es sich dabei hauptsächlich um junge Männer im Alter von 16 bis 18 Jahren. 88 Prozent der vermissten „Kinder“ sind albanische Staatsangehörige. Lediglich ein einziges Mädchen ist darunter.
Motivation: Abschiebung verhindern und Bandenkriminalität
Gründe für das Verschwinden der jugendlichen Asylwerber gibt es viele. Die Lage ist eine ähnliche wie in allen westeuropäischen Staaten. Migranten reisen unter dem Vorwand der Asylsuche ins Land ein. Da jedoch kein tatsächlicher Fluchtgrund vorliegt, tauchen die Ausländer dann unter, um sich einer Abschiebung zu entziehen.
Die englische Polizei gibt weiter an, dass die unbegleiteten Minderjährigen auch von kriminellen Netzwerken angegriffen werden. Banden, die im ganzen Land Drogenhandel betreiben, werben die jungen Asylanten an, um Rauschgift zu transportieren oder als Späher zu fungieren. Ein Hotel-Wachmann beschrieb, wie „albanische und eritreische Banden“ die Migrantenkinder in ihren BMWs und Audis abholen und dann mit ihnen verschwinden.
Einige der Migranten sind möglicherweise auch weggelaufen, um bei bereits in England lebenden Sippenmitgliedern oder Freunden unterzukommen.
Versagen auf allen Ebenen
Das Geständnis des englischen Parlamentariers zeigt einmal mehr auf: Keines der großen westeuropäischen Länder hat Kontrolle über die Migrationssituation. Weder die Einreise noch der Verbleib im Land können kontrolliert werden. Niemand kann genau sagen, wie viele Fremde in unsere Staaten strömen und was sie hier tun. Asylstopp und großangelegte Abschiebekampagnen sind für uns Europäer die einzige Möglichkeit, wieder die Souveränität über unsere Heimatländer zu erlangen.
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