Fall Teichtmeister: Burgtheater-Direktor inszeniert sich als Opfer

Martin Kušej Intedant des Bayerischen Staatsschauspiels 2011

Eine Schockwelle ging durch das Land, als sich der Abgrund im Fall Teichtmeister aufgetan hat. Es gab nur eine Frage: Wie konnte das passieren und weshalb haben die Verantwortlichen nicht gehandelt? Burgtheater-Direktor Kušej nimmt nun erstmals öffentlich Stellung – und inszeniert sich als Opfer eines „fein gestrickten Lügennetzes„.

Die Fakten im Fall Teichtmeister liegen auf dem Tisch. Über 58.000 Kinderpornos soll der Schauspieler über Jahre gehortet, zudem Fotos von minderjährigen Darstellern angefertigt und diese zu „Sex-Comics“ verunstaltet haben. Bereits seit 2021 waren die Vorwürfe bekannt, laut Regisseur Sebastian Brauneis war „jedem in der Branche klar, um wen es geht„. Dennoch wurde Teichtmeister weiterhin für Rollen engagiert. Eine besonders unrühmliche Rolle spielt dabei das Burgtheater, das Teichtmeister bis zuletzt im Ensemble behalten hat. Insgesamt offenbart die Causa einen abstoßenden Einblick in die monströsen Tiefen der linksliberalen Kulturschickeria. Direktor Martin Kušej hat zu den Vorwürfen nun erstmals Stellung bezogen.

Linksliberale Opferrolle

Und wie nicht anders zu erwarten, begibt er sich sogleich in die für Linksliberale typische Opferrolle. Schon zu Beginn klagt er über den vermeintlichen Schock, den die Enthüllungen bei ihm ausgelöst hätten: „Ich hatte das Gefühl, man zieht mir absolut den Boden unter den Füßen weg.“ Und das, obwohl ihm die Vorwürfe bereits seit 2021 persönlich bekannt waren? „Es war ein sehr fein gestricktes Lügennetz, auf das ich hereingefallen bin„, beteuert Kušej und demonstriert damit sein nicht vorhandenes Problembewusstsein. Offenbar gab es für den Direktor eines der wichtigsten Kulturinstitute des Landes keinen Anlass, die Ausreden Teichtmeisters kritisch zu hinterfragen, sich bei den Behörden über den Status der Ermittlungen zu erkundigen oder das Gespräch mit der Ex-Freundin, die die Vorwürfe erstmals erhoben hat, zu suchen. „Es gibt die Unschuldsvermutung, an die ich mich zu halten hatte„, begründet der gebürtige Kärntner sein fehlendes Engagement.

„Arbeitsrechtlich korrekt gehandelt“

Besonders entlarvend fällt die Antwort auf die Frage aus, ob man Teichtmeister angesichts der Vorwürfe nicht kündigen oder zumindest vom Dienst freistellen hätte sollen. Dafür habe es laut Kušej aus arbeitsrechtlicher Sicht schlicht keine Möglichkeiten gegeben, wie ihm jetzt im Nachhinein ein „Großteil aller Arbeitsrechtler, die sich auskennen“ bestätigt hätten. Man stelle sich an dieser Stelle nun einmal vor, es hätte den Verdacht gegeben, Teichtmeister würde eine Nähe zu den Identitären aufweisen oder hätte eine Corona-Demonstration besucht. Er wäre sein Engagement in Rekordzeit losgeworden – ganz ohne arbeitsrechtliche Bedenken und Unschuldsvermutungen.

Die Aussagen Kušejs entlarven somit ein weiteres Mal die Präpotenz des linksliberalen Kulturbetriebs, der zwar keine Chance verstreichen lässt, jeden vermeintlichen Missstand und jede nicht genehme Meinung lautstark anzuprangern, aber nicht bereit ist, Verantwortung für eigene Fehler zu übernehmen.

Morgen hätte im Übrigen der erste Prozesstag gegen Teichtmeister stattfinden sollen – der Termin wurde kurzfristig wegen einer „akuten Erkrankung“ auf unbestimmte Zeit verschoben. Teichtmeister-Anwalt und Verfassungsrichter (!) Michael Rami bittet, etwaige Spekulationen über die „wahren Gründe“ zu unterlassen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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