Die Migrationskrise in Italien setzt sich auch im neuen Jahr fort: Trotz Meloni hat sich die Zahl der Migranten, die über den Mittelmeerweg kommen, im ersten Monat des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.
Auf Lampedusa explodieren die Asylzahlen. Die Lage auf der Mittelmeerinsel, die als Hotspot illegaler Migration gilt, ist weiterhin tragisch: Die Behörden verzeichneten am vergangenen Wochenende 2.168 Migranten. Im Aufnahmezentrum von Lampedusa sind insgesamt jedoch weniger als 400 Plätze verfügbar. Hunderte schlafen auf provisorischen Matratzen auf dem Boden und in Innenhöfen. Bisher stammen die Migranten mehrheitlich aus der Elfenbeinküste (1.000), Pakistan (967) und Guinea (912).
Ankünfte auf Lampedusa ohne Unterbrechung
Am 16. Februar kamen 1.569 an einem einzigen Tag an. Die Migranten landeten mit insgesamt 28 Booten aus Libyen und Tunesien an Italiens Küste. Der italienische Staatssender RAI berichtete am Montag, dass die Ankünfte auf Lampedusa ohne Unterbrechung seien. Die Behörden auf der Mittelmeerinsel versuchen die Menschen auf das italienische Festland zu überführen, am Montag soll laut Medienberichten das italienische Innenministerium grünes Licht für die Überstellung von 1.600 Migranten gegeben haben.
Invasion über Mittelmeer nimmt zu
Trotz der vermeintlichen Rechtsregierung unter Meloni sind nach den neuesten Zahlen des italienischen Innenministeriums seit Jahresbeginn mehr als 9.254 Migranten auf dem Seeweg nach Italien gekommen. Im Vorjahr waren es im selben Zeitraum 4.263, das entspricht einem Anstieg von 117 Prozent. Die Erwartung auf ein Ende der Masseneinwanderung wurde von der italienischen Staatschefin Meloni bisher bitter enttäuscht. Ihrem Versprechen, Migrantenboote zu stoppen, ist sie bisher nicht nachgekommen. Im Wahlkampf hatte Meloni vorgeschlagen, der Masseneinwanderung mit einer Schiffsblockade vor Libyen beizukommen.
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