Deutsche Ministerinnen besuchen Erdbebengebiete in der Türkei: Humanitäre Hilfe oder Wählerwerbung?

Die deutsche Innenministerin und die deutsche Außenministerin besuchten die Erdbebengebiete in der Türkei. Offiziell, um einen Überblick über die deutsche Hilfe nach dem verheerenden Erdbeben zu bekommen. Es geht jedoch auch darum, die türkische Community in Deutschland als Wähler zu gewinnen.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sowie die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) waren zu Besuch in den Erdbebengebieten im Südosten der Türkei. Sie drückten ihr großes Mitgefühl aus und informierten sich, wie die deutsche Hilfe vor Ort funktioniert. Ebenfalls wollten sich die Ministerinnen informieren, ob die Visavergabe für Betroffene so funktioniere, wie geplant. Wie der Heimatkurier berichtete, kündigte die deutsche Bundesregierung an, allen Betroffenen vom Erdbeben, die Verwandte in Deutschland haben, unverzüglich Visa zur Einreise auszuhändigen.

Erinnerung an Versagen bei Flutkatastrophe in Deutschland

Selbstverständlich ist es unser Steuergeld, das nun in die vom Erdbeben betroffenen Gebiete fließt. Angesichts der tatsächlichen humanitären Katastrophe sind Hilfszahlungen tatsächlich durchaus berechtigt. Wenn man sich jedoch daran erinnert, wie die Reaktionen der verantwortlichen Politiker auf die deutsche Flutkatastrophe im Sommer 2021 ausfielen, wirken die jetzigen Hilfen wie eine Verhöhnung des eigenen Volkes. Weiters gäbe es derzeit auch großen Hilfsbedarf im eigenen Volk. Das Wohl der Deutschen scheint der Bundesregierung jedoch nicht von sonderlich großer Bedeutung zu sein.

Ethnische Wahl: türkische Community als Wählergruppe gewinnen

Die Reise der deutschen Ministerinnen soll nicht nur ein Zeichen an die Betroffenen Menschen in der betroffenen Region sein, sondern auch an die große Türkische Gemeinde in Deutschland. „Wir (die Bundesregierung – Anm. d. Red.) lassen euch (die Türken – Anm. d. Red.) nicht im Stich, wir sind verbunden in Zeiten großer Not“, schreibt die Berliner Zeitung über die Intention der beiden Ministerinnen.

Es ist ersichtlich, dass es den beiden Ministerinnen bei ihrer Reise auch darum geht, die türkische Community in Deutschland für sich zu gewinnen. Rund 3 Millionen Menschen türkischer Abstammung leben in Deutschland. Natürlich besteht ein enormes Interesse daran, diese große Gruppe als Wähler zu gewinnen. Über die ethnische Wahl – das Bestreben, Migrantengruppen als Wähler zu gewinnen und so die Demokratie zu untergraben – berichtete der Heimatkurier unter anderem bereits Anfang Jänner, als die Bundesregierung ihre Pläne für erleichterte Einbürgerungen präsentierte.

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