Kärnten-Wahl: „Impfgegner-Prüglerin“ im Unterstützungskomitee von Peter Kaiser

Im Oktober wollte die ehemalige Schauspielerin Heidelinde Weis noch Corona-Demonstranten und Kritiker der Impfpflicht „prügeln“ – jetzt ist sie Teil des Personenkomitees zur Unterstützung des Kärntner Landeshauptmanns Peter Kaiser. Bereits kommenden Sonntag wird gewählt, der regierenden SPÖ drohen Verluste.

„Wie können die Menschen so blöd sein, und sich nicht überlegen, was sie tun. Die gehen auf die Straße und demonstrieren gegen die Impfung. Sie sind wirklich zu prügeln, diese Menschen„, so äußerte sich die ehemalige Schauspielerin Heidelinde Weis – stotternd und etwas unbeholfen – im Oktober 2022 in einer Sendung des deutschen WDR. Für den amtierenden Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) offenbar Grund genug, die Maulheldin in das Unterstützungskomitee zur anstehenden Landtagswahl in Kärnten einzuladen. Damit ist auch klar, was von der angekündigten „Aufarbeitung“ der Corona-Politik, die von Kaiser unterstützt wird, zu halten ist: Leere Phrasen, die der Beruhigung und dem Machterhalt dienen sollen.

Kaiser forderte „Impfarmbänder“

Dabei passt die prominente Unterstützung durch die „Impfgegner-Prüglerin“ Heidelinde Weis hervorragend zur Linie des SPÖ-Landeshauptmanns während der Corona-Inszenierung. Er hat sich nicht nur lautstark und notorisch für Lockdowns und Impfpflicht ausgesprochen, sondern forderte sogar ein „Impfarmband“. Damit sollten Personen, die bereits gegen Covid-19 geimpft sind, in der Öffentlichkeit als „Positivbeispiel“ markiert werden. Das war selbst hartgesottenen Maßnahmenverfechtern zu viel, und Kaiser musste – wie auch im Fall des absurden „Gender-Leitfadens“ – zurückrudern und sich entschuldigen. Auf Kaisers Konto geht im Übrigen auch die Trauerbeflaggung anlässlich des Jahrestags des Kriegsausbruchs in der Ukraine: „Auch bei uns gibt es Kräfte, die versuchen den Krieg in der Ukraine für ihre politische Agenda zu missbrauchen„, kritisiert Kaiser all jene, die sich für ein Ende der Sanktionen gegen Russland einsetzen.

SPÖ drohen Verluste

Am kommenden Sonntag wird in Kärnten gewählt. Peter Kaiser führt die Umfragen an und dürfte bereits als „Sieger“ feststehen, dennoch drohen der SPÖ im Vergleich zur letzten Wahl bis zu fünf Prozent an Verlusten. Zu beachten ist zudem, dass die Sozialdemokraten in Tirol und Niederösterreich zuletzt schlechter abgeschnitten haben als das von den Umfragen prognostiziert wurde. Theoretisch wäre eine gegen die SPÖ gerichtete Mehrheit im Landtag also noch möglich. Als tatsächliche Gewinner dürften die Freiheitlichen und das Team Kärnten – ein Zusammenschluss ehemaliger Politiker des Team Stronach, der SPÖ und des BZÖ – aus der Wahl hervorgehen. Für die Regierungsparteien sieht es hingegen bitter aus: Der ÖVP droht nach Niederösterreich auch in Kärnten das historisch schlechteste Wahlergebnis und die Grünen könnten zum zweiten Mal in Folge den Einzug in den Landtag verpassen.

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