England: Nigerianer nötigen Landsmann zum Verkauf seiner Niere

Camp ˆ la frontire entre la Tunisie et la Libye, DŽpart des rŽfugiŽs gabonais pour le camp "Choucha"

Ein bizarrer Fall von Organhandel schockiert England. Ein wohlhabender Nigerianer nötigte gemeinsam mit seiner Frau einen afrikanischen Landsmann dazu, seine Niere zu verkaufen. Das zuständige Gerichte urteilte, dass der Geschädigte ausgebeutet und als Opfer moderner Sklaverei anzusehen sei.

Die Täter, ein wohlhabendes nigerianisches Ehepaar, handelten in abscheulicher Weise: Wie die Polizei während des Prozesses beweisen konnte, hatte sich das in London lebende Paar mit einem afrikanischen Arzt dazu verschworen, gemeinsam ein geeignetes Opfer zu finden, um an dessen Niere zu gelangen. Diese sollte dann einer Verwandten implantiert werden, die unter Nierenversagen leidet.

Täter machten Opfer gefügig

Die Täter fanden schließlich ein passendes Opfer und nutzten es schamlos aus. Offenbar verstand der nigerianische Staatsbürger, der im Februar 2022 nach England gebracht wurde, seine Situation nicht richtig. Um ihren perfiden Plan in die Tat umsetzen zu können, wurde das Opfer finanziell und emotional abhängig gemacht. Es stand laut Gericht „unter der Direktive und finanziellen Kontrolle der Täter„.

Lügenkonstrukt

Das Opfer wurde zur Wiedergabe von Lügen und falschen Erzählungen gezwungen, um die britischen Behörden zu täuschen und somit ein Visum in England zu bekommen. Außerdem musste es die Ärzte des Royal Free Medical Team anlügen. So wurde die Geschichte erfunden, dass der Geschädigte und die Tochter des Ehepaars Cousinen seien. Der Staatsanwaltschaft ordnete den Umgang des Ehepaares mit dem Opfer so ein: Sie sahen es als „verfügbares Eigentum“ – Ersatzteile gegen Gegenleistung. Chefanklägerin Jakymec:

„The convicted defendants showed utter disregard for the victim’s welfare, health and well-being and used their considerable influence to a high degree of control throughout, with the victim having a limited understanding of what was really going on here.“

Urteil wird am 5. Mai erwartet

Doch die britische Justiz bereitete dem afrikanischen Treiben ein Ende. Der Fall, bei dem zum ersten Mal der 2015 eingeführte „Modern Slavery Act“ zum Einsatz kommt, wird juristisch als Meilenstein eingeordnet. Dem beschuldigten afrikanischen Trio wird demnach vorgeworfen, eine „Verschwörung arrangiert zu haben, um eine andere Person zum Zweck der Ausbeutung zu verschleppen.“ Diese sind sich jedoch keiner Schuld bewusst und fühlen sich zu Unrecht beschuldigt.

Erster Fall moderner Sklaverei

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass es sich beim ersten Anwendungsfall des „Modern Slavery Act“ um eine Tat handelt, die von Afrikanern an einem Landsmann begangen wurde. Jedenfalls ein möglicher Anlass, um über die einseitige Darstellung historischer Sklaverei (Weiße Täter, schwarze Opfer) nachzudenken. Dass sich durch den Bevölkerungsaustausch derartige Sitten nun in Europa ausbreiten, ist jedenfalls ein klares Alarmsignal.

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