Alarmierende Studie: Knapp jeder dritte Franzose hat Migrationshintergrund

Die nationale französische Statistikbehörde INSEE veröffentlichte jüngst ihre erste Studie zur Einwanderung seit einem Jahrzehnt. Darin werden „nur“ knapp zehn Prozent der Bevölkerung als „Einwanderer“ bezeichnet. Doch die Zahl der Fremden dürfte weitaus höher sein – so übersteigt die Zahl der praktizierenden Muslime bereits die der praktizierenden Katholiken.

Die Behörde definiert die Begriffe so, dass sie unverfänglich wirken. Schließlich verleugnet das Establishment den Bevölkerungsaustausch. Doch er ist real. Laut INSEE sind Einwanderer solche Personen, die im Ausland als Ausländer – sprich, ohne französische Staatsbürgerschaft – geboren wurden. Wer also im Ausland als französischer Staatsbürger geboren wurde, fällt nicht darunter. Zudem unterscheidet man zwischen Einwanderer und Ausländer: Ein Einwanderer ist nicht automatisch ein Ausländer – denn viele ausländische Staatsangehörige wurden in Frankreich geboren. Auf diese Weise fällt nur ein Bruchteil der Fremden, die in Frankreich siedeln, unter den Begriff der Einwanderer.

Wachsende Zahl

Doch auch ihre Zahl wächst an. 1968 waren noch 6,5 Prozent der Bevölkerung der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich Migranten, jetzt sind es 10,2 Prozent. Etwa ein Drittel von ihnen hat die französische Staatsbürgerschaft. Die Statistikbehörde führt weiter aus, dass inzwischen einer von drei Franzosen migrantische Vorfahren – also Migrationshintergrund – hat. Damit lässt sich die demografische Realität wohl wesentlich realistischer beschreiben. Auch die Herkunft der Migranten verändert sich. Im vergangenen Jahrhundert kam eine Mehrheit aus Südeuropa, inzwischen kommen sie vor allem aus Nordafrika und der der afrikanischen Sub-Sahara. Zwölf Prozent der Migranten sind aus Algerien, weitere zwölf Prozent aus Marokko und vier Prozent aus Tunesien.

Frankreich hinter Deutschland

Laut diesen Zahlen läge Frankreich offiziell im europäischen Mittelfeld. In Deutschland ist der Bevölkerungsaustausch noch weiter fortgeschritten. Dort haben 22.6 Millionen Einwohner einen Migrationshintergrund, 13.4 Millionen Ausländer leben im Land. Auch anhand dieser Begriffsunterschiede sieht man, wie Statistiken ein beschönigendes Gesamtbild zeichnen. Bei einer Bevölkerung von 67.75 Millionen Einwohnern haben in Frankreich demnach 22,58 Millionen Einwohner einen Migrationshintergrund, aber „nur“ knapp sieben Millionen gelten als Einwanderer.

Mehr praktizierende Muslime als praktizierende Katholiken

Eine andere Zahl zeigt deutlicher, wie weit der Bevölkerungsaustausch bereits fortgeschritten ist. Demnach liegt die Zahl der praktizierenden Katholiken in der Alterskohorte zwischen 18 und 59 Jahren bei 4.35 Prozent und damit unter der Zahl der praktizierenden Muslime. Sie machen in dieser Alterskohorte bereits 5.8 Prozent der Bevölkerung aus.

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