In Berlin hat man über 100 Straßen- und Platznamen den Kampf angesagt. Darunter befinden sich keineswegs obskure Randgestalten, sondern Namen wie Martin Luther, Richard Wagner und sogar Johann Wolfgang Goethe. Die Initiative ist damit ein Paradebeispiel für die beabsichtigte Auslöschung deutscher Geschichte im Namen des Schuldkults. Wir werfen einen Blick auf die Hintermänner des unverhohlenen Kulturkampfes.
Der Berliner Senat für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung lud vergangenen Mittwoch, den 29. März, zu einer Pressekonferenz in seine Räumlichkeiten. Gastgeber waren der Berliner „Antisemitismusbeauftragte“ Samuel Salzborn und die Leiterin des Stadtgeschichtlichen Museums Spandau, Urte Evert. Gemeinsam mit den Medienvertretern wollte man über „Straßennahmen mit antisemitischen Bezügen“ diskutieren und einen Überblick über die bereits laufenden Maßnahmen geben. Doch was hat es mit diesem Kulturkampf in Berlin überhaupt auf sich?
Antifaschistischer „Antisemitismusbeauftragter“
Der Sozialwissenschaftler Samuel Salzborn wird vom linksliberalen „Standard“ zu den „umtriebigsten Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschern“ gezählt und ist seit August 2020 sogenannter „Antisemitismusbeauftragter“ der Stadt Berlin. Ein 2000 veröffentlichtes Werk zu den Vertriebenenverbänden wurde in der „Antifa-Edition“ des linken Elefantenpresse-Verlags veröffentlicht.
Sein Veröffentlichungskatalog liest sich seither wie eine Ansammlung abgedroschener linksliberaler Phrasen: „Angriff der Antidemokraten. Die völkische Rebellion der neuen Rechten„, „Globaler Antisemitismus. Eine Spurensuche in den Abgründen der Moderne“ und „Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen Erinnern“ – antifaschistische Ideologie unter dem Deckmantel von „Wissenschaft“ und „Forschung“.
Antideutscher Ideologe verfasst Dossier
2021 hat Salzborn den Politikwissenschaftler Felix Sassmannshausen damit beauftragt, ein umfangreiches Dossier zu den in den Augen der antifaschistischen Gesinnungsgemeinschaft „problematischen“ Berliner Stadt- und Platznamen zu erstellen. Sassmannshausen promovierte zur kritischen Theorie der Frankfurter Schule und arbeitet laut eigenen Angaben als freier Journalist.
In dieser Funktion publiziert er in zahlreichen linken Medien, darunter auch in der kommunistisch-antideutschen „Jungle World“. In seinem Dossier sammelte er 290 Straßen und Plätze in Berlin, deren „Namensgeber Antisemiten waren oder antisemitische Haltungen zeigten„. In knapp 100 Fällen empfahl er eine Umbenennung. Darunter befinden sich keineswegs bloß obskure Randgestalten der deutschen Geschichte, sondern Namen wie Martin Luther, Richard Wagner und Johann Wolfgang Goethe.
Freikorpsführer musste weichen
Die Mühlen der damit beauftragten Bürokratie mahlen langsam, aber stetig. Bislang wurden auf der Grundlage des Dossiers zwei Berliner Straßen umbenannt. Der Elkartweg in Spandau, benannt nach einem Stadtbaurat während der NS-Zeit in Hannover, musste dem Erna-Koschwitz-Weg weichen. Koschwitz war angeblich in der nicht näher definierten „Jugendwohlfahrt“ aktiv. Eine kurze Recherche zum Namen bringt lediglich die entsprechenden Nachrichtenartikel zur Umbenennung hervor.
Die zweite Umbenennung betrifft den Maerckerweg in Lankwitz, der nun Maria-Rimkus-Weg heißt. Georg Maercker war ein deutscher Generalmajor. Er diente in Deutsch-Südwestafrika sowie im Ersten Weltkrieg und war in der Nachkriegszeit als Freikorpsführer an der Niederschlagung des kommunistischen Spartakusaufstandes in Berlin beteiligt. Kein Wunder, dass Maercker den antideutschen Bilderstürmern ein Dorn im Auge war.
Treitschkestraße als nächstes Ziel
Das nächste prominente Ziel: Der deutsche Jahrhunderthistoriker Heinrich von Treitschke und die nach ihm benannte Treitschkestraße in Steglitz. Er zählte zu seiner Zeit zu den bekanntesten und meistgelesenen Historikern und politischen Publizisten in Deutschland. Ein Erbe, das nun im Namen der antifaschistisch motivierten „Antisemitismus-Bekämpfung“ aus der Öffentlichkeit verschwinden soll.
Für seine Mitwirkung in der Forschungsabteilung der deutschen Luftwaffe muss zudem die nach dem Mediziner benannte Robert-Rössle-Straße in Buch verschwinden – Rösslers medizinisches Wirken wird im Dossier kurzerhand als „geistige Wegbereitung der Euthanasie“ abgekanzelt. Doch damit noch kein Ende – laut Salzborn würden aktuell zahlreiche weitere Prüfverfahren laufen.
Fällt auch die Martin-Luther-Straße?
Salzborn und seine Mitstreiter sind sich bewusst, dass ihr Kulturkampf langfristig geführt und nicht von heute auf morgen gewonnen werden kann. Er selbst stellt sich laut der „Berliner Zeitung“ auf langwierige Diskussionen ein, sieht dem aber gelassen entgegen. Immerhin weiß er einen großen Teil des linksliberalen, polit-medialen Establishments auf seiner Seite. Deren Vertretern mögen zwar einige seiner Vorstöße (noch) zu weit gehen, sie zeigen sich mit der beabsichtigten Grundtendenz aber mehr als nur einverstanden.
Und so scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch die Martin-Luther-Straße, der Richard-Wagner-Platz und die Goethestraße in Berlin der Vergangenheit angehören. Ein unweigerliches Resultat des antifaschistischen Kulturkampfes, der die deutsche Geschichte auf den Faktor „Antisemitismus“ reduziert und einen religiös aufgeladenen Schuldkult zum Dreh- und Angelpunkt seines Handelns macht.
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