Im Gewerbegebiet von Prenzlau soll ein weiteres Asylquartier mit bis zu 300 Plätzen entstehen. Am Montag sind dagegen hunderte betroffene Bürger auf die Straße gegangen. Doch nur einen Tag später wurde die Errichtung des Heims im Kreistag mehrheitlich beschlossen – mitsamt der Stimmen von CDU und FDP.
Bereits jetzt befindet sich in Prenzlau ein Asylheim mit etwa 400 Bewohnern sowie ein Quartier für die Unterbringung von 70 ukrainischen Flüchtlingen. Doch die anhaltende Asylwelle fordert ihren Tribut: Überall in Deutschland werden beinahe täglich neue Asylheime angekündigt und errichtet – meist ohne die betroffene Bevölkerung zu informieren und immer über deren Köpfe hinweg. So auch in Prenzlau, wo der Kreistag am Dienstag, den 18. April, mehrheitlich den Bau eines weiteren Quartiers mit bis zu 300 Plätzen beschlossen hat. Die Vorverträge dazu wurden bereits in den vergangenen Wochen geschlossen. Noch vor einigen Monaten beteuerte man, dass es keine weiteren Asylunterkünfte geben würde.
Protest der Bürger
Die von den Plänen betroffenen Bürger haben ihrer Enttäuschung und ihrem berechtigten Zorn am vergangenen Montag – einen Tag vor der entsprechenden Kreistagssitzung – im Rahmen einer von der AfD organisierten Protestkundgebung Luft verschafft. Mehrere hundert Menschen protestierten am Prenzlauer Marktberg gegen die Errichtung des Asylheims. Hannes Gnauck, AfD-Bundestagsabgeordneter und Kreistagsmitglied im Kreistag Uckermark, bezeichnet das Vorhaben als Wahnsinn:
„Prenzlau verfügt ohnehin nicht über die notwendige Infrastruktur, um dermaßen viele Asylanten aufzunehmen. Das von der Landesregierung auferlegte Vorhaben, noch dieses Jahr weitere 1756 Geflüchtete in der Uckermark anzusiedeln, ist vollkommen unrealistisch. In einer Zeit, da uns das ökonomische Ausbluten der Region droht und wir bereits ernste Probleme mit tschetschenischen Migranten haben, sind laut Landrätin Dörk konkret noch mal 800 Asylantenplätze zusätzlich geplant. Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben!“
Mit den Stimmen der CDU
Doch die Mitglieder des Kreistags ließen die Sorgen und Ängste ihrer Mitbürger bei der gestrigen Sitzung offenbar kalt. Mit 21 zu 13 Stimmen stimmte man mehrheitlich für die Errichtung des Asylheims. Von der CDU stimmten lediglich zwei Mitglieder dagegen, fünf hingegen dafür und drei enthielten sich. Lediglich AfD, NPD und Freie Wähler stimmten geschlossen gegen die Pläne, 13 Mandatare glänzten hingegen mit ihrer Abwesenheit. Gnauck postete das Ergebnis in den sozialen Medien und kommentierte: „Hier habt ihr es schwarz auf weiß. So haben eure ‚Volksvertreter‘ heute im Kreistag abgestimmt. Jeder, der heute mit Ja oder Enthaltung gestimmt hat, macht sich schuldig.“
Protest gegen Tschetschenengewalt
Bereits im März sind hunderte Prenzlauer gegen die ausufernde Tschetschenengewalt in der Region auf die Straße gegangen. Diese Auswüchse der migrantischen Gewalt waren in der Region seit längerem bekannt. Doch erst auf die Initiative der AfD hin wurden diese Zustände auch öffentlich thematisiert. Besonders Hannes Gnauck sorgte mit folgender Äußerung für Wirbel und eine öffentliche Debatte zum Thema: “Jeder in der Region weiß es, ich spreche es offen aus: Seit Monaten terrorisieren tschetschenische Migranten die Bewohner Brandenburgs”.
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