Kulturkampf eskaliert: Nun soll es vier Landeshymnen an den Kragen gehen

Unter dem Deckmantel „der historischen Aufarbeitung“ sollen die Landeshymnen von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Kärnten an den herrschenden Zeitgeist angepasst werden. Das fordert zumindest die „Interessensgemeinschaft (IG) Autorinnen Autoren“, in der zahlreiche linke Künstler und Denker beheimatet sind.

In Österreich holen die Bilderstürmer zum Rundumschlag aus: Geht es nach der antifaschistischen und linksideologischen „Interessensgemeinschaft (IG) Autorinnen Autoren“ sollen die Landeshymnen von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Kärnten – jeweils mehr oder weniger gravierend – verschandelt und an den ideologischen Zeitgeist angepasst werden. Die inhaltlichen Begründungen fallen mau aus, vielmehr wird auf der Basis des Schuldkults eine subjektiv wahrgenommene Verbindungslinie zwischen dem Nationalsozialismus und den jeweiligen Hymnen konstruiert.

Bilderstürmer und „Schuldkultisten“

Bei der Salzburger Landeshymne sind gleich zwei Personen – Komponist und Textautor – im Visier der „Schuldkultisten“. Komponist Ernst Sompek sei nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Deutschen Reich illegales österreichisches NS-Parteimitglied gewesen. Der Textautor Anton Pichler wäre „ein kriegsverherrlichender Priester“ gewesen. Auch für Oberösterreich fordert die IG einen neuen Text. Dies wird damit begründet, dass der Autor – der berühmte Heimatdichter Franz Stelzhamer – „radikaler Antisemit“ gewesen sein soll und Teile des Liedtextes den „Absolutismus verherrlichen“ würden. In Wels forderte eine antifaschistische Initiative daher bereits vor einigen Wochen die Umbenennung der „Stelzhamerstraße“ – stattdessen soll sie nach einem korrupten, sozialistischen Bürgermeister benannt werden.

Antideutsche Cancel Culture

Bei der Landeshymne Niederösterreich hängt sich das Bildersturm-Kollektiv an der Person des Verfassers, namentlich Franz Karl Ginzkey, auf. Der bekannte Kinderbuchautor – er zeichnet sich unter anderem für den Klassiker „Hatschi Bratschi Luftballon“ verantwortlich – engagierte sich zur Zeit des Nationalsozialismus in diversen Ämtern. Bereits vor Jahren standen seine Bücher wegen der vermeintlichen Verbreitung „rassistischer Klischees“ in der Kritik und fielen daraufhin der zeitgeistigen „Cancel Culture“ zum Opfer. Leichter fällt die Aufgabenstellung in Kärnten aus. Hier zeigen sich die Kulturkämpfer gutmütig und fordern lediglich die Streichung der vierten Strophe – dort wurde ursprünglich das Wort „Deutsch“ im Zusammenhang mit Kärnten genannt – für die Ideologen ein Zeichen, dass den Slowenen in Kärnten „die Zugehörigkeit zu Kärnten abgesprochen wird„.

Ideologische Prägung der Bilderstürmer

Wirft man einen Blick auf die politische Sozialisation der Bilderstürmer, fällt es einem nicht schwer festzustellen, wessen Geistes Kind sie sind. Robert Menasse, Politikwissenschaftler und Philosoph, war ein jahrelanges SPÖ-Mitglied und ist der Partei kürzlich für die richtungsentscheidende Mitgliederbefragung erneut beigetreten. Seine politischen und philosophischen Texte sind stark von Marx, Adorno, Lukács sowie anderen Denkern der neomarxistischen Frankfurter Schule geprägt. Auch Doron Rabinovici ist kein Unbekannter. Der jüdische Historiker lässt keine Gelegenheit aus, die NS-Vergangenheit Österreichs zu thematisieren, um somit den Schuldkult weiter zu befeuern. Im Jahre 2000 rief er aus Protest gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ zur Großdemonstration „Nein zur Koalition mit dem Rassismus“ auf.

Kein Nachgeben

Angesichts der zahlreichen Vorstöße in jüngster Vergangenheit – in Berlin stehen sogar die Namen der Martin-Luther-Straße, des Richard-Wagner-Platzes sowie der Goethestraße zur Disposition – sollte klar sein: Der schuldkultgetriebene Kulturkampf kennt keine Grenzen und wird solange fortgeführt werden, bis kein Stein und kein Wortfetzen mehr an die – eben auch wechselhafte und turbulente – Geschichte unseres Volkes erinnern wird. Für die Bilderstürmer gibt es kein differenziertes Denken und keine Grauschattierungen, sondern nur Schwarz und Weiß. Ein Nachgeben darf daher auch in einzelnen Fällen keine Option sein – damit füttert man lediglich die nimmersatte Dekonstruktionsmaschinerie.

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