Es wirkt auf den ersten Blick paradox. Identitäre Aktivisten führen eine Aktion gegen die „Kulturhauptstadt Europas„ durch. Mit einem genaueren Blick auf die Hintergründe dieses Projekts wird jedoch alles klar. Es geht in diesem Vorhaben ganz im Orwell’schen Sinne nicht um die Würdigung der städtischen Kultur, sondern um deren Erosion. Die genauen Zusammenhänge verrät uns nun ein Chemnitzer Aktivist im Gespräch, der an der Aktion beteiligt war.
Heimatkurier: Am frühen Sonntagmorgen habt ihr eine Protestaktion vor dem Büro der „Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH“ durchgeführt. Was hat es mit dieser Firma und dem Titel Kulturhauptstadt 2025 genau auf sich?
Auf den ersten Blick klingt dieses Projekt sogar recht vernünftig, dass es sich allerdings hierbei wieder um ein weiteres Ideologieprojekt der Globalisten mit großzügigen Fördergeldern für Linksextremisten handelt, erkennt man erst bei genauerem Hinsehen. Der Titel „Kulturhauptstadt Europas“ wird durch die EU vergeben und soll, nach eigener Angabe, die unterschiedlichen Facetten der europäischen Kulturen beleuchten und die kulturellen Gemeinsamkeiten Europas feiern. Darüber hinaus soll angeblich auch die Identifikation der Bürger mit ihren jeweiligen Kulturräumen gestärkt werden.
Man verspricht sich dadurch eine Aufpolierung des städtischen Images, internationale Anerkennung und verstärkten Tourismus. Die Kulturhauptstadt Europas 2025 GmbH ist damit beauftragt, die Inhalte des Bewerbungsbuches zur Kulturhauptstadt 2025 in Chemnitz umzusetzen. Insgesamt stehen dafür rund 90 Millionen Euro zur Verfügung. Die GmbH arbeitet hierbei außerhalb der Strukturen der Stadtverwaltung, da man vermutlich nicht allzu sehr von den demokratischen Strukturen ausgebremst werden möchte.
Als identitärer Aktivist setzt Du Dich täglich dafür ein, die deutsche Kultur zu erhalten und zu fördern. Aus welchem Grund siehst Du daher die Ernennung von Chemnitz zur Kulturhauptstadt so kritisch?
Den Reichtum der europäischen Kulturen wertzuschätzen, verkörpert Grundideale der identitären Weltsicht. Deshalb wirkt es auf den ersten Blick widersinnig, ein deutliches Zeichen gegen dieses Projekt zu setzen. Eine tiefere Auseinandersetzung mit dem Programm der Kulturhauptstadt fördert jedoch die übliche linke Agenda ans Tageslicht. Auffällig ist zum Beispiel, dass im Programmheft niemals von einer deutschen Kultur gesprochen wird. Dafür wird fleißig gegendert und viele wohlklingende, aber leere Wortphrasen wie Akzeptanz, Vielfalt und Inklusion eingeworfen. Offensichtlich wird die politische Ausrichtung dann bei der offenen Bewerbung von Konzerten der linksradikalen Band ZSK im KOSMOS Chemnitz und Zusammenarbeit mit der Amadeu Antonio Stiftung.
Die Ernennung zur Kulturhauptstadt liegt bereits eine Weile zurück. Gab es in der letzten Zeit einen konkreten Anlass für Eure Aktion?
Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich auf aktuelle Ereignisse zu reagieren, um das öffentliche Interesse bestmöglich nutzen zu können. Der Ausgangspunkt für unsere Intervention ist eine von der Kulturhauptstadt organisierte „Podiumsdiskussion über die aktuelle Realität Rechter Gewalt in Chemnitz“. Hier wird glasklar das absurde Narrativ vom Rechtsextremismus als größte Gefahr für die Demokratie bedient. Abgeordneten der Fraktion „PRO Chemnitz/ Freie Sachsen“ des Chemnitzer Stadtrates wurde der Zutritt zu dieser öffentlichen Veranstaltung durch einen Antifa-Mob verwehrt, was von den Organisatoren begrüßt wurde. Die Kulturhauptstadt arbeitet also offen mit Linksextremisten zusammen, die Besucher bedrohen. Dabei müssten sie als steuerfinanzierter, städtischer Veranstalter nach dem Gesetz eigentlich parteineutral agieren.
Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, alte Metallfässer vor dem Gebäude abzustellen? Kannst Du unseren Lesern einen Einblick geben, wie eine solche Aktion geplant wird?
Unmittelbar, nachdem wir vom dem eben beschrieben Vorfall erfuhren, sammelten wir in der Ortsgruppe Ideen, wie wir darauf reagieren könnten. Schnell entstand unsere Botschaft „Achtung! Kulturhauptstadt fördert Linksextremen Sondermüll“. Die Assoziationskette hin zu alten Fässern ergab sich fast von selbst. Die Fässer waren beschriftet mit ihrem symbolischen „Inhalt“, also Antifa, Multikulti und *Innen. Grüner Pyro-Rauch unterstützte dazu die Optik.
Nachdem dieser grundlegende Plan fixiert war, musste er konkretisiert und Aufgaben zugeteilt werden. Dazu gehören die Auskundschaftung des Aktionsortes, Besorgung der Fässer sowie Malerutensilien, Druck des Plakates und Bau des Aufstellers. Die Aktion wird gemeinsam mit den Aktivisten minutiös durchgegangen und auf mögliche Schwachstellen analysiert. Auch Worst-Case-Szenarien kommen dabei zur Sprache. Am Ende hat jeder eine präzise Aufgabe, damit alle Handgriffe sitzen.
Wie fühlt es sich an, am Aktionstag aufzustehen und zu wissen, dass bald der Moment beginnt, auf den sich die Gruppe tagelang vorbereitet hat?
Die Nacht war nicht nur kurz, weil die Aktion in den frühen Morgenstunden stattfand. Man stellt sich natürlich immer die Fragen, ob alles glatt läuft, ob man die gewünschte Wirkung erzielt und was passiert, wenn trotz guter Planung etwas schief läuft. Ich selbst stand unter besonderem Druck, da ich bei dieser Aktion zum ersten Mal die Leitung übernommen habe. Ich trug somit auch die Verantwortung für meine Mitstreiter. Diese Aufregung ließ nur wenig Schlaf zu.
Mit dem Anbruch des Morgens und damit dem Näherrücken der Aktion, schwand jedoch die Müdigkeit und wich der Nervosität. Das Adrenalin tat den Rest. Die eigentliche Durchführung einer Aktion stellt immer die Klimax dar und dauert meist nur wenige Minuten, in unserem Fall sogar nur 30 Sekunden. In diesem Moment ist man wie elektrisiert und realisiert erst danach, wenn die Anspannung abfällt, was gerade passiert ist.
Was würdest Du einem jungen Menschen sagen, der Eure Aktion live vor Ort gesehen hat und nun überlegt, selbst aktiv zu werden?
Wir sind immer offen für kreative, mutige und kritische Jugendliche, die sich in unserer stabilen Gemeinschaft einbringen möchten. Wenn Du Dich davon angesprochen fühlst, sind wir erreichbar über E-Mail und Social Media. Bei einem unverbindlichen Interessentengespräch können wir dann genauer ausloten, wo die persönlichen Stärken liegen und wie wir voneinander profitieren können. Daher schreib uns doch einfach an: [email protected].
Herzlichen Dank für das Gespräch!
Interessiert? Hier kann man mehr über die Aktion erfahren.