Das «Institut Illiade» organisierte zum 10. Todestag von Dominique Venner eine Gedenkveranstaltung. Daraufhin untersagte die Stadt Paris prompt die Durchführung sämtlicher Erinnerungsfeiern für den rechten Autor. Die Begründung für die juristische Farce: Kampf gegen „Hass“. Doch die repressive Maßnahme könnte nun letztlich das genaue Gegenteil des erwünschten Effekts bewirken.
Am 21. Mai 2013 schritt Dominique Venner die Treppe der Kathedrale Notre Dame empor. Als provokativer Protest gegen die Einführung der Homo-Ehe, erschoss er sich kurz darauf selbst im Alter von 78 Jahren. Damit beendete er sein bewegtes Leben als Soldat, Aktivist, Autor und Familienvater mit einem Fanal. Seine Motivation dafür kann in seinem übersetzten Abschiedsbrief nachgelesen werden.
Um Venner in Erinnerung zu halten, finden jedes Jahr in ganz Europa kleinere Gedenkveranstaltungen statt. Ein Anlass im größeren Rahmen wurde zum diesjährigen zehnten Todestag vom «Institut Iliade» organisiert. Dabei handelt es sich auch um langjährige Freunde und Weggefährten Venners. Mit einer fadenscheinigen Begründung verbot die Regierung jedoch noch am selben Tag kurzerhand die Veranstaltung.
Gedenkverbot durch Machtmissbrauch
Als Veranstalter und Teilnehmer des Instituts Iliade die Räumlichkeiten betreten wollen, blockieren ein Dutzend Polizisten den Eingang. Das skandalöse Verbot wurde weniger als 24 Stunden vor Beginn der Veranstaltung erlassen. Die Anweisung kam von ganz oben durch den Innenminister Gérald Darmanin. Im Dokument findet sich eine absurde Begründung: „Es besteht ein ernsthaftes Risiko, dass an dieser Veranstaltung Hass und Diskriminierung verbreitet wird.“ Das Institut Iliade hat umgehend rechtliche Schritte gegen diesen Akt des Machtmissbrauchs eingeleitet und eine Stellungnahme veröffentlicht.
Insitut Iliade setzt sich zur Wehr
Die geplante Gedenkveranstaltung sollte ursprünglich eine andächtige Zusammenkunft werden. Teil des Symposiums wären Vorträge und Reden über Dominique Venners Leben, Wirken und Denken gewesen. Die Verbotsbegründung durch befürchtete „Hassrede“ ist willkürlich und vollständig an den Haaren herbeigezogen. Das Institut Iliade zieht nun vor Gericht, denn die erzwungene Stornierung sowie der logistische Aufwand verursachten bereits im Vorfeld hohe Kosten. Im Zuge einer Eilklage kann das Gedenken möglicherweise rasch nachgeholt werden. Um den Rechtsstreit gegen die Regierung auszufechten, werden jedoch ebenfalls wieder finanzielle Mittel benötigt. Mit Hinblick auf das Verbot schreibt das Institut:
„Europa ist die Zivilisation der Freiheiten. Wir werden alle Maßnahmen ergreifen, um unsere Zivilisation und unsere Freiheiten zu verteidigen.
In Zusammenarbeit mit vielen europäischen Ländern wird heute ein Text, der an die europäische Jugend gerichtet ist, als Hommage an die Persönlichkeit und das Werk von Dominique Venner, Schriftsteller und Dichter der europäischen Identität, gelesen.“
Die Veranstalter schließen mit dem Satz: „Wir werden standhalten.“
Das Gedenken aufrechterhalten
Der unbegründete Akt des Gedenkverbotes dürfte nun aber seine gegenteilige Wirkung entfalten. Die repressive Maßnahme sorgt derzeit international für Aufsehen, und so verbreitet sich der Name Dominique Venner, dem die Veranstaltung gewidmet ist, auch über die französischen Landesgrenzen hinweg. Über Venners Leben und seine Ansichten als „meditativer Historiker“ erschien auch beim Heimatkurier an seinem Todestag eine grundlegende Betrachtung aus der Feder des Chefredakteurs Philipp Huemer.
Am 21. Mai 2013 wurde der Schwertträger Venner zum Fackelträger.
Für die europäische Identität ging er zeitlebens stets voran. Auch nach seinem Tod geht er weiter mit.
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