Holocausterziehung: Wie der Schuldkult unser Land zerstört

Warum fühlte sich die deutsche Politik 2015 dazu verpflichtet, die Grenzen für Fremde aus der ganzen Welt zu öffnen? Weshalb kleben sich junge Menschen auf den Straßen fest, um als „Letzte Generation“ die Welt zu retten? Und warum weisen die Deutschen weltweit den geringsten Grad an Nationalstolz auf? Der deutsche Schuldkomplex und seine verheerenden psychologischen Auswirkungen können darauf Antwort geben.

Ein Gastbeitrag von Robert Wagner

Es war eine der größten politischen Empörungswellen der Nachkriegsgeschichte: Björn Höckes Forderung einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ im Jahr 2017 löste einen Entrüstungssturm im deutschen Juste Milieu der Politisch-Korrekten aus. Sachlich korrekt bezeichnete er das Holocaust-Denkmal in Berlin als „Denkmal der Schande“. Höcke stellte sich damit in die Tradition Martin Walsers, der in seiner berühmten Paulskirchenrede 1998 von der „Moralkeule Auschwitz“, einer „Dauerpräsentation“ und einer „Instrumentalisierung“ und „Monumentalisierung“ der Schande sprach.

Das hätte ihm beinahe seine Karriere und soziale Existenz gekostet. Die folgende moralische Exkommunikation von Höcke ermutigte ein linkes Kollektiv sogar zu einer der niederträchtigsten Aktionen der Politgeschichte. Das „Zentrum für Politische Schönheit“ nahm seine Familie ins Visier. Die linken Schuldkultfanatiker mieteten sich in einem Nachbarhaus ein, observierten seine minderjährigen Kinder und errichteten eine Miniaturversion des Holocaust-Denkmals in Sichtweite des Hauses von Björn Höcke .

Linksextremer Terror und Songcontest

Szenenwechsel nach Ungarn im Jahr 2023: Blutjunge Mitglieder der „Hammerbande“ lauerten Anfang des Jahres echten und vermeintlichen Besuchern des „Tag der Ehre“, einer Gedenkveranstaltung für Soldaten der Achsenmächte, auf. Unter den Terrortouristen befand sich auch ein blutjunges deutsches Mädel namens Nele Phillipine Maja Aschoff. Bevor sie unschuldige Menschen aus dem Hinterhalt mit Hämmern, Messern und Totschlägern attackierte, gewann die 21-Jährige einen Kunstwettbewerb der Anne Frank Stiftung mit einem Plakat für Seenotrettung.

Ein letzter Szenenwechsel zum Eurovision Songcontest 2023. In einem Promovideo präsentieren alle Teilnehmer – teils stolz, teils spielerisch – ihre Nationalfahne vor der Kamera. Nur die deutschen Kandidaten, eine aufgetakelte Truppe transsexueller Musiker, verweigern diese Geste und wedeln stattdessen mit einer Regenbogen-Fahne vor der Kamera.

Eine fanatische Zivilreligion

Woher kommt dieser antinationale Fanatismus? Was ist die Wurzel des religiösen Eifers, jeden Abweichler mit einem “furor anti-teutonicus“ auszumerzen? Es ist der deutsche Schuldkomplex – das letzte Tabu und der letzte „sakrale“ Bereich in einer sonst völlig durchprofanisierten, entzauberten und verzifferten Bundesrepublik. Hier darf man noch naiven Pathos walten lassen, den kein Spötter zu relativieren wagt. Hier darf man wie Joschka Fischer in nationalreligiöse Sprache verfallen und von Auschwitz als „Gründungsmythos“ sprechen. Hier darf man endlich Denkmäler bauen, Rituale pflegen und nach Herzenslust predigen und indoktrinieren. Rolf Peter Sieferle beschrieb es im „Epochenwechsel“ folgendermaßen:

„Diese Ur-Sünde pflanzt sich nun von Geschlecht zu Geschlecht fort, sie wird zur Erbsünde, die nicht vergessen oder verdrängt werden kann und darf. Damit ist das Volk der Nazis zum negativ auserwählten Volk geworden.“ (Sieferle, Epochenwechsel S.156f)

Der Schuldkult unter der Lupe

Der deutsche Schuldkult ist ein bizarres, generationenübergreifendes Beispiel eines in der Weltgeschichte einzigartigen völkischen Selbsthasses. Er ist deshalb so wirksam, weil die historische Schuld im 21. Jahrhundert das einzige erlaubte Identitätsmodell für Deutsche ist. Die nationale Schuld nimmt die Rolle einer gesellschaftlich anerkannten, staatlich subventionierten und juristisch abgesicherten Zivilreligion ein, deren „Priester“ über hohe gesellschaftliche Macht verfügen. War es anfangs Aufgabe der alliierten Umerzieher, in einer „Charakterwäsche“ (Caspar von Schrenck-Notzing) den Besiegten ein negatives Selbstbild zu vermitteln, so übernahmen die umerzogenen Indigenen dies rasch selbst mit Feuereifer. Derzeit ist der Schuldkult eine weitgehend autochthone Angelegenheit. Biodeutsche Erwachsene bringen biodeutschen Kindern bei, Deutschland abzulehnen.

Das ist keine rechte „Verschwörungstheorie“, sondern eine Tatsache. Professor Dr. Ulrich Schmidt-Denter ist ein renommierter Psychologe und Experte für Identitätsentwicklung, soziale Entwicklung, vorschulische Erziehung und Systemtheorie. In seinem Artikel „Auswirkungen der ‚Holocaust Education‘ auf die Identitätsentwicklung Jugendlicher mit und ohne Migrationshintergrund“ untersuchte er genau dieses Phänomen. Seine wissenschaftliche Studie fußt auf Befragungen deutscher sowie migrantischer Jugendlicher und psychologischer Untersuchungen in einem Zeitraum von fünfzehn Jahren. Die Ergebnisse der Arbeit sind beklemmend.

Unfähig zum Nationalstolz

Schmidt-Denter ging dabei von einem statistisch unbestrittenen Phänomen aus. In Deutschland ist der Nationalstolz, im europaweiten und weltweiten Vergleich, äußerst schwach ausgeprägt. Nur die Belgier erzielen ähnlich schlechte Werte, was aber an der Spaltung des Landes in Flamen und Wallonen liegt. Der Psychologe attestierte der „deutschen Eigenart“ in der „Haltung zu Eigengruppe“ eine „hohe Reflexivität“ zu, die „Befangenheit und emotionale Blockaden“ auslöst. Dies ist ein ständiger „Leidensdruck“, da sich die Deutschen, gemäß Untersuchungen, nach einer normalen Nationalidentität „sehnen“ würden.

Diese Sehnsucht erzeugt das, was Raymond Unger in seinem Buch „Die Wiedergutmacher“ und Markus Valefeld in „Nur mal kurz die Welt retten“ treffend auf den Punkt brachten: Der fanatische Drang zur universalistischen Weltrettung, von „Mission Lifeline“ bis zur „Letzten Generation“, ergibt sich aus dem Narrativ der Erbschuld. Die Befragten gaben nach Schmidt-Denters Untersuchungen an, dass sie zwar „rational“ der Ansicht waren, Deutsche sollten stolz auf Deutschland sein dürfen, aber dass „sie selbst diesbezüglich innere Barrieren spürten, die sie nicht überwinden könnten“. Doch woher genau kommen diese Barrieren?

Gezielter Psychoterror

Schmidt-Denter entdeckte, dass wenngleich schon bei 14-jährigen Deutschen die Nationalstolz-Werte äußerst niedrig waren, diese „im Alter zwischen 15 und 16 Jahren signifikant sanken“. Seine Erkenntnis: „Dies ist genau das Alter, in dem die Unterrichtseinheit „Nationalsozialismus/Holocaust“ auf dem Lehrplan steht.“ In diesen Einheiten, so Schmidt-Denter, würde gegen alle Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie und Pädagogik auf das gezielte Auslösen von Schocks und Emotionen gesetzt. Was heute von „Aufgeklärten“ häufig an der Kirche und traditioneller Erziehung kritisiert wird, wird heute gezielt und millionenfach in der „Holocausterziehung“ umgesetzt. Schmidt-Denter hält fest: „Die Erziehungsmittel sind so angelegt, dass nicht nur die kognitive Ebene angesprochen wird, sondern dass tiefe Betroffenheit bei den Schülerinnen und Schülern hervorgerufen werden soll.“

Gehirnwäscheverfahren

Die gezielte „Emotionalisierung“ wird willkürlich durch Erlebnisberichte, „erschütterndes Filmmaterial“, Zeitzeugenberichte, Einzelschicksale und so weiter erzeugt. Dabei werden die Kinder Inhalten ausgesetzt, die sie unter normalen Umständen aufgrund von Altersbeschränkungen niemals sehen dürften. Es wäre ein Leichtes, mit ähnlichem Material aus kommunistischen Gulags oder deutscher Vertreibungen ähnliche emotionale Effekte zu erzielen. Bewusst wird das aber ausschließlich so angelegt, dass antideutsche Gefühle gegen das ewige „Tätervolk“ geweckt werden. Diese Praxis erinnert verdächtig an Gehirnwäscheverfahren von Sekten. Dabei soll durch körperliche Gewalt oder psychische Schocks ein Ausnahmezustand erzeugt werden, der alle rationalen Barrieren im Gehirn beseitigt. In diesem Augenblick können die „Grundeinstellungen und Realitätswahrnehmungen“ destabilisiert und „anschließend durch neue Einstellungen ersetzt werden“, so eine gängige Definition der Praxis.

Enormer Schaden

Eine wissenschaftliche „Messung der Emotionen“ (über das sogenannte „Wheel of Emotions“) ergab, dass die Holocausterziehung bei Minderjährigen „Angst und Schrecken, Traurigkeit und Depression“ auslöst. Schmidt-Denters Befragungen ergaben, dass Kinder nach dieser pädagogischen Maßnahme „Scham verspürten, ein(e) Deutsche(r) zu sein“, und „Schuldgefühle verspürt hatten“. Einige gaben auch an, dass sie „sich manipuliert fühlten“ und „Angst hatten, ihre Meinung frei zu äußern“ sowie „das Gefühl hatten, dass ihnen Betroffenheit abverlangt wurde.

„Goodbye Deutschland“

Das Ergebnis der Holocausterziehung lautet, nach Schmidt-Denter, „kollektive De-Identifikation“.  In Tiefeninterviews äußerten sogar 70 Prozent der deutschen Jugendlichen nach der Schuldkultbehandlung den Wunsch, bei einer hypothetischen Wiedergeburt nicht mehr als Deutscher auf die Welt zu kommen. Eine größere Form der Ablehnung des eigenen Daseins kann man sich nicht vorstellen! Gezielter, systematischer, staatlich geförderter Psychoterror unterbindet so, Generation für Generation, die Formung eines gesunden Charakters.

Tragische Figuren wie Böhmermann, Philipp Ruch, Renate Künast, Katrin Göring Eckhart und viele andere werden erst dadurch verständlich. Sie sind traurige Produkte einer psychischen Misshandlung, die sich Jahr für Jahr an jeder deutschen Generation wiederholt. Ein weiteres Phänomen folgte aus der Erziehung zum Schuldkult: „Der Wunsch auszuwandern (ohne materiellen Grund) war im europäischen Vergleich besonders hoch“. Das eigene Land zu verlassen, das eigene Volk aktiv zu bekämpfen oder die eigene nationale Identität zu leugnen und zu ignorieren sind die logischen, psychologischen Konsequenzen der Holocausterziehung.

Hass auf Deutsche wird gezüchtet

Ein weitere wichtiger Aspekt wird von Schmidt-Denter nachgewiesen. Der Schuldkult führt bei Deutschen zu Selbsthass und Selbstverleugnung. Bei Migranten lautet das Ergebnis Verachtung und Ablehnung des Gastlandes und seines Volks. Während die Elterngeneration von Migranten „ein sehr positives Deutschlandbild“ aufwies, haben ihre Kinder „ein sehr negatives“. Schmidt-Denter schließt „innerfamiliäre Transmissionseffekte“ aus. Er vermutet „Sozialisationsinstanzen wie die Schule, aber auch die Medien“ als entscheidenden Faktor. Die deutschen ideologischen Staatsapparate selbst erzeugen also bei Einheimischen und Fremden eine Ablehnung Deutschlands.

In einer Studie im Jahr 2012 entdeckte man sogar, dass „kürzlich eingebürgerte Migranten in Deutschland höhere Identifikationswerte als in einer Stichprobe 11 Jahre nach der Einbürgerung“ aufweisen. In Ländern wie den USA nimmt die Identifikation mit dem Gastland dagegen mit der Zeit zu! Wenn Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah in ihrem Manifest „Eure Heimat ist unser Albtraum“ über ihr Gastvolk hetzen, die Afrikanerin Sarah Heinrich von einer „ekligen, weißen Mehrheitsgesellschaft“ und ein türkischer Funktionär von den Deutschen als „Köterrasse“ spricht, ist dies somit ebenso ein Ergebnis der Holocausterziehung.

Der Schuldkult als Waffe

Dies untergräbt daher von Anfang an die angeblich gewünschte „Integration“ der importierten Fremden. Stattdessen gewährt sie den Migranten einen willkommenen Grund, dem Gastgeber, dem sie zu Dank verpflichtet wären, Schuldgefühle einzutrichtern. Gleichzeitig kann ein gezieltes Auslösen des anerzogenen Traumas jeden gut abgerichteten „Alman“ sofort zum Schweigen bringen. Eine neue Generation hyperidentitärer und -aggressiver Migranten, die demographisch vielerorts bereits in der Mehrheit sind, spielt schamlos auf der Klaviatur des deutschen Schuldkults. Ohne die psychisch verankerten Traumata der Holocausterziehung wäre diese Taktik undenkbar. Nur die Konditionierung durch den Schuldkult erklärt die widerstandslose Hinnahme des Bevölkerungsaustauschs und seiner „Verwerfungen“ (Yascha Mounk) in der ganzen weißen, westlichen Welt.

Holocaust und Bevölkerungsaustausch

Die Holocausterziehung ist das Dogma der herrschenden Identitätspolitik. Der deutsche Schuldkult stellt mit ihr das Epizentrum des gesamten weißen und westlichen Ethnomasochismus dar. Er ist die Ursache für die Schleifung des Bismarck-Denkmals in Hamburg ebenso wie er die Grenzöffnung im Jahr 2015 erklärt. Aus der „kollektiven De-Identifikation“ folgt die suizidale Bevölkerungspolitik. Wer auf den Schock der Holocausterziehung mit Ausblendung und Leugnung der nationalen Identität reagiert, nimmt auch den Bevölkerungsaustausch gleichgültig hin. Wer dagegen die Schuldidentität affirmiert, begrüßt die Ersetzungsmigration sogar als „Endlösung“ und finale „Wiedergutmachung“.

„Deutschland verrecke“

Von „Deutschland verrecke“ über „Wer Österreich liebt, muss scheiße sein“ bis zu „Bomber Harris do it again“ und „Raven gegen Deutschland“ rankt sich ein pathologisch-lustvoller Kult des nationalen Selbsthasses um die Holocausterziehung. Es ist nur konsequent, dass die NGO „Mission Lifeline“ mit dem Schlachtruf „Team Umvolkung“ Afrikaner nach Deutschland karrt. Ihr Hauptorganisator Axel Steirer brüstet sich gar auf Twitter: „Die Enthomogenisierung der Gesellschaft schreitet voran. Ich unterstütze das mit meiner Arbeit.“ Viele „Liberalkonservative“ kritisieren solche Auswüchse zurecht. Sie weigern sich aber hartnäckig, die Wurzel dieser pathologischen Bevölkerungspolitik anzusprechen. Es ist die ebenso pathologische Identitätspolitik, deren Grundpfeiler die Holocausterziehung ist.

Keine kritische Reflexion

Schmidt-Denter kritisiert zurecht, dass der „gewünschte Erziehungserfolg“ der Holocausterziehung „einfach vorausgesetzt“ wird: „Es finden sich kaum kritische Reflexionen über eventuelle psycho-soziale Nebenwirkungen und kein ausgeprägtes Bewusstsein über die Notwendigkeit einer psychologisch-pädagogischen Evaluation.“ Diese kritische Betrachtung wäre eine der ersten und wichtigsten Aufgaben einer patriotischen Identitäts- und Bildungspolitik, wie sie auch in der „Potsdamer Erklärung“ der AfD gefordert wird. Dort ist von einer Überwindung der „linken Ideologie des deutschen Selbsthasses“ und einem „vitalen Selbstbewusstsein des deutschen Volkes“ die Rede. Björn Höcke, der immer wieder mutig den Finger in die deutsche Urwunde legt, war nicht zufällig Mitunterzeichner.

Identitäre Erinnerungspolitik

Wie könnte eine deutsche, identitäre Erinnerungspolitik nun konkret aussehen? Selbstverständlich würde sie Verbrechen und historisches Versagen nicht ausblenden. Radikale Leugnung und ein substanzloser Revisionismus werden ebenfalls nur im Kontext der aggressiven, manipulativen Holocausterziehung als Überreaktion verständlich. Erst der Missbrauch historischer Tragödien als politische Kampfmittel „gegen Rechts“ ist der Auslöser für dieses Begleitphänomen. Wie das folgenlose Scheitern zahlreicher revisionistischer Ansätze zeigte, ist das kein probates Mittel, um den Bann dieser tödlichen Identitätspolitik zu brechen.

Stattdessen gilt es, Geschehenes zu historisieren und nachzuvollziehen, ohne es zu entschuldigen, und sich verständnisvoll und emphatisch den Vorfahren und ihrer Schicksale zu widmen. Dabei müssen selbstverständlich deren Leistungen und Erfolge im Mittelpunkt stehen. Wer eine starke und gesunde Identität hat, wird Fehler der eigenen Geschichte nicht ausblenden. Doch der Bildung einer starken Identität steht die Holocausterziehung und ihre quasireligiöse Verkitschung und Verkultung historischer Ereignisse im Weg. Eine echte patriotische Wende in der Einwanderungspolitik kann es also nur Hand in Hand mit einer Wende in der deutschen Geschichts- und Identitätspolitik geben.

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