„Es ist ein Comic, der in den Schulen behandelt werden sollte“ – das schreibt ein renommiertes Comic-Magazin über das Machwerk „Das Massaker von Nemmersdorf“ des rechten Hydra-Verlags. Bei den linken Meinungswächtern der Szene sorgt das für Schnappatmung – und handfeste Zensur-Maßnahmen: So hat das „Comicfestival München“ kurzerhand sämtliche Ausgaben der renommierten Zeitschrift vom Gelände verbannt.
Oktober des Jahres 1944. Die Rote Armee begeht ein grausames Massaker an der deutschen Zivilbevölkerung im ostpreußischen Dorf Nemmersdorf. Das Ereignis reiht sich in die lange Liste sowjetischer Kriegsverbrechen ein, die heute weitestgehend dem Vergessen anheim gefallen sind. Doch der rechte Comic-Verlag „Hydra“ hält das Andenken an die Tragödie hoch – er widmete den Ereignissen in Nemmersdorf kürzlich ein eigenes Werk. Neben dem eigentlichen Comic gibt es im Band einen ausführlichen Redaktionsteil, in dem der Autor, ein studierter Historiker, seine Forschungsergebnisse samt Quellen präsentiert.
Comics und Cancel-Culture
Damit rühren der Verlag und sein Chef Michael Schäfer an zahlreichen gesellschaftlichen Tabus, die längst auch in der Comicszene Einzug gehalten haben. Denn auch dort herrschen linksliberale Meinungswächter über die strikte Einhaltung des immer enger werdenden Meinungskorridors. Wer dagegen verstößt, hat mit Boykottaufrufen, Diffamierungskampagnen und handfester Zensur zu rechnen. Das demonstriert nun ein aktueller „Skandal“ rund um eine differenzierte Besprechung des Nemmersdorf-Comics in der renommierten Zeitschrift „Comics Info“. Dort schreibt der Rezensent unter anderem:
„Es ist dies ein gut erzählter und gut gezeichneter Comic von 24 Seiten, auf den 20 Seiten mit redaktionellen Erläuterungen folgen. Kein Comic, der für die Nazis spricht – nur für das in Nemmersdorf geschehene Leid. Es ist ein Comic, der in den Schulen behandelt werden sollte.“ Und hellsichtig schreibt er: „Das wird er mit Sicherheit nicht. Die Vorverurteilung des Verlags dürfte dafür sorgen, dass das Heft auch im regulären Comic- und Buchhandel nicht angeboten wird.“
Magazin wird von Festival verbannt
Das stimmt. Doch womit der Autor vielleicht weniger gerechnet hat, ist die Tatsache, dass der linke Zensurhammer auch das besprechende Magazin treffen wird. Denn eine kleine „woke“ Minderheit startete sogleich eine Empörungs- und Diffamierungskampagne – nicht nur gegen Hydra, sondern auch gegen die „Comics Info“. Das „Comicfestival München“ sah sich dadurch sogar genötigt, willfährig sämtliche Ausgaben des Magazins von seinem Gelände zu verbannen. Als Resultat wurden 800 (!) Exemplare entfernt und möglicherweise sogar vernichtet. Das dazu gelieferte Statement ist entlarvend und bedient sich sämtlicher Schlagwörter des antifaschistischen Bullshit-Bingos:
„Wie einige Besucher*innen und Fans über Social Media und vor Ort mitbekommen haben, wurde ohne unsere Kenntnis ein Magazin am Veranstaltungsort des Comicfestivals München ausgelegt, welches in einem Beitrag eindeutig rechtsextremes Gedankengut verharmlost und mit Chiffren gespickt historische Sachverhalte verdreht. Da wir uns nicht als Multiplikatoren für rechtsextreme Beiträge betätigen wollen, werden hier bewusst keine Namen und Titel genannt. […] Das Comicfestival München verurteilt jede Form von Rassismus, Xenophobie, Homophobie und Sexismus!“
Antifaschistisches Denunziantentum
Besonders brisant: Hinter der konzertierten Kampagne gegen „Hydra“ steht mutmaßlich ein Comic-Zeichner, der in der Vergangenheit bereits mit der linksextremen Amadeu Antonio Stiftung (AAS) zusammengearbeitet hat. Das aus dieser Kooperation entstandene Werk – das angeblich „autobiographische Züge“ aufweisen soll – trägt den Titel „Drei Steine“ und beschäftigt sich – wie könnte es anders sein – mit rechtsextremer Gewalt im Dortmund der 1980er Jahre. Während die Beschäftigung mit den Gräueltaten von Nemmersdorf tabuisiert wird, wird der ausdrückliche „Anti-Rechts“-Comic sogar für Schulen bereitgestellt. Das zeigt: Gesellschaftliche Doppelstandards machen hierzulande auch vor Nischen wie der Comicbranche keinen Halt.
Linke Hysterie als PR
Doch derartige Kampagnen haben auch positive Seiten: Durch ihre hysterische Empörung und Skandalisierung sorgen die antifaschistischen Meinungswächter nicht nur für die Bekanntheit und Verbreitung der rechten Comics, sondern auch für Akte der Solidarisierung und Anerkennung. Und so mutieren die linken Schreihälse prompt zu den besten PR-Leuten – und sind der Grund dafür, warum tausende Comic-Leser in Deutschland plötzlich von den Gräueltaten sowjetischer Soldaten an der deutschen Zivilbevölkerung erfahren. Für den einen oder anderen ist das vielleicht der Beginn einer langen, aber erkenntnisreichen Reise.
Wer sich für die Arbeit des Hydra-Verlags interessiert, sei auf die Netzseite und den aktuellen Werkstattbericht verwiesen.
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