Matthias Helferich (AfD): „Es liegt an uns selbst, ob wir unsere Städte zurückerobern“

Kurz vor den Ausschreitungen in Frankreich tobte in Nordrhein-Westfalen ein brutaler Clankrieg zwischen Libanesen und Syrern. Während Staat und Exekutive hilflos zusahen, beendete ein islamischer „Friedensrichter“ den Konflikt – vorerst. Wir haben mit dem Dortmunder Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich (AfD) über den multikulturellen Alltag „im Pott“ und die Notwendigkeit einer nationalen Selbstbehauptung gesprochen.

Während in Frankreich bürgerkriegsähnliche Ausschreitungen tobten, ging in NRW der Clankrieg zwischen Syrern und Libanesen (vorerst) zu Ende. In Duisburg hat man am vergangenen Donnerstag ein “Friedensabkommen” geschlossen – unter der Vermittlung eines islamischen “Friedensrichters”. Orientalische Sitten mitten in Deutschland. Wir haben mit Matthias Helferich (AfD) über das Problem und mögliche Lösungsansätze gesprochen.

Heimatkurier: Lieber Matthias! Jüngst kam es im Essener Norden zu einer brutalen und teils bewaffneten Massenschlägerei hunderter syrischer und libanesischer Migranten. Es ist nicht das erste Mal, dass Migrantengruppen unterschiedlicher ethnischer Herkunft öffentliche Stellvertreterkriege austragen. Sind dies bereits Vorboten eines künftig drohenden „molekularen Bürgerkriegs“?

Matthias Helferich: Dies sind sogar die Vorboten eines nicht mehr bloß „molekularen Bürgerkriegs“, sondern vielmehr eines echten und offenen Bürgerkriegs. Allerdings wurden die aktuellen Clan-Auseinandersetzungen ja innerhalb des Migrantenmilieus ausgetragen – der deutsche Staat, seine Ordnung spielen hier längst keine Rolle mehr.

Leidtragende sind bei derartigen Ereignissen die noch in überfremdeten Migrantenvierteln verbliebenen Deutschen und diensthabenden Polizisten. Machtlos müssen sie zuschauen, wie brutalisierte Zuwanderergangs ganzen Stadtvierteln ihren Willen diktieren. Duisburg-Marxloh, Berlin-Neukölln oder die Dortmunder Nordstadt – wie gelingt uns die Rückeroberung dieser scheinbar verlorenen Stadtviertel?

Der Chefredakteur des „Behördenspiegel“, eines Magazins für Polizeibeamte, Uwe Proll, stellt lobend den Unterschied zwischen deutscher und französischer Polizei hervor: Er begrüßt den deeskalierenden Kurs deutscher Einsatzkräfte und verurteilt das vermeintlich konfrontative Vorgehen der französischen Sicherheitsbehörden. Ich teile diese Einschätzung ausdrücklich nicht: Es bedarf eines robusten Vorgehens der Polizei gegen Clans und Migrantenmobs. Diese Zuwanderergruppen sind aus ihrer Heimat zum Teil strenge Polizeimaßnahmen gewohnt und treffen hier auf Sicherheitsbehörden, die aufgrund fehlender politischer Rückendeckung und des Damoklesschwerts des Rassismusvorwurfes in ihrem Vorgehen gehemmt sind. Das LKA NRW hat in seinem „Lagebild Clankriminalität“ schon lange vor Syrer-Clans mit Kriegserfahrung gewarnt. Und dem sollen wir Deeskalation entgegensetzen? Das ist blanker Hohn.

Als Kind und Politiker des Ruhrgebiets weißt du wie kein anderer um den desaströsen Zustand der einst blühenden Industriestädte. Was tust du persönlich und die AfD konkret im Kampf um diese Städte?

Deutschenfeindlichkeit ist das Resultat unserer Selbstverleugnung und unseres fehlenden Behauptungswillens. Es liegt insbesondere an uns selbst, ob wir unsere Städte zurückerobern. Hierzu benötigen wir neben robusten Polizeibehörden auch eine mutige Abschiebepraxis sowie einen neuen nationalen Selbstbehauptungswillen. Es sind unsere Städte – zeigen wir das auch. Man muss auch mal darauf hinweisen, dass viele Migranten, die unsere Kultur und Ordnung schätzen gelernt haben, ein Aufbegehren der Deutschen herbeisehnen.

Brutalisierung und Überlegenheitsgefühle der Migranten machen auch vor Schulen keinen Halt. Viele deutsche Kinder und Jugendliche durchleiden daher während ihrer Schulzeit Höllenqualen. Aufgrund ihrer ethnischen oder religiösen Herkunft werden sie dort ausgegrenzt, gedemütigt und häufig misshandelt. Wie kann man diesen jungen Deutschen in ihrer verzweifelten Lage wieder Mut und Stärke verleihen?

Das wird auch Aufgabe der patriotischen Parteien und ihres jeweiligen politischen Vorfelds sein. Letztlich brauchen wir Rückzugsräume und Orte nationaler Selbstvergewisserung für junge patriotische Familien. Ich begrüße inzwischen ausdrücklich die Initiative von Bundesvorstandsmitglied Dennis Hohloch (MdL), der die Abkehr von der Schul- hin zu einer Bildungspflicht fordert. Warum sollten wir unsere Kinder in Schulen schicken, wo ihnen ihr Selbstbewusstsein geraubt, Schuldkomplexe implementiert und sie von Migranten drangsaliert werden? Bildungspolitisch braucht es die Wiederbelebung von Mythen und Geschichten, die unserem Volk seinen Stolz zurückgeben. Der „Stolzmonat“ kann hier nur der Anfang sein – wir müssen ihn mit Leben füllen und junge Deutsche für ihre Heimat begeistern. Ich bin überzeugt, dass das funktioniert.

In letzter Zeit werden Stimmen laut, die das explizite und offensive Werben um Stimmen bestimmter migrantischer Wählermilieus fordern. Vielfach bezieht man sich hierbei auf türkischstämmige Zuwanderer, die bereits seit mehreren Generationen in Deutschland leben und nun ihrerseits von der Ersetzungsmigration durch afroarabische Migranten betroffen sind. Hältst du das für zielführend? Droht hier nicht der Verrat an den Kerninteressen der deutschen Wähler und eine „ethnische Wahl von rechts“, wenn selbst patriotische Politiker um die Stimmen von Migranten werben?

Das muss wohl überlegt sein: Nur zwei Prozent der „Deutschtürken“ wählten bei der letzten Bundestagswahl die AfD. Die Gruppe der Migranten ist sehr heterogen. Aktuell gilt der Grundsatz weiterhin, dass Migranten eher Parteien wählen, die einwanderungsfreundlich sind. Dies kann schnell kippen und wir sollten uns weder in schriller Islamkritik noch in einer hündischen Anbiederung an Migranten üben. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass wir Patrioten dann attraktiv und wählbar für Migranten sind, wenn wir uns nicht verstellen, selbstbewusst und klar auftreten. „Einen geraden Rücken machen“, wie man hier bei uns im Pott sagt, das muss die Aufgabe der patriotischen Kräfte sein. Dann werden wir neue Wählermilieus aufbrechen. Dann werden wir gewinnen.