Björn Höcke klärt auf: So will er Ministerpräsident werden

Björn Höcke zählt ohne Zweifel zu den bekämpftesten Politiker Deutschlands. Sein zielgerichteter Kurs mit metapolitischem Feingefühl ist dem linken Establishment seit jeher ein Dorn im Auge. Wie er trotz des Widerstandes Ministerpräsident werden will, erklärte er jüngst im COMPACT-Sommerinterview.

Björn Höcke ist wohl einer der am stärksten bekämpftesten Parlamentarier Mitteleuropas. Und dennoch schießen die Umfragewerte des Thüringer AfD-Chefs durch die Decke. Mittlerweile liegt seine Partei in Thüringen bei über 34 Prozent. Wie diese ungeheure Erfolgswelle zu erklären ist und wie er plant, seinen Siegeszug auch bei den Wahlen fortzuführen, verriet er Jürgen Elsässer jüngst im COMPACT-Sommerinterview.

Konsequenz – der Schlüssel zum Erfolg

„Wir hatten uns selbst den Auftrag gegeben widerständig zu sein, weil Deutschland eine widerständige Opposition braucht“, so Höcke zu möglichen Koalitionen. Er will entweder die absolute Mehrheit oder als bestimmender Seniorpartner in eine Regierung gehen. Eine Regierung als Juniorpartner schließt der kühne Stratege aus. Zu groß sei die Gefahr, sich damit selbst zu entschärfen und eigene Inhalte zu opfern. Dass dieser Kurs Erfolg hat, zeigt nicht allein das Umfragehoch der Thüringer AfD, sondern auch der kürzlich errungene Wahlsieg im Thüringer Landkreis Sonneberg.

Höcke kritisiert Wagenknecht

Auf Elsässer Frage zu einer möglichen neuen linkspopulistischen Partei, angeführt von Sahra Wagenknecht, reagiert der AfD-Mann gelassen. Die Zeit für eine erfolgreiche Parteigründung durch Wagenknecht hält er für längst verstrichen. Eine Aussicht auf Erfolg hätte diese während dem Höhepunkt der Antikriegsproteste gehabt. Nun allerdings, so kurz vor den entscheidenden Ostwahlen im September nächsten Jahres, würde Wagenknecht mit einer eigenen Partei einzig dem Zweck dienen, den Vormarsch der AfD zu bremsen und das linke Establishment beim Machterhalt zu stützen.

Raus aus der „US-amerikanischen Umklammerung“

Als einendes Themenfeld mit Wagenknecht nennt Höcke vor allem die Außenpolitik. Hier vertritt er eine klare Haltung: Um dem italienischen Schicksal zu entgehen, muss sich Deutschland vom US-Vasallen zum souveränen Nationalstaat verwandeln. Dies sei überlebenswichtig für die deutsche Nation. Diese „gesamtdeutsche Bewusstseinswerdung müsse von der AfD aus auf ganz Deutschland überspringen. Dass jemand mit einem Meloni-Kurs eine AfD-Regierung anführen könne, hält Höcke für ausgeschlossen. Die Partei sei „immer noch so lebendig“, dass diese Personen aus ihren Ämtern befördert werden würden.

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