Jean-Pascal Hohm (AfD): „Es muss in Deutschland selbstverständlich werden, heimatverbunden zu sein“

Jean-Pascal Hohm (AfD) wurde kürzlich zum Landtagskandidaten für den Cottbusser Nordosten gewählt. Wir haben mit ihm über die Anliegen der Brandenburger Jugend, die Chance einer AfD-Regierungsbeteiligung, den geplanten Kohleausstieg sowie die Bedeutung kultureller Initiativen im Vorfeld der Partei gesprochen.

„Jugendlicher, organischer, stabiler“ – das gilt nicht nur für die Europaliste der AfD. Kürzlich wurde der 26-jährige Jean-Pascal Hohm zum Landtagskandidaten der AfD im Cottbusser Nordosten gewählt: Am 9. Juni 2024 finden in Brandenburg bekanntlich Kommunalwahlen statt. Wir haben mit ihm über die Anliegen der Brandenburger Jugend, die Chance einer AfD-Regierungsbeteiligung, den geplanten Kohleausstieg sowie die Bedeutung kultureller Initiativen im Vorfeld der Partei gesprochen.

Heimatkurier: Lieber Jean-Pascal! Du wurdest am vergangenen Samstag zum Kandidaten für die Landtagswahlen in Brandenburg im September 2024 gewählt – herzliche Gratulation! Warum hast du dich der Wahl gestellt? Was ist deine persönliche Motivation?

Jean-Pascal Hohm: Vielen Dank! Die von der etablierten Politik verursachten Probleme spüren wir leider auch immer stärker in unserem beschaulichen Brandenburg und ich bin nicht bereit, der Zerstörung unserer Heimat tatenlos zuzusehen. Besonders die ungebremste Massenmigration nach Deutschland verändert unser Land und vor allem unsere Innenstädte nachhaltig zum Negativen. Diese fatale Politik zu beenden, ist die Hauptmotivation für mein politisches Engagement.

Darüber hinaus steht unsere Region aufgrund der Energiewende-Politik vor großen Herausforderungen. Die Bundesregierung möchte noch zeitiger aus der Braunkohle-Verstromung aussteigen. Von dieser sind in und um Cottbus jedoch über zehntausend Menschen beruflich abhängig. Im Landtag möchte ich mit aller Kraft gegen diesen Ausverkauf unserer Heimat kämpfen und mich dafür einsetzen, dass ein Strukturwandel nicht zu Lasten unseres Wohlstandes vollzogen wird.

Du bist mit 26 Jahren ein vergleichsweise junger Kandidat. Welche Prioritäten wirst du angesichts dessen im Wahlkampf setzen? Welche Anliegen der Brandenburger Jugend sind dir besonders wichtig?

Vor allem die Massenmigration und die damit einhergehenden Probleme werden im Wahlkampf eine große Rolle spielen. Die Brandenburger Jugend sieht sich in der Schule und vor allem im öffentlichen Raum mit einer Situation konfrontiert, in der sich gleichaltrige Migranten wie Eroberer verhalten, die einheimische Jugendliche bedrohen, angreifen und ausrauben. Ich möchte der brandenburgischen Jugend im Landtag eine Stimme geben. Viele junge Brandenburger sind nicht bereit, ihre Heimat und ihre Zukunft auf dem Altar einer falschen Willkommenskultur zu opfern. Ich auch nicht.

Du selbst schreibst: „Wir wollen 2024 politische Verantwortung für unsere märkische Heimat übernehmen.“ Laut Umfragen ist die AfD in Brandenburg mit 28 Prozent aktuell stärkste Kraft. Doch gibt es tatsächliche realistische Szenarien einer Regierungsbeteiligung? Und welche Chancen und Risiken ergeben sich dadurch?

Das oberste Ziel muss es sein, bei der Landtagswahl klar stärkste Kraft zu werden und dadurch den Auftrag zur Regierungsbildung zu erhalten. Wir sehen schon jetzt in vielen Regionen Brandenburgs auf kommunaler Ebene eine Zusammenarbeit zwischen unserer AfD und Vertretern anderer Parteien. Ich bin mir sicher: Mit einem starken Wahlergebnis für unsere Heimatpartei können die Brandenburger Bürger die ominöse „Brandmauer“ einreißen.

Ganz Deutschland diskutiert aktuell über die fatale Energiepolitik der Ampel-Regierung. In der Lausitz will man nun sogar wesentlich früher als geplant aus der Braunkohle aussteigen – 2030 statt 2038. Welche Konsequenzen hätte das für die Region? Wie ist diesbezüglich die Stimmung in der Bevölkerung?

Der Braunkohleausstieg bis 2038 war das Ergebnis einer langen gesellschaftlichen Diskussion – gegen die Mehrheitsmeinung in der Lausitz. Diesen Kompromiss in Frage zu stellen, ist nicht nur wirtschaftspolitisch falsch, sondern auch eine Gefahr für die Demokratie. Wer bereits bis 2030 aus der Kohle aussteigen möchte, zündelt am gesellschaftlichen Frieden in der Lausitz. Vor dem Hintergrund des Atomausstiegs sowie des Verzichts auf günstiges russisches Gas, müssten wir viel eher darüber diskutieren, den Ausstieg nach hinten zu verschieben.

Auch der Bevölkerungsaustausch und dessen Folgen sind längst in Brandenburg angekommen: In Cottbus hat sich die Zahl der Asylanten in den vergangenen Jahren verzehnfacht. Das brachte der Stadt im letzten Jahr den Titel der „Gewalthauptstadt Brandenburgs“ ein. Wie ist deine Einschätzung dazu? Und wie kann das Problem auf kommunaler Ebene wenn schon nicht gelöst, dann zumindest eingedämmt werden?

Polizei und Justiz müssen kriminelle Migranten konsequent strafrechtlich verfolgen und belangen. Am Ende kann bei straffällig gewordenen Ausländern nur die Abschiebung stehen. Darüber hinaus müssen selbstverständlich auch ausnahmslos alle ausreisepflichtigen Migranten abgeschoben werden. Im vergangenen Jahr lag die Abschiebquote bei diesem Personenkreis in Brandenburg bei nur etwa 3 Prozent. Wir brauchen mehr Remigration und weniger Integration, die in vielen Fällen sowieso nur ein Wunschtraum der politischen Linken bleibt.

In Brandenburg hat man die Notwendigkeit eines strategischen Zusammenarbeitens zwischen Vorfeld und Partei schon lange begriffen. Ein Resultat dessen ist etwa die „Mühle“ in Cottbus: „Ein Ort des freien Austauschs, der Vernetzung, der Zuversicht.“ Wie wichtig sind derartige Projekte aus deiner Sicht und welche weiteren Initiativen sind hier denkbar?

Wir müssen in Deutschland ein Klima schaffen, in dem es selbstverständlich ist, heimatverbunden zu sein. In Ostdeutschland und vor allem bei uns in Cottbus ist dies schon längst Normalität. Die Hauptaufgabe der nächsten Jahre besteht darin, dieses Selbstbewusstsein weiter auszustrahlen, zu stärken und auch in andere Landesteile zu tragen. Das wird jedoch nur mit einem vielfältigen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Vorfeld funktionieren. Projekte wie die „Mühle Cottbus“ und die Zusammenarbeit zwischen der AfD und außerparlamentarischen Initiativen wie dieser sind von immenser Bedeutung. Aus diesem Grund bin ich seit Jahren nicht nur Unterstützer der Mühle, sondern beispielsweise auch Fördermitglied von „Ein Prozent“ und anderen Projekten des Vorfelds.

Abschließend: Wie würde sich Brandenburg unter Regierung mit einer starken AfD-Beteiligung ändern? Wie lautet die Vision?

Ich freue mich auf den Tag, an dem ich zusammen mit unserem zukünftigen AfD-Ministerpräsidenten am Flughafen Berlin-Brandenburg stehen und den hunderten Abschiebefliegern hinterherwinken darf. Darüber hinaus werden wir mit aller Leidenschaft für eine Politik streiten, die endlich wieder die Lebensleistungen unserer Bürger wertschätzt und ihnen für ihre Steuern, die sie jeden Monat aufs neue Zahlen, ein Leben in Freiheit, Sicherheit und Wohlstand ermöglicht. Dieser Leitgedanke würde sich bei einer AfD-Regierung durch alle Politikfelder ziehen

Lieber Jean-Pascal, danke für das Gespräch!

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