Marc Herter, Obermürgermeister in Hamm (NRW), sorgt mit Kontakten zu türkischen Nationalisten für Aufsehen. Während die Systempresse über Hintergründe rätselt, ist das Kalkül offenkundig: Buhlen um migrantische Wählerstimmen. Der Fall veranschaulicht eindrücklich, wie die ethnische Wahl die Demokratie zerstört.
Marc Herter ist Oberbürgermeister der Stadt Hamm in NRW. Brisante Fotos in sozialen Netzwerken belegen nun, dass der SPD-Politiker zumindest indirekten Kontakt zu den „Grauen Wölfen“ hat. Dabei handelt es sich um organisierte türkische Nationalisten mit islamischem Einschlag. Der Fall zeigt exemplarisch die Bedrohung der deutschen Demokratie durch die ethnische Wahl auf.
Umtriebiger SPD-Mann
Recherchen des WDR belegen die perfide Taktik der ethnischen Wahl im Fall des Oberbürgermeisters Herter aus Hamm. Demnach pflegt der SPD-Politiker seit Jahren zumindest indirekten Kontakt zu den „Grauen Wölfen“ in NRW, besonders in seinem Wahlkreis. So besuchte Herter jüngst die private Geburtstagsfeier von Aslan A., einem lokalen Vertreter der Organisation. Auf den Fotos in sozialen Medien ist auch Ismail Erkul – ethnischer Türke, Vorstand eines Integrationsvereins und stellvertretende Vorsitzende der SPD in Hamm – zu sehen. Er dürfte der Strippenzieher hinter dem SPD-Schulterschluss mit den türkischen Nationalisten sein und pflegt schon seit Jahren Kontakt zu Aslan A., wie der WDR belegt.
Eifrige Zusammenarbeit
Das Zusammentreffen von Oberbürgermeister Herter und Aslan A. auf dessen Geburtstagsfeier war jedoch keineswegs einmalig: Sie begegneten sich zum Beispiel bereits beim Besuch des Bundesarbeitsministers Hubertus Heil vor den Kommunalwahlen 2020 in Hamm; ebenso 2019 bei einer Feier der DITIB-Gemeinde. Die Organisation gilt Kritikern als fünfte Kolonne des türkischen Präsidenten Erdogan. Im November 2020 postet Aslan A. eine Art „Best of“-Video dieser Treffen und gratulierte Herter damit ganz persönlich zum Sieg bei den Wahlen zum Oberbürgermeister von Hamm.
Lächerlich: SPD-Mann streitet Nähe ab
Auf frischer Tat ertappt, streitet Marc Herter die Vorwürfe hektisch ab. Für eine Stellungnahme zu seiner zwielichtigen Stimmenfang-Taktik war er nicht zu erreichen. In einer schriftlichen Stellungnahme überhäufte er den WDR mit Floskeln und Worthülsen – er würde sich für „Demokratie“ und „Menschlichkeit“ einsetzen. Aslan A. würde er nicht kennen. Das Party-Bild, das zum aktuellen Wirbel geführt hat, rechtfertigt Herter mit einer peinlichen Ausrede: Er dachte, es handle sich um ein „islamisches Opferfest“ und nicht um eine private Geburtstagsfeier. Ein entlarvendes Bekenntnis.
Die ethnische Wahl
Das Phänomen der ethnischen Wahl tritt in Staaten auf, die eine Politik der Ersetzungsmigration verfolgen. Der dadurch stattfindende Bevölkerungsaustausch fragmentiert die Gesellschaft in unterschiedliche, nach ethnischen Kriterien geordneten Interessensgruppen. Migrantenblocks, in Parallelgesellschaften organisiert, wählen dabei gezielt nach Gruppeninteresse für die Partei oder den Kandidaten, der ihnen am meisten Zusicherungen macht. Durch dieses nachweisbare Phänomen zersplittert die demokratische Willensbildung in ethnische Gruppeninteressen, die sich lediglich um ihre eigenen Belange kümmern.
Politiker wie Marc Herter nutzen diese fundamentale Bedrohung der Demokratie gezielt aus, um ihre persönliche Machtinteressen zu verteidigen.