Eine Parodie der Nationalhymne bei der Jubiläumsfeier zum 175-jährigen Bestehen der Schweizer Bundesverfassung stieß vielen Patrioten sauer auf. SVP-Politiker Thomas Aeschi ließ seiner Empörung Taten folgen und korrigierte die Beleidigung der Hymne kurzerhand selbst.
1848 wurde die erste Schweizer Bundesverfassung niedergeschrieben. Dies jährt sich dieses Jahr zum 175. Mal. Vergangenen Dienstag wurde nun diesem Meilenstein der eidgenössischen Geschichte gedacht – doch auf eine unwürdige Art und Weise. Zwei SVP-feindliche Redner waren zu der Gedenkveranstaltung im Parlament geladen. Ein linker Politologe sowie ein Bundesrichter, der mit Vorliebe gegen rechten Politiker vorgeht. Besonders pietätlos: Der eingebürgerte Kabarettist Joachim Rittmeyer parodierte im Auftrag des Parlaments die Nationalhymne.
Verhunzte Hymne
Dabei verhöhnte der Komiker Rittmeyer die Schweizer Geschichte und Identität. Gemeinsam sollten die Parlamentarier mitsingen. Alle stimmten in dieses Trauerspiel ein – bis auf die SVP. Ihr Fraktionspräsident Thomas Aeschi entschloss sich kurzerhand sogar zum Widerstand: Er hielt sich an den originalen Text und übertönte mit kräftiger Stimme die Verhöhnung der Nationalhymne.
Linke kannten Text nicht
Als anschließend die originale Hymne gesungen wurde, glänzten die linken Parteien mit Stimmlosigkeit. SP-Wermuth blickte gelangweilt umher, ebenso leise war Co-Präsidentin Meyer. In einem Interview gab sie später an, nicht singen zu können. Später ergänzt sie, dass sie nicht einmal den Text kennen würde. Bei der Parodie wurde hingegen noch hochmotiviert mit gebrüllt.
Politiker, die sich dermaßen respektlos gegenüber ihrer Heimat zeigen, sind keine Volkvertreter. Sie gehören abgewählt. Die Möglichkeit bietet sich bald: am 22. Oktober finden Nationalrats-Wahlen statt.