Remigrationsoffensive in Pakistan: Fast 2 Millionen Afghanen betroffen

Pakistans Innenminister Sarfraz Bugti stellt eine klare Forderung auf: Bis zum 1. November müssen beinahe zwei Millionen Afghanen, die sich illegal im Land aufhalten, das Staatsgebiet verlassen haben. Begründet wird der Schritt mit dem gestiegenen Terrorismus im Jahr 2023. Ist Pakistans Handeln ein Vorbild und welche möglichen Konsequenzen hat die Entscheidung für Europa?

Laut pakistanischer Regierung leben etwa 1,73 Millionen Afghanen ohne Ausweispapiere im Land. Sie kommen dabei über die schwer zu kontrollierenden Gebirgspässe und haben zum Teil Verbindungen zu islamistischen Terrorgruppierungen, die auch in Afghanistan wieder Fuß gefasst haben. 14 der 24 Selbstmordanschläge in Pakistan werden ihnen zur Last gelegt.

Stufenweise Remigration

Illegale werden nun zur freiwilligen Ausreise aufgerufen, so Innenminister Bugti. Wer sich nach Ablauf der Frist noch im Land befindet, wird mit aller zur Verfügung stehenden Staatsgewalt abgeschoben. Eine ungenannte Regierungsquelle legt nahe, dass die geplante Remigration phasenweise zunächst bei Illegalen beginnen solle, dann afghanische Staatsbürger und schließlich Afghanen mit Aufenthaltsgenehmigung beträfe.

Chance und Gefahr für Europa?

Das Gute zuerst: Der Umgang Pakistans mit seinem Migrationsproblem verdeutlicht die Möglichkeit und Umsetzbarkeit einer konsequenten Remigrationspolitik. Die Zauderer und Zögerer die behaupten, „Remigration wäre zu extrem“ und „realpolitisch nicht möglich“ werden so Lügen gestraft. Wenn Pakistan dazu fähig ist, sind es europäische Industrienationen ebenfalls. Patrouillen bewachen und sichern Grenzregionen im Kampf gegen weitere Eindringlinge und IS-Kämpfer, während im Inneren die Ausweisung der Illegalen vorbereitet wird.

Migrationsdruck nach Europa

Doch für uns Europäer bedeutet dies auch Probleme: Diese massive Auswanderungswelle könnte für Europa weiteren Migrationsdruck bedeuten. Bereits jetzt stellen Afghanen nach Syrern die zweitgrößte Gruppe von Asylforderern. Ohne eine eigene Remigrationspolitik und „Festung Europa“ droht uns eine weitere massive Einwanderungswelle.

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