Atlantik: Afrikanischer Mob meutert gegen Seenotretter

Ein afrikanischer Mob bedroht die Besatzung eines Frachtschiffes, der sie ihre Rettung auf dem Atlantik verdanken. Der Grund: Der Kapitän wollte sie lediglich in Sicherheit bringen und nicht nach Europa schleppen. Bleiben ernsthafte Konsequenzen aus, könnte der Vorfall ein fatales Signal aussenden.

Am 2. Oktober gerieten zwei Migrantenboote unweit der nordafrikanischen Küste in Seenot. Ein niederländischer Frachter bemerkte dies und rettete die knapp 80 Migranten vor dem sicheren Tod. Doch die Besatzung des Frachters sollte diese Aktion schon wenig später bereuen.

Afrikanische Dankbarkeit

Denn anstatt den niederländischen Rettern zu danken, bedrohten mindestens neun der Migranten die Besatzung mit Messern. Grund dafür: Der Kapitän des Frachters nahm Kurs auf einen nordafrikanischen Hafen, um die geretteten Migranten dort ans Festland zu bringen. Diese wollten aber auf die Kanarischen Inseln, um von dort weiter in die EU zu gelangen. Als die jungen Männer aus Afrika das bemerkten, wurde die Stimmung plötzlich „sehr aggressiv“. Einige Minuten später stürmten neun Afrikaner zum Kapitän und bedrohten diesen mit Messern. Sie zwangen ihn, umzukehren und Kurs auf die Kanaren zu nehmen. Um sein Leben zu sichern, willigte der Kapitän ein, alarmierte aber während der Fahrt die spanischen Behörden.

Neun Migranten festgenommen

So wartete die spanische Polizei bei der Ankunft des Frachters bereits im Hafen und nahm die neun afrikanischen Piraten noch an Bord fest. Sie sollen jetzt wegen „Piraterie“ angeklagt werden. Ob und wie die Migranten abgeschoben werden, ist aktuell noch unklar. Sollte die Gruppe nicht umgehend nach Afrika abgeschoben werden, ist das eine klare Botschaft an potenzielle Migranten: „Wenn ihr von einem europäischen Schiff gerettet werdet und es euch nach Afrika bringen will, müsst ihr die Besatzung mit (Waffen-)Gewalt dazu bringen, Kurs auf Europa zu nehmen!“ Ein fatales Signal.

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