Max Schreiber (Freie Sachsen) zur identitären Besetzung des Asylzentrums in Dresden

Im Zuge der Identitäten Dachbesetzung letztes Wochenende in Dresden kam es zu einer spontanen Solidarisierung von Anwohnern und Sympathisanten vor Ort. Initiator dieser Demonstration direkt vor dem Gelände, in Sicht- und Hörweite der Aktivisten, war Max Schreiber von den Freien Sachsen. Im Gespräch mit dem Heimatkurier liefert er nun einige interessante Einblicke zu den Ereignissen am vergangenen Samstag. 

Guten Tag Herr Schreiber! Sie haben nur wenige Minuten nach Beginn der Besetzung eine spontane Solidaritätsdemonstration zur Unterstützung der Aktivisten angemeldet. Wie bewerten Sie die Aktion der Identitären Aktivisten auf dem Dach des (noch nicht bezogenen) Asylzentrums?

Max Schreiber: Die Aktion war ein starkes und mutiges Zeichen. Friedlich und ohne jemanden zu blockieren, wurde hier auf diesen Missstand hingewiesen und das Medienecho war enorm. Es kam dort an, wo es hin musste – bei der Regierung.

Erst vor wenigen Wochen haben Sie es im Zuge einer gewaltigen Demonstration geschafft, den Plan in Berggießhübel ein „Asylschloss“ zu errichten, in die Versenkung zu schicken. Wie beurteilen Sie aktuell im Allgemeinen den Widerstand gegen immer weitere Asylzentren in Sachsen?

Die Anzahl der Proteste steigt genauso wie die Teilnehmerzahlen. Maßgeblich sind dafür die Freien Sachsen mit ihrer Mobilisierungskraft und ihrer starken Vernetzung verantwortlich. Wir dürfen dem Altparteienkartell keine Ruhe mehr geben. Wir lassen uns nicht mehr totschweigen. Massenunterkünfte müssen mit Massenprotesten verhindert werden.

Zurück zur Besetzung in Dresden. Ist es richtig, dass die Polizei aktiv versucht hat, Menschen von der Demonstration fern zu halten, indem auf den Zufahrtsstraßen Kontrollpunkte errichtet wurden?

In der Tat gab es Kontrollen an allen Zugängen. Diese Kontrollen wurden im strengen Ton durchgeführt und haben damit unerfahrene Versammlungsteilnehmer und Anwohner verunsichert. Es entstand der Eindruck einer nicht angemeldeten Versammlung.

Wie ordnen Sie generell den Einsatz der Polizei an diesem Abend, auch im Vergleich mit den ständigen Hausbesetzungen aus der linken Szene, ein?

Die massive Polizeipräsenz und die vergleichsweise zügige Räumung des Daches bei Dunkelheit durch schwer bewaffnete SEK-Beamte war völlig überzogen. Hier zeigt sich im Vergleich zu Besetzungen durch die linke Szene, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.

Im Gespräch mit dem Heimatkurier sagten die beiden Aktivisten Adrian und Maxi mehrfach, dass ihnen auch Ihre Solidaritätsdemonstration die nötige Kraft gegeben hat, bis zum Schluss auf dem Dach auszuharren. Möchten Sie den beiden abschließend noch etwas mit auf den Weg geben?

Unterstützung und Solidarität sind heute wichtiger denn je. Und gerade Aktionen dieser Art erfordern Mut, wenn man einem übermächtigem Gegner wie dem Staat gegenüber steht. Ich danke den beiden jungen Männern und auch den Aktivisten im Hintergrund für dieses starke und bestimmte Zeichen und bin jederzeit wieder bereit, mit Solidaritätsdemonstrationen zu unterstützen.

Wir bedanken uns für das Gespräch!

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