Ein AfD-Abgeordneter legt im deutschen Bundestag Einspruch gegen einen Ordnungsruf ein – und Teile der AfD-Fraktion enthalten sich. Ein fragwürdiges Verhalten, das die dringend benötigte Solidarität untereinander missen lässt. In seinem Kommentar mahnt Daniel Haseloff, Landesvorstandsmitglied der AfD Thüringen: Nichts zerreißt die eigenen Reihen mehr als der Verrat und die fehlende Rückendeckung aus dem eigenen Lager!
Ein Kommentar von Daniel Haseloff
Die Zeiten werden härter. AfD-Verbotsdebatten, Hürden auf dem Arbeitsmarkt, Repressionen gegen heimatbewusste Aktivisten, Internetzensur und linker Terror – die Zeichen stehen auf Sturm. Für das patriotische Lager ergibt sich eine Kernherausforderung von selbst: Solidarität mit den seinen, Zusammenhalt! Denn dem Sturm der vereinigten Linken und ihrer liberalen Kompagnons hält man nur dann stand, wenn man einig und solidarisch ist. Das erfordert eine Verhaltensweise, die niemanden im Stich lässt und das eigene Ego auch mal nach hinten rückt. Wenn diese „Basics“ nicht funktionieren, droht das gesamte Schiff namens „patriotisches Lager“ zu kentern. Denn nichts zerreißt die eigenen Reihen mehr als der Verrat und die fehlende Rückendeckung aus dem eigenen Lager!
Fehlender Rückhalt der eigenen Partei
Schauen wir uns ein aktuelles Beispiel an, über das bisher nur das „Freilich Magazin“ berichtete. Matthias Helferich, AfD-Bundestagsabgeordneter, der aufgrund von Intrigen gar nicht in die Fraktion aufgenommen wurde, erhielt einen Ordnungsruf im Plenum, weil er der SPD-Bundestagspräsidentin Bärbel Bas spöttisch zurief:; „Sie sehen heute toll aus, tolles Haar. Ihr Friseur ist wirklich jeden Euro der 13.000 Euro Steuergeld wert.“ Steuergeldverschwendung und Maßlosigkeit der Altparteien: Beides zu kritisieren gehört zur DNA der AfD! So sahen das aber bedauerlicherweise nicht alle AfD-Abgeordneten. Ein Abgeordneter, der selbst gerne austeilt (oft massiv polternd) äußerte im Nachgang sogar: „Im Falle des Einspruchs von dem fraktionslosen Abgeordneten Helferich hat die Fraktion sich dafür entschieden, sich zu enthalten.“
Es braucht Geschlossenheit und Solidarität
Es ist der Mitgliedschaft schwer erklärbar, vor den Augen der Altparteien und der uns oft feindlich gesinnten Medien einen Parteifreund so vor den Kopf zu stoßen. Ebenso unerklärlich ist es, dann auch noch die Fraktionslosigkeit als Grund hervorzuheben. Die Frage muss erlaubt sein: Was tut besagter Abgeordneter denn dafür, diesen unhaltbaren Zustand zu beenden? Eines muss uns doch allen klar sein: Man muss sich nicht lieben in Partei und Vorfeld, man muss sich nicht in allen Fragen einig sein. Aber vor dem Sturm, der uns alle gleichermaßen von Bord in die Abgründe stoßen kann, muss Geschlossenheit und Solidarität die logische Reaktion sein. Nicht, weil man dafür etwas erwartet, sondern weil es eine Selbstverständlichkeit ist! Das muss in Fleisch und Blut jedes Verantwortungsträgers übergehen, der das Privileg (!) hat, für die patriotische Sache gut besoldet im Parlament zu sitzen.
Solange wir diesen Zustand nicht erreicht haben, bleibt viel zu tun. Auch und vor allem in den eigenen Reihen.