Unser größter und einflussreichster europäischer Nachbar steht vor einem ähnlichen Umbruch wie Deutschland: Anhand steigender Migrantenzahlen, disproportionaler Geburtenraten und einer überraschenden Statistik zu Mischehen zeigt Bevölkerungsforscher Marc Vanguard die wichtigsten Entwicklungen in Frankreich auf. Sein Fazit ist ebenso nüchtern wie erschütternd.
Ohne den tiefgreifendsten Vorgang der letzten 1500 Jahre direkt bei seinem Namen zu nennen, dokumentiert der Franzose Marc Vanguard in seinen zahlreichen Infographiken, X-Fäden und Analysen den Großen Austausch (le Grand Remplacement) der europäischen Völker und seine brutalen Folgen. Die frei zugänglichen und offiziellen Daten und Fakten drehen sich in einer seiner jüngsten Veröffentlichungen auf X um die demographische Transformation Frankreichs und die Frage, wie sich Einwanderung auf die Bevölkerungszusammensetzung jetzt und in Zukunft auswirkt. Die Zahlen lassen aufhorchen!
Migrantenanteil: Stark steigend
Der Ausländeranteil im 68-Millionen-Staat beträgt aktuell knapp 8 Prozent, was etwa 5,9 Millionen Personen entspricht. Zum Vergleich: In Deutschland leben laut Statista rund 13,4 Millionen Ausländer. Marc Vanguard weist allerdings darauf hin, dass sich in Frankreich der Ausländeranteil in etwa 20 Jahren schon um 60 Prozent erhöht hat – und aus einem weiteren Grund nicht die ganze Tragweite des Problems widerspiegelt. So haben in den letzten 10 Jahren mehr als 1,1 Million Migranten den französischen Pass bekommen. Mehr als die Hälfte durch Naturalisation, also weder Kinder, die das ius soli beanspruchen können, noch Personen, die die Nationalität durch Heirat bekommen. Aber das erklärt noch nicht die wachsende demografische Bombe, die Frankreich bedroht.
Fremde Ersetzungsgeburten
Eingewanderte Frauen bringen nämlich ihre enorme Fortpflanzungsrate nach Frankreich und setzen durchschnittlich 3 Kinder in die Welt! Eine Zahl, die in der EU beispiellos ist und alle anderen Länder weit hinter sich lässt: Migrantenfrauen in Rumänien und Deutschland sind mit je 2,3 Kindern im Schnitt auf dem 2. und 3. Platz. Am geringsten ist die Quote übrigens in Ungarn, das eine strikt proungarische Familienpolitik fährt und autochthonen Paaren das Kinderkriegen so einfach wie möglich gestalten will. Im Vergleich dazu bekommen Französinnen 1,4 Kinder weniger als zugewanderte Mütter. Auch dies stellt in der EU-Rangliste den unglücklichen Spitzenplatz dar. Danach kommen wieder Deutschland (0,8) und Portugal (0,7) – Rumänien folgt in geringem Abstand mit 0,6 Kindern weniger.
60 Prozent der Migranten aus Afrika
Allein biologisch gesehen scheint diese heranwachsende Masse eine riesige Macht darzustellen, die den europäischen Menschen auf lange Sicht verdrängen wird: Mehr als 60 Prozent der Einwanderer im Alterssegment von 15 bis 64 sind in Frankreich vom afrikanischen Kontinent! Wieder einmal Spitzenwert in der EU, denn der Zweitplatzierte, Portugal, kommt auf lediglich 35 Prozent afrikanischstämmiger Einwanderer. Dass diese Entwicklung rasant an Geschwindigkeit zugenommen hat, zeigt auch das Verhältnis der europäischen zu nichteuropäischen Geburten im Jahr 1978, nämlich 20 zu 1, während es vierzig Jahre später nur noch 4 zu 1 beträgt. Auf das Jahr 2044 projiziert, werden außereuropäische Ersetzungsgeburten dann eins zu eins, also die Hälfte ausmachen, auch weil einheimische Geburtenraten absinken.
Das neue Frankreich bleibt gespalten
Eine wichtige Beobachtung liefert Vanguard angesichts der erschütternden Unterschiede auch mit: Die stark ungleichen Fortpflanzungsraten entsprechen der geringen Mischung außereuropäischer mit einheimischer Bevölkerung. 90 Prozent der Franzosen pflanzen sich untereinander fort, etwas geringere Zahlen ergeben sich für andere Europäer. Diese Zahlen geben Hoffnung für eine zukünftige Remigrationsbewegung aus der Festung Europa, mit dem Ziel in beiderseitigem Interesse die ethnokulturelle Verträglichkeit wiederherzustellen.