Die Kanarischen Inseln werden noch immer von Migranten überflutet – und das trotz des zunehmend schlechten Wetters. Der Temperaturrückgang hält die Afrikaner nicht davon ab, ihren Weg nach Europa anzutreten. Die Bilanz: Alleine in der ersten Dezemberwoche sind 800 weitere illegale Migranten auf den Kanaren gelandet – insgesamt liegt die Zahl seit Jahresbeginn bei über 35.000 Asylanten.
Trotz Unwetter und Temperaturumschwung werden die Kanarischen Inseln noch immer mit Migranten überflutet. Allein in den ersten Tagen des Dezembers wurden 768 Illegale von 16 Booten geholt. Die Ersetzungsmigranten stammen aus Nordafrika sowie den Ländern südlich der Sahara.
133 Prozent mehr Migranten in 2 Monaten
Die Afroaraber und Afrikaner kommen aktuell hauptsächlich auf Lanzarote an, die am weitesten nördlich gelegenste Insel. Das Asylsystem vor Ort ist von dem Migrantenansturm überfordert. Ende September/Anfang Oktober waren es noch insgesamt 15.000 Migranten seit Jahresbeginn, Stand Dezember ist die Zahl auf über 35.000 gestiegen. In einem Zeitraum von gerade einmal zwei bis drei Monaten sind also unglaubliche 133 Prozent mehr Ankünfte zu verzeichnen. Es ist mittlerweile einfach kein Platz mehr auf den Kanaren für weitere Illegale. Bettenlager und Unterkünfte sind überfüllt. Viele Afrikaner werden von den kleineren Kanarischen Inseln zu Hunderten täglich auf Teneriffa, die größte Insel, verschifft. Die meisten der Ankömmlinge sind junge Männer. Ihr Ziel ist das spanische Festland.
Spanien öffnet Asylmissbrauch Tür und Tor
Anstatt weitere Migrantenfluten zu unterbinden, machte die spanische Regierung kürzlich 50 Millionen Euro für die Illegalen locker. Das Geld ist für unbegleitet Kinder und Jugendliche gedacht. Diese Maßnahme ist dämmt keinesfalls die illegale Migration ein, sondern öffnet vielmehr Asylmissbrauch in großem Ausmaß Tür und Tor. Denn die Mehrheit der Afrikaner deklariert sich mittlerweile als „unbegleiteter Minderjähriger“, ist aber faktisch schon über 18 Jahre alt. Die Migranten wollen verhindern, abgeschoben zu werden, denn für die unter 18-jährigen Illegalen gilt auf Anordnung der spanischen Regierung, dass sie so schnell wie möglich ans Festland gebracht werden müssen.
„No-Way“ statt „No Future“
Die Ersetzungsmigration wird durch solche vermeintlichen Hilfsmaßnahmen jedenfalls nicht eingedämmt. Stattdessen sollte Spanien auf eine strikte Politik der geschlossenen Grenzen setzen. Gibt es zudem keine finanziellen Anreize für Illegale mehr, so wird kein Afrikaner die riskante Überfahrt über den Atlantik oder das Mittelmeer wagen. Das würde tatsächlich einige Leben retten. Am Beispiel Australien zeigt sich, dass eine solche „No-Way-Strategie“ funktioniert. Seit der Einführung 2013/14 kam es zu einem Einbruch illegaler Migrationsströme auf den Inselstaat. Angesichts des fortschreitenden Bevölkerungsaustausches und der stetigen Ersetzungsmigration, braucht Europa für seine Außengrenzen genau eine solche Strategie.