Frankreich: Debatte über Einwanderung erlebt eine Revolution

Mit seinen blau-violetten Infografiken über Einwanderung und ihren Folgen erobert Marc Vanguard die Plattform X im Sturm. Jetzt haben auch das französische Radio und Fernsehen über seine Aufklärungsarbeit berichtet. Ein bedeutender metapolitischer Meilenstein, der die Debatte zumindest in Frankreich grundlegend verändern könnte.

Ein Beitrag von Jonas Greindberg

Alles begann mit einem X-Post vom 14. Dezember. Anlässlich Emmanuel Macrons geplanter Einwanderungsreform enthüllte Marc Vanguard: In den letzten zehn Jahren bürgerte Frankreich 310.000 illegale Migranten ein. Mehr als zwei Drittel der Illegalen hätten die begehrten Papiere über Familienzusammenführung erhalten. Marc Vanguard sagte dem Heimatkurier, die „exklusiven Informationen“ dieses Posts hätten ihn in den Mainstream katapultiert und ihm 6.000 neue Follower beschert.

Radio gekapert: Sud Radio

So sprach Erik Tegnér – Chefredakteur des rechten Printmagazins Livre Noir – auf Sud Radio zwei Minuten lang über Marc Vanguards Infografik. Vanguard sei eine „sehr talentierte Person“, die Bildungsarbeit in den sozialen Medien betreibe. Die Frage der Moderatorin, ob es sich um ethnische und damit in Frankreich illegale Statistiken handele, verneinte Tegnér: „Das sind Statistiken, die sich auf der Internetseite von Insee finden, dem offiziellen Statistikamt.“ Vanguard sagte dem Heimatkurier: Die statistische Erfassung des Migrationshintergrundes wie in Deutschland oder gar der „Rasse“ wie in den Vereinigten Staaten sei in Frankreich verboten. Seine blau-violetten Infografiken seien dagegen völlig legal. Denn sie stützen sich auf öffentliche Daten zur Staatsangehörigkeit.

Auf den Bildschirm: CNews

Der Fernsehsender CNews erwähnte Marc Vanguard gleich zweimal. Sowohl Erik Tegnér als auch Arthur de Watrigant zitierten seine Infografik über die Einbürgerung von 310.000 illegalen Migranten. Während Tegnérs Auftritt wurde eine Infografik eingeblendet, die sich auf den X-Post von Vanguard stützte.

Von einer Infografik auf X ins französische Fernsehen. Eingeblendet während eines Interviews mit Erik Tegnér. (Quelle: Screenshot Cnews)

Watrigant, der Chefredakteur des rechten Printmagazins L’Incorrect ist, kritisierte Macrons geplante Einwanderungsreform. Die Einwanderung koste ein Vermögen, erhöhe die Kriminalität und senke die Löhne. Watrigant empfahl den Zuschauern, Vanguard auf X zu folgen. Dort könnten sich die Zuschauer anhand seiner Infografiken von den Folgen der Masseneinwanderung überzeugen.

Im „Mainstream“ angekommen

Dies sei das erste Mal, so Marc Vanguard, dass der „Mainstream“ mit CNews und Sud Radio über ihn berichtet habe. Vorher hätten nur identitäre Webseiten seine Inhalte geteilt. Diese erreichen aber kein Massenpublikum. So verlinkte Fdesouche ein Dutzend seiner Tweets. Breizh Info führte aus, dass die Infografiken Vanguards den Großen Austausch belegen, der sich in Frankreich abspielt. Den Ritterschlag aus dem rechten Lager erhielt Vanguard durch einen lobenden X-Post vom Damien Rieu, den manche als französischen Martin Sellner bezeichnen.

Die aktuelle Berichterstattung spiele jedoch in einer ganz anderen Liga: CNews sei der führende Fernsehsender in Frankreich für politische Berichterstattung. Sud Radio sei zwar bekannt, gehöre jedoch nicht zu den führenden Radiosendern. Vanguard verwies auf eine Infografik des Mainstreams, wonach bei CNews 36 Prozent und bei Sud Radio etwa 10 Prozent aller Gäste „rechtsextrem“ seien. Sowohl CNews als auch Sud Radio seien privat. Das staatliche Fernsehen und Radio seien hingegen „sehr links“. Der französische Staatsfunk kritisiere Macron häufig dafür, zu rechts zu sein.

Im „freiesten Deutschland aller Zeiten“ hat der Mainstream keine vergleichbaren Probleme: Der Alternativsender AUF1 wird nicht nur vom Staatsfunk diffamiert. Der Staat will AUF1 – bislang erfolglos – sogar verbieten, seine Inhalte im Bundesgebiet per Satellit auszustrahlen. Eine Staatsfunk-Klage soll die Tätigkeit des Senders wiederum in Österreich verbieten. In einem Interview mit dem Heimatkurier bezeichnete AUF1-Chef Stefan Magnet die Verfolgung seines Senders durch den Staat als „existenziell bedrohend“.

So wichtig ist Marc Vanguards Durchbruch

Emmanuel Macron ringt derzeit mit dem Parlament um ein neues Einwanderungsgesetz. Marc Vanguard hat den über 85-seitigen Gesetzesentwurf bereits am 11. Dezember in einem Faden auf X seziert: Ein Teil der Illegalen soll nach Macrons Plänen zwar abgeschoben werden. Wer aber seit drei Jahren illegal in Frankreich lebt und in einem „gefragten“ Berufszweig arbeitet, bekommt Aufenthaltspapiere. Macrons Reform ist also ein Taschenspielertrick und ein Betrug am französischen Volk. Influencer wie Vanguard müssen mit ihren Inhalten in die Massenmedien eindringen, um die Politik zu beeinflussen. Le Monde berichtete heute Morgen, dass Macron derzeit am Widerstand der Opposition im Parlament scheiterte. Die Abgeordneten der Nationalversammlung hätten sein Gesetz abgeschmettert. Manche fürchten, dass der Präsident bereits an einem restriktiveren Gesetzentwurf feile, um der parlamentarischen Rechten entgegenzukommen.

Marc Vanguard für Frankreich und Europa

Die blau-violetten Infografiken von Marc Vanguard leisten wichtige Aufklärungsarbeit in ganz Europa. Der Influencer hat etwa gezeigt, dass afrikanische Migranten mehr als doppelt so häufig arbeitslos sind wie Franzosen. Fast die Hälfte von ihnen lebt in Sozialwohnungen. Über den Terrorismus fand Vanguard folgendes heraus: Seit 2012 haben islamistische Terroristen in Frankreich 300 Personen ermordet. Auf das Konto von „Ultrarechten“ gingen im gleichen Zeitraum nur vier Tote.

Mit seinem internationalen Konto mischt Vanguard das nicht-französische Europa auf. Regelmäßig teilen US-Influencer seine Infografiken: So teilten David Vance und Ian Miles Cheong seine Posts über Migrantenkriminalität in den Niederlanden. End Wokeness und Donald Trump Junior verbreiteten seine Enthüllungen über Gruppenvergewaltigungen in Deutschland. Mit Deutschland fühlt sich Vanguard besonders verbunden. Wie er im Heimatkurier berichtete, sei er durch eine Statistik des Bundeskriminalamtes auf das Problem von Ausländerkriminalität aufmerksam geworden. Die Polizeiliche Kriminalstatistik sei von einem Umfang und einer Detailgenauigkeit, die in Europa ihresgleichen suche. Hinzu komme die Bedeutung Deutschlands für Europa. Vanguard sagte dem Heimatkurier, die französische Politik schaue häufig nach Deutschland als Vorbild. Nur wenn Deutschland die Einwanderungsfrage löse, könne dies auch Europa gelingen.

Einen Gastbeitrag, den Vanguard kürzlich exklusiv beim Heimatkurier veröffentlichte, finden Sie hier.

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