Gerne missbrauchen linksmigrantische Aktivisten die Rassismuskeule zur Diffamierung des legitimen Bedürfnisses nach Identität und Nationalstolz. Andererseits hegen sie selbst häufig ein starkes Gefühl für eigene Herkunft, Identität und Gemeinschaft. Der exemplarische Fall einer schwarzen Journalistin veranlasste AfD-Bundestagsabgeordneten Roger Beckamp, dieser Form migrantischer Widersprüchlichkeit auf den Grund zu gehen.
Vor rund einem Jahr verfasste die taz-Volontärin Adefunmi Olanigan einen Beitrag in einer Leipziger Hochschulzeitung, wo sie über ein spezielles persönliches Erlebnis berichtete. Darin spricht sie über ihren Einkauf im Afroshop und die dortige Begegnung mit einem Landsmann. Ein nigerianischer Kunde, der ebenso wie sie derselben Volksgruppe zu entstammen schien, fragte sie nach ihrem Namen. Nachdem sie diesen nannte, stellten beide ihre gemeinsamen ethnokulturellen Wurzeln fest. Für Olanigan war diese Erkenntnis offenbar äußert aufmunternd: „Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr so verloren.“ Doch wie hätte sie ihre Erfahrung geschildert, wenn sie von einem Deutschen nach ihrer Herkunft befragt worden wäre?
Kein Recht auf Patriotismus
Vermutlich hätte sie die ihr so vertraute Rassismuskeule geschwungen. So tat sie es auch im Falle der AfD-Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich, Roger Beckamp und Sebastian Münzenmeier, die kürzlich ein Formular zur Flüchtlingsaufnahme an ihre Altparteien-Kollegen versandten. Hier weist sie ein symptomatisches Denkmuster vieler Migranten auf. Besteht der Wunsch nach Identität und Zugehörigkeit bei Europäern, Deutschen oder Weißen, lässt der Vorwurf der Diskriminierung und Ausgrenzung nicht lange auf sich warten. Hegen jedoch Migranten diesen Wunsch, darf man ihn aus denselben Gründen keineswegs verwehren. Vor dem Hintergrund, dass sich etliche Migranten selbst als „Ausländer“ bezeichnen und den deutschen Pass aus reinem Opportunismus annehmen, wirkt diese Argumentation doppelt absurd.
Doppelmoral entlarven
Um diese Widersprüchlichkeit aufzuklären versandte Roger Beckamp kurzerhand einen Fragenkatalog an Olanigan, um sie zu ihrer Haltung zu befragen. Unter anderem beinhaltet dieser die Frage nach ihrer Definition nach Rassismus. Zudem fragt Beckamp sie, weshalb sie sich „nicht mehr so verloren“ fühlte, als sie den freundlichen Landsmann traf. Fühlte sie dort etwa Verbundenheit mit anderen Individuen aufgrund gemeinsamer Merkmale? Spielen Aussehen, Herkunft, Sprache und die ethnische Zugehörigkeit für sie eine Rolle im Umgang mit anderen Menschen? All diese Fragen kann nur Olanigan selbst beantworten – natürlich nur, sofern sie den Dialog mit vermeintlichen „Rassisten“ nicht verwehrt.