Repräsentationslücke: So weit ist das Establishment vom Volk entfernt

Nicht erst die aktuelle Berichterstattung rund um die Bauernproteste und den inszenierten Remigrationsskandal zeigt: Politiker und Medien haben die Tuchfühlung mit dem Volk verloren. Diese Bestandsaufnahme lässt sich auch mit konkreten Zahlen und Daten unterfüttern. In seinem Kommentar erklärt der identitäre Aktivist Marius Kneipp, welche Lehren das oppositionell-rechte Lager aus dieser „Repräsentationslücke“ ziehen sollte.

Ein Kommentar von Marius Kneipp

Seit einer Woche inszenieren die großen Leitmedien – angeführt vom linken Soros-Netzwerk Correctiv – einen angeblichen Skandal rund um ein privates Treffen rechter Akteure in Potsdam. Der Vorwurf lautet, man hätte sich in „geheimster Geheimrunde“ getroffen, um Deportationspläne für Millionen unerwünschter Menschen in Deutschland zu schmieden. Es fand ein wahrer Wettbewerb um die absurdeste Übertreibung statt. Der grüne Stadtrat und „queere Rapper“ Maurice Conrad sprach von einer „Wannseekonferenz 2.0“ – das linke Establishment feuert aus allen Rohren!

Der Nicht-Skandal

Zum privaten Treffen einiger patriotischer Akteure selbst wurde schon alles gesagt. Es sollte jedem klar sein, dass hier eine von langer Hand geplante Kampagne stattfindet, um dem patriotischen Milieu einen derben Schlag zu versetzen, es in die Kriminalität zu rücken und schlussendlich womöglich Verbotsverfahren gegen Partei und Vorfeldorganisationen durchzudrücken. Leider fallen immer wieder auch hochrangige Partei-Funktionäre auf solche Kampagnen herein und reagieren vollkommen falsch: Sie tragen das erfundene Narrativ von einem Geheimtreffen mit Deportationsplänen mit, distanzieren sich öffentlich und spielen dem Gegner damit genau in die Karten.

Warum solche Distanzierungen dumm und kurzsichtig sind, langfristig der Partei mehr schaden als nützen, darüber wurde bereits in vielen Artikeln eingegangen, das soll hier nicht das Thema sein: Ich möchte die Aufmerksamkeit auf einen Fakt lenken, den viele noch nicht ganz auf dem Schirm zu haben scheinen, der aber zentral zur Lageanalyse der Bundesrepublik im Frühjahr 2024 ist und von allen Akteuren verstanden werden muss. Ich spreche von der Repräsentationslücke.

Das abgehobene Establishment

Damit bezeichne ich das Phänomen, dass die Eliten der Bundesrepublik von der Normalbevölkerung fast komplett abgekoppelt sind. Jede namhafte Institution wird von Leuten besetzt, die zum Volk auf der Straße gar keine Beziehung mehr haben und in einer völlig anderen Welt leben. Instinktiv wissen wir das. Ricarda Lang glaubt die durchschnittliche Rente in Deutschland läge bei 2000 Euro und ein Olaf Scholz kennt die Benzinpreise nicht, da sein Fahrer für ihn tankt. Wie sieht es aber mit konkreten Daten aus? Lässt sich die Abgehobenheit des BRD-Establishments auch statistisch belegen?

Linke Dominanz bei Journalisten

Das wohl beste Beispiel für die Repräsentationslücke ist die Parteipräferenz der Journalisten. Eine Umfrage aus dem Jahr 2010 bei insgesamt 743 politischen Journalisten ergab einen deutlichen Linksdrall innerhalb dieses Milieus.

Grafik: Heimatkurier

Mit der Annahme, dass die 36 Prozent ohne Parteipräferenz Nichtwähler wären und nur die befragten Journalisten an einer Bundestagswahl teilnehmen dürften, wäre folgende Zusammensetzung des Deutschen Bundestages die Folge:

Grafik: Heimatkurier

Die Grünen kratzen an der absoluten Mehrheit, eine Koalition mit der SPD käme fast auf die nötigen Sitze zur Verfassungsänderung. Die Daten mögen von 2010 sein – aber von einem Rechtsruck im journalistischen Milieu hätte ich nichts mitbekommen – ganz im Gegenteil. Es dürfte sich also im Jahre 2024 um ähnliche oder noch weitaus höhere Werte handeln.

Stimmanteile der Parteien nach Bildung | Tagesschau

Untermauert wird diese These von den Wahlanalysen der Bundestagswahl 2021. Die Kluft zwischen dem Wahlverhalten von Hochschulabsolventen (trifft auf die meisten Journalisten zu) und der Normalbevölkerung ist deutlich sichtbar. Die Grünen sind bei Wählern mit hoher Bildung sechsmal stärker. Grüne und AfD stehen sich nicht nur inhaltlich klar gegenüber, ihre Themenpriorisierung ist auch eine ganz andere. Während für Grünwähler Umwelt und somit Klimawandel das Thema Nummer eins ist, interessieren sich AfD-Wähler für Migration und Coronamaßnahmen.

Grafik: Heimatkurier

Diese Unterschiede lassen durch vieles erklären: Unterschiedliche soziale Milieus, andere Berufe, ungleiche Bildungsstände und so weiter. Man muss festhalten, dass beide Gruppen so gut wie gar nichts miteinander zu tun haben, in völlig anderen Realitäten leben und damit auch ganz andere Herausforderungen definieren. Unser Problem ist leider, dass dieser uns feindlich gesinnte Block den journalistischen Betrieb dominiert und somit über die Inhalte von Tagesschau, Spiegel Online, BILD-Zeitung und FAZ entscheidet.

Schlussfolgerungen

Wir müssen die Tragweite dieses Phänomens besser begreifen und uns immer in Erinnerung rufen, dass die Nachrichten der Bundesrepublik stark links verzerrt sind. Das kommt mittlerweile auch im Volk und vor allem bei der eigenen Wählerschaft an. Im Allgemeinen ist das Vertrauen der Bevölkerung in die Qualität des deutschen Journalismus gering, wie das Edelmann-Trust-Barometer zeigt:

Mehr als die Hälfte der Deutschen vertrauen den Medien also nicht oder nur wenig. Die Werte sind zudem seit 2020 rückläufig. Nicht nur kommen Medien bei der Gesamtbevölkerung nicht so gut weg, vor allem die eigenen Wähler gehen hart mit der Presse ins Gericht.

Infografik: AFD-Wähler glauben den Medien nicht | Statista

Fast 60 Prozent – und damit klar über die Hälfte aller Blauwähler – halten die Medien für Lügner und gezielte Desinformanten. Ein Groß der Bevölkerung und die Mehrheit des eigenen Anhangs bewertet die deutsche Medienlandschaft also schlecht – eine Marktlücke, die mit eigenen Projekten gefüllt werden muss!

Immunität gegen linke Propaganda

Hier liegt der Knackpunkt: Die Medienhäuser, die von unseren Gegnern dominiert werden, haben gar nicht so eine große Macht über die Masse der Menschen, wie man meinen mag. Man darf sich von Auflagenstärke, großen Verlagsimmobilien  einem vielleicht ehemals guten Ruf und reißerischen Schlagzeilen niemals davon beirren lassen: Es gibt in Deutschland eine nicht zu ignorierende, sehr kritische Masse, die nicht glaubt was die Tagesschau sendet oder der Spiegel schreibt! Mit diesem Hintergrundwissen muss immer operiert werden. Egal ob in der Causa Halemba, oder im inszenierten Geheimtreffen-Skandal – je nach Ort und Zeit interessieren sich 30 bis 50 Prozent der Menschen nicht für die Inszenierungen des Establishments, halten diese für unseriös oder sogar gezielt gelogen, um eigene Narrative zu spinnen.

Wer sich distanziert, verliert

Die AfD muss also keinen Stimmenverlust durch negative Presse wegen Rechtsextremismus, illegalen Plakaten oder angeblichen Vertreibungsplänen fürchten. Der eigene Anhang verzeiht inszenierte „Skandale“ schnell oder sie sind ihm überhaupt egal. Es ist deswegen vollkommen unnötig, sich auf Zuruf linker NGOs von Mitarbeitern zu trennen, sich vom Vorfeld zu distanzieren oder Begriffe wie Remigration zu dämonisieren. Wenn wieder Stürme durch den Blätterwald fegen, muss man sich lediglich die angeführten Grafiken verinnerlichen und sich im Klaren werden, welche überschaubare Macht diese Menschen eigentlich haben.

Lasst uns daher immer entschlossen sein und unsere Inhalte kompromisslos und mit großem Selbstbewusstsein vertreten. Wir sind viele und werden täglich mehr. Die gegnerische Erzählung ist schlicht falsch – das kann auch die größte Propagandamaschinerie nicht ewig kaschieren. Wir sind auf einem guten Weg, aber Kurzschlussreaktionen aufgrund linker Hetzkampagnen können unseren Erfolg schwer beschädigen.

Marius Kneipp ist langjähriger Aktivist und Leiter der identitären Aktionsgruppe R21 in Süddeutschland.

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