Skandal um Drogen, Missbrauch und einen Toten in Heidelberger Gefängnis

Nach gravierenden Beschwerden der Insassen über ungenießbares Essen und schikanöser Ausländer-Security sowie einem kürzlich verstorbenen Sucht-Häftling, gerieten die Zustände der JVA „Fauler Pelz“ an die Öffentlichkeit. Politiker der AfD im baden-württembergischen Landtag reagierten mit parlamentarischen Anfragen um Aufklärung zu erreichen. Der Heimatkurier berichtet exklusiv.

Am 14. Februar 2024 verstarb ein 27 Jahre junger Mann innerhalb der Mauern des „Fauler Pelz“ genannten Gefängnisses. Die Ursache ist unklar, doch soll er laut Zeitungsbericht schon früher drogeninduzierte Beschwerden gehabt haben. Wie die mutmaßlichen Drogen in die Anstalt für forensische Diagnostik und Suchttherapie gekommen sein sollen, ist Gegenstand diverser Nachforschungen. Das extern angestellte Sicherheitspersonal hatte möglicherweise seine Finger im Spiel. Vorwürfe über deren missbräuchliches Verhalten, Versorgung der Patienten mit Drogen und gefälschten Urin-Proben sind Teil eines 13-seitigen Briefes, den Anwälte der Anstaltsinsassen an Parteien des Landtags schickten. Vor dem Sozialausschuss äußerte sich ein Politiker der FPD zur Causa: „Wenn man diesen Brandbrief liest, entwickelt sich der ‚Faule Pelz‘ zum Alcatraz Baden-Württembergs.“

Horrortrip in Heidelberg

Die Umstände in dem lange nicht genutzten Gebäude sollen unerträglich sein. Das geht zumindest aus der Beschwerdeliste vor, die auch den zuständigen Ministerien bekannt ist. Aus der Beantwortung einer Kleinen Anfrage der sozialpolitischen Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion, Carola Wolle, wird ersichtlich, dass die Vorwürfe „schwerer Missstände“ bekannt sei, aber „aus Sicht“ des Landes zum „Großteil unbegründet“ seien. Jedoch musste eingeräumt werden, dass der Caterer auf Grund der Beschwerden gewechselt werden musste. Weitere Ekelberichte über braunes Leitungswasser oder fehlende Heizung blieben außen vor.

AfD ortet Skandal

Die Ergebnisse kommentiert Carola Wolle wie folgt: „Es ist ein Skandal, dass die Landesregierung die Vorwürfe um Missstände im ‚Faulen Pelz‘ von 21 Anwälten, Mitarbeitern und Angehörigen einfach so vom Tisch wischt. Die Vorwürfe sind sicherlich nicht ‚unbegründet‘. Die Berichterstattung um ebenjene hört ja nicht auf. Fakt ist: Der ‚Faule Pelz‘ ist nichts als eine Übergangslösung, die gegen den Willen des Heidelberger Gemeinderates durchgepeitscht wurde und den therapeutischen Anforderungen mitnichten entspricht. Zu Buche steht nun ein elf Millionen Euro teures, therapeutisch nur eingeschränkt nutzbares Objekt, mit Sicherheitspersonal, das sich als Drogendealer verdingt.“

Drogen von Ausländersecuritys?

Eine weitere Anfrage des Abgeordneten Bernhard Eisenhut (AfD) bohrt nun zur Qualifikation der Securitymänner nach. Unter ihnen sollen sich Personen befunden haben, die kaum Deutsch sprechen und Drogen mittels Briefumschläge eingeschmuggelt haben sollen. Falls sich der Verdacht erhärten sollte, würde dies ein katastrophales Licht auf Einrichtung, Betreiber und die verantwortlichen Ministerien werfen. Bislang wurden die Vorwürfe zurückgewiesen oder ihnen ausgewichen. Mit dem Instrument der parlamentarischen Anfrage, will die AfD Antworten erzwingen: „Elf Millionen Euro an Steuergeld wurden im ‚Faulen Pelz‘ bereits verprasst, um ein Paradies für Kleinkriminelle zu schaffen. Die AfD wird diese Missstände aufklären!“

Unter anderem will Eisenhut wissen, welche Staatsangehörigkeit das Sicherheitspersonal hat und aus welchem Gründen einige von ihnen aus dem Dienst entfernt wurden. Insbesondere im Hinblick auf den mutmaßlichen Drogentot des jungen Mannes Mitte Februar ist eine Klärung der Lage in der JVA Heidelberg notwendig. Der Heimatkurier bleibt dran.

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