Seit Generationen werden seine Geschichten vorgelesen, im Theater aufgeführt oder sogar verfilmt. Otfried Preußler ist einer der erfolgreichsten Autoren seines Fachs. Doch weil seine Vergangenheit den Reinheitsvorstellungen einiger widerspricht, soll sein Andenken zunichte gemacht werden. Eine nach ihm benannte Schule soll dem Schuldkult zum Opfer fallen und den Namen streichen.
Das Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach soll das nächste Opfer des antideutschen Kulturkampfes werden. Statt den Namen des großen Kinderbuchautors von „Der Räuber Hotzenplotz“, „Krabat“ oder „Die kleine Hexe“ zu ehren, will man ihm mangelnden Widerstand in der NS-Zeit vorwerfen. Preußler war neun Jahre alt, als Hitler an die Macht kam.
Vertreter überschlagen sich in Distanzierung zu Preußler
Unter Beifall zahlreicher linker Medien überboten sich Lehrer-, Schüler- und Elternvertreter mit Forderungen nach einer Umbenennung. Obwohl alle drei Gruppen in ihrer Kindheit sicherlich die eine oder andere Geschichte von Preußler vorgelesen bekommen haben, will man sich plötzlich nicht mehr mit dem deutschen Schriftsteller identifizieren. Künftig soll die Schule den einstimmig beschlossenen Namen „Staatliches Gymnasium Pullach im Isartal“ tragen. Dass dieser weder einen Bezug zur deutschen Kultur, noch zu einer bedeutenden Person der deutschen Geschichte hat, gefällt vor allem der Vertreterin der Grünen, sie habe „Hochachtung vor dem sehr intensiven Meinungsbildungsprozess“ über die Thematik.
Ein Buch aus seiner Jugend als vorgeschobener Grund
Vorgeschobener Grund für die geheuchelte Entrüstung: 1940 schrieb Preußler, damals noch nicht volljährig, ein Buch über die Hitlerjugend im Geiste der Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg findet sich kein Hinweis darauf, dass Preußler weiterhin für den NS-Staat eingetreten wäre. Der einzige Vorwurf, der gegen ihn erhoben wird, ist der mangelnde Widerstand gegen Hitler in Preußlers Kindheit und Jugend. Ein absurder Vorwurf. In Wirklichkeit geht es wieder einmal darum, alles, was ein positives Verhältnis zu Deutschland fördern könnte, aus den Köpfen der Menschen zu tilgen oder mit aller Kraft ins Negative zu ziehen. Dieser Kulturkampf tobte schon oft gegen Kunst, Kultur und sogar im Militär.
Preußlers Enkelin lässt sich vor den Karren spannen
Der Schuldkult greift auch in Preußlers Familie um sich. Denn unter dem Druck der Öffentlichkeit zeigt sich selbst seine Enkelin entsetzt. Obwohl ihr Großvater nie einen Hehl aus seiner Kriegszeit gemacht hat, lässt sie sich vor den Karren derer spannen, die nun sein Andenken in den Schmutz ziehen wollen.