Identitäre Aktivisten haben heute ein Banner am Dach jener Schule gehisst, an der eine 16-jährige Schülerin aufgrund eines patriotischen TikTok-Videos denunziert und schließlich von der Polizei abgeführt wurde. Wir haben mit einem der Aktivisten über Motivation und Zweck der Aktion sowie den totalitären Charakter der „realexistierenden Bundesrepublik“ im 21. Jahrhunderts gesprochen.
Nachdem eine Schülerin des Richard-Wossidlo-Gymnasiums in Ribnitz-Damgarten wegen eines patriotischen Tik-Tok-Videos durch die Polizei aus dem Unterricht geholt wurde, kletterten identitäre Aktivisten auf das Dach des Gymnasiums und hinterließen dort eine klare Botschaft: „Heimatliebe ist kein Verbrechen!“. Wir konnten exklusiv mit einem der Aktivisten sprechen.
Warum habt ihr euch dazu entschieden, die Aktion durchzuführen?
Aktivist: Als Nachwendegeneration stecken uns die Erfahrungen unserer Eltern gerade in der Spät-DDR natürlich noch in den Knochen. Unsere Eltern sind mit einem tiefen Wunsch nach Freiheit in das neue Deutschland gekommen. Diese Freiheit, gerade die Freiheit der Rede, führen Medien und Regierung permanent im Mund – ohne je einzulösen, was sie versprechen.
Der Fall der denunzierten Schülerin hat bundesweit für Aufsehen und Schlagzeilen gesorgt. Warum war es aus eurer Sicht wichtig, hier auch aktionistisch ein Zeichen zu setzen?
Im Grunde ist genau die Situation eingetreten, auf die wir von unseren Lehrern und Eltern damals vorbereitet wurden. Stichwort „Als sie die Kommunisten holten, hab ich geschwiegen, ich war ja kein Kommunist…“. Uns wurde immer eingebläut, nicht derjenige zu sein, der schweigt, weil es gemütlicher ist. Wir wurden immer gewarnt, dass zu langes Schweigen dazu führt, dass es irgendwann nicht mehr nur ungemütlich ist, sondern existentiell gefährlich. Der totalitäre Charakter des Vorfalls an der Schule in Ribnitz-Damgarten kann gar nicht überbetont werden. Es ist genau derselbe gutväterliche Ton, den auch die DDR kultiviert hatte, es ist genau dieselbe Scheinheiligkeit. Angesichts dessen war kein Schweigen möglich.
Wie fallen bislang die Reaktionen auf die Aktion aus? Seid ihr mit der erzielten Reichweite zufrieden?
Die Aktion konnte relativ schnell nach dem Anlass durchgeführt werden, weshalb die Reichweite enorm ist. Um das wirklich sicherzustellen, haben wir die Aktion kurz vor Schulbeginn durchgeführt. Viele alternative Medien haben die Fotos geteilt und positiv berichtet, auch aus der AfD kamen positive Reaktionen, übrigens auch von denen, die dem politischen Vorfeld sonst sehr distanziert gegenüberstehen.
Der ein oder andere Kritiker hat eingewendet, dass die Aktion der betroffenen Schülerin möglicherweise schaden könnte. Wie entgegnet ihr diesem Einwand?
Das ist dieselbe Argumentation, wie die der Polizisten während der „Gefährder“-Ansprache und die von Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel. Wenn diese behaupten, der Schülerin helfen zu wollen, in dem sie sie „sensibilisieren“, dass das Verbreiten von ausdrücklich nicht strafbaren Videos eine Gefahr für das junge Mädchen darstellt. Welche Gefahr wurde nicht erläutert? Weil es nämlich die Gefahr durch staatlicherseits hofierte und gewalttätige Linksextremisten ist, vor der das Mädchen sich schützen soll. Außerdem die Gefahr durch gesellschaftliche Ächtung. Anstatt nun gegen die gesellschaftliche Ächtung von Andersdenkenden und gegen gewalttätige Linksextremisten vorzugehen, zieht es unsere Landesregierung und der Rektor vor das Mädchen zu „sensibilisieren“. Das hat dem Mädchen geschadet. Helfen kann nur, wenn dieser totalitäre Wahnsinn mit allen Mitteln an die Öffenlichkeit gezogen wird, damit jeder sieht, welches Unrecht hier geschehen ist. Natürlich muss die Situation für das Mädchen unerträglich sein, das war auch für uns ein Gedanke, den wir nur schwer überwinden konnten. Den wir aber überwinden mussten, weil wir die Aufgabe haben nicht nur diesem Mädchen zu helfen, sondern allen potentiellen Opfern dieser totalitären Vorgehensweise, die noch folgen könnten. Nur wenn wir jetzt laut sind und jetzt handeln, können wir verhindern, dass dieses Unrecht zur Normalität wird.
Wie schätzt ihr das Potenzial für identitären Aktivismus in Mecklenburg-Vorpommern ein?
Wir glauben und sehen, dass das Potenzial in diesen Tagen enorm steigt. Gerade die jungen Leute lassen sich nicht mehr bevormunden und stehen immer mehr in Opposition zu den Etablierten. Wir haben daher die begründete Hoffnung, dass immer mehr junge Leute den Schritt wagen und aktiv werden, wo die Zeit zum Schweigen vorbei ist.
Wenn man bei euch mitmachen möchte, wie kann man am einfachsten Kontakt aufbauen?
Am Besten direkt beim Aktionsmelder unter [email protected] melden!
Abschließend: Eure Botschaft an unsere Leser!
Werdet aktiv! Jeder an seinem Platz.