Virale Videos der AfD sorgen derzeit für Entsetzen im linksliberalen Mainstream, der die freie Debatte unterdrücken will. Die Zensoren fürchten sich zu Recht: ein Blick ins Ausland zeigt, dass überall in Europa rechte Parteien und Politiker auf der Plattform tonangebend sind. Um die Inhalte vor der EU-Wahl zu zensieren, wird auf TikTok massiver politischer Druck ausgeübt – doch es gibt bereits erfolgreiche Gegenstrategien.
Eine Untersuchung von „Politico“ stellt einen erfreulichen Trend auf der Jugendplattform TikTok fest: rechte Politiker und Inhalte sind in ganz Europa am stärksten repräsentiert und erzielen die höchste Reichweite. Auf TikTok tummeln sich vor allem junge Wähler, die so frühzeitig mit patriotischen Inhalten in Berührung und dadurch den herrschenden Ideologiesystemen abhanden kommen.
Rechte Europafraktion stark vertreten
In Frankreich hat der Rassemblement National die Nase vorne. Ihr erst 28-jähriger Vorsitzender Jordan Bardella hat über eine Million Follower auf TikTok. Rechte Influencer in anderen Ländern erreichen ebenso hunderttausende Nutzer. Im Vergleich mit anderen Fraktionen im EU-Parlament hat keine mehr Reichweite als „Identität und Demokratie“ (ID), die Fraktion der europäischen Rechtsparteien. 45 Prozent ihrer Abgeordneten haben einen TikTok-Kanal und erstellen Inhalte. Fraktionen der Altparteien sind so gut wie gar nicht vorhanden. ID-Politiker konkurrieren bei der Präsenz auf TikTok lediglich mit Linksaußen-Politikern, von denen ebenfalls 45 Prozent einen TikTok-Kanal betreuen.
Reichweite für rechte Inhalte
Bei der Reichweite und Viralität trennt sich jedoch eindeutig die Spreu vom Weizen. Die ID-Fraktion postet und betreut ihre Kanäle mit Abstand am stärksten. Mit beinahe 3.000 Posts liefern die rechten Politiker wesentlich mehr Inhalte als der zweite Platz, mit lediglich knapp 2.100 Videos. Im Durchschnitt aller Follower der EU-Abgeordneten, folgen vier von zehn Abonnenten entweder der Fraktion „Identität und Demokratie“ oder den ebenfalls rechten „Europäischen Konservativen und Reformisten“. Alle zusammen verfügen sie über 39 Millionen Klicks und mehr als zwei Millionen Abonnenten. Damit verfügen rechte Parteien mit Abstand über die stärkste Präsenz und größte Reichweite auf TikTok. Die Gegenseite versucht ihre fehlende Beliebtheit auszugleichen, indem sie plump Millionensummen in globalistische Propaganda in sozialen Medien investiert.
Rechte TikTok-Offensive auch in Deutschland
Auch die AfD hat frühzeitig das Potential der Plattform erkannt und zählt in Deutschland zu der stärksten und einflussreichsten Partei auf der Jugendplattform. Die AfD hat auf Tiktok über sechs Millionen Likes und 400.000 Follower. Ihr Einfluss und ihre Viralität beträgt damit das Vier- bis Fünffache der anderen Parteien. Prominent dafür steht der EU-Abgeordnete Maximilian Krah, der mit viralen rechten Botschaften den linksliberalen Mainstream in Schnappatmungen versetzt. Der Viralität von rechten Inhalten folgt der Griff zur Zensursense in Deutschland.
Zensur vor der EU-Wahl
Denn diese sind dem politisch-medialen Komplex ein Dorn im Auge. Bei der EU-Wahl dürfen in Ländern wie Deutschland, Österreich oder Belgien auch 16-Jährige wählen. Die Tiktok-Kampagne ist mitunter ein Grund, warum Jugendliche vermehrt rechte Parteien wählen. Deswegen gerät die chinesische Plattform auch unter starken politischen Druck im Westen. In Amerika könnte TikTok bald womöglich zum Verkauf gezwungen oder andernfalls verboten werden. In der EU drohen Politiker dem Unternehmen mit Verboten, Strafzahlungen und Restriktionen, wenn TikTok nicht anfängt rechte Inhalte zu zensieren. Dieses Vorgehen wird unter dem Deckmantel eines angeblichen „Kampfs gegen Desinformation“ vorangetrieben.
Erfolgsstrategien gegen die Zensur
Der politische Druck zeigt bereits Wirkung. Nachdem der JA-Vorsitzende von Thüringen Eric Engelhardt gleich mit dem ersten Video auf TikTok über 200.000 Menschen erreichte, wurde sein zweites Video unmittelbar nach dem Upload grundlos gesperrt. Im Interview mit dem Heimatkurier erläutert er die Relevanz von TikTok und warum ihm die Zensur als Ansporn dient. Sein Social-Media-Berater Erik Ahrens hat unterdessen eine wirksame Gegenstrategie entwickelt, um die Zensur zu umgehen. Mit beachtlichen Erfolgen. Durch dezentralisiertes Schwarmvorgehen konnten Clips von Engelhardt trotz Zensur hunderttausende Jugendliche erreichen. Das Prinzip dieser sogenannten „TikTok-Guerilla“ erläuterte Ahrens dem Heimatkurier in einem ausführlichen Interview.