In Großbritannien zeigt sich, dass die Verlagerung des Problems die Migrationsfrage nicht löst. Asylunterkünfte werden zwar wie angekündigt geschlossen – doch statt die Migranten abzuschieben, werden sie lediglich umgesiedelt. Als Konsequenz steigen die Zahl der Asylforderer sowie die Kosten rasant an.
Laut einem Bericht des Britischen Rechnungshofs sind allein die Ausgaben für Hotels, in denen Asylbewerber untergebracht werden, um bis zu 46 Millionen Pfund gestiegen. Während die britischen Städte zunehmend verwahrlosen und die Armut auf der Insel zu einem immer größeren Problem wird, gelingt es der Regierung nicht, die Migrationsströme endlich zu stoppen und die Remigration der zahlreichen Migranten aus aller Welt in Gang zu bringen.
Ungebrochene Migrationsströme als Wurzel des Problems
Wie so oft liegt die Wurzel für die explodierenden Kosten im Bevölkerungsaustausch. Weil man die eigene Grenze nicht ausreichend sichert, steigt die Zahl der Asylsuchenden seit 2020 im Königreich fast kontinuierlich an. So registrierte das Innenministerium 2023 knapp 67.300 Asylanträge, fast doppelt so viele wie 2019. Zusammen mit den 95.300 noch offenen Anträgen aus den Vorjahren ergeben sich fast 130.000 Asylverfahren ohne Entscheidung. Jeder dieser Asylsuchenden erhält faktisch eine staatliche Vollversorgung. Dazu gehört auch die Unterbringung.
Britische Regierung schiebt das Problem umher
Weil die britische Regierung ankündigte, zahlreiche der als Migrantenunterkünfte missbrauchten Hotels zu schließen, wurde die löchrige Grenze zu einem noch größeren Problem. Bis Dezember 2023 wurden Plätze für 106.500 Asylforderer angeboten, darunter 45.800 in Hotels. Um das Versprechen einhalten zu können, wurden unter anderem die Zahl der Bewohner pro Zimmer erhöht oder die Migranten auf Kreuzfahrtschiffe oder ehemalige RAF-Kasernen verlegt. Auf den ersten Blick waren diese Maßnahmen erfolgreich: 60 mit Asylforderern gefüllte Hotels konnten bis Januar 2024 geräumt werden.
Zahlen schockieren
Sieht man genauer hin, wurde das Problem jedoch schlichtweg verlagert und kein bisschen gelöst. Immer noch fließen Milliardenbeträge für die Verpflegung der Neuankömmlinge. Für das Haushaltsjahr bis März 2024 rechnet das Innenministerium mit Ausgaben in Höhe von 4,7 Milliarden Pfund für die Versorgung von Asylforderern, wovon ein Großteil auf die Unterbringung entfällt. Das neue Programm zur Umsiedlung aus Hotels in so genannte „große Standorte“ wird nach Regierungsangaben weitere 1,2 Milliarden Pfund verschlingen. Geld, das für Projekte wie Remigration oder die Unterstützung der einheimischen Unterschicht dringend gebraucht werden könnte.