Europa steht vor einem heißen Migrationssommer: erneut strömen Afrikaner in rekordverdächtigen Zahlen über das Mittelmeer. Alleine dieses Wochenende musste die leidgeplagte Insel Lampedusa mehr als 1.700 Migranten aufnehmen. Doch nicht dort steigen die Ankünfte rapide an.
Alleine dieses Wochenende erreichten 1.788 Migranten aus aller Herren Länder die italienische Mittelmeer-Insel Lampedusa. 21 Boote, beladen mit Ägyptern, Pakistanis, Syrern, Malier, Nigrer und Senegalesen, starteten ihre Reise von Sfax und Zarzis in Tunesien und von Sabrata und Tagiura in Libyen aus nach Lampedusa. Die EU-Behörden beweisen weiterhin ihren Unwillen, die europäischen Grenzen zu schützen. Über ein Aufnahmezentrum führt der Weg für die meisten direkt aufs Festland.
Welche „Flüchtlinge“ kommen? Wer profitiert?
Bis zu 7.000 Dollar war den Asyltouristen die Überfahrt wert. Auf baufälligen Booten ohne Navigation traten die skrupellosen Menschenschlepper die gefährliche Reise an. Das dreckige Geschäft fordert seine Opfer – ein erst 15 Monate altes Mädchen wird seit diesem Wochenende vermisst. Die Mutter stürzte vom Boot und konnte ihr Kind nicht mehr retten. Das erste anwesende Boot war das MARE*GO, das bis 2018 für den Verein „Sea-Watch e.V.“ im Einsatz war und unter deutscher Flagge betrieben wird. Wie der AfD-Politiker Nikolaus Kramer für den Heimatkurier berichtete, sind Absprachen zwischen Schleppern und NGOs im Mittelmeer an der Tagesordnung.
Überfahrten im Steigen begriffen
Bereits 11.180 Menschen sind seit Anfang 2024 nach Seefahrten über das Mittelmeer auf Lampedusa eingetroffen. Im Vergleichszeitraum des Rekordjahres 2023 waren es noch 20.364 gewesen, teilte das italienische Innenministerium mit. Dennoch liegt das Niveau weit über dem des Jahres 2022. Doch nicht nur auf der Mittelmeer-Route kommt es zu massivem Andrang, speziell die Zuwanderung über die westafrikanische Route ist mit einem Plus von 541 Prozent regelrecht explodiert.
Das EU-Migrationsabkommen ist gescheitert
Im August 2023 unterzeichneten die EU und Tunesien eine Absichtserklärung, um die Migration über das Mittelmeer einzudämmen. 100 Millionen Euro werden für Such- und Rettungsaktionen sowie der Rückführung von Migranten zur Verfügung gestellt. Insgesamt werden weitere Finanzhilfen von bis zu 900 Millionen Euro gezahlt. Italiens Ministerin Giorgia Meloni versuchte dies als Erfolg und Erfüllung ihrer zahlreichen Wahlversprechen zu verkaufen. Die Vorfälle des Wochenendes zeigen, dass sie den Mut für Pushbacks und konsequente Remigrationspolitik aufbringen muss, wenn sie die Invasion Italiens stoppen möchte.