Der sogenannte Ramadan überschneidet sich dieses Jahr mit Ostern. Was bis vor einigen Jahren für niemanden der Rede wert war, ist nun zum Politikum geworden. Zu Gründonnerstag lud Bürgermeister Ludwig (SPÖ) zum islamischen Fastenbrechen offiziell ins Rathaus in Wien ein. Ein Kotau vor seiner neuen Wählerschicht?
Ausgerechnet im Rittersaal des Rathauses wurde der importierte Brauch zelebriert. Während die christliche Gläubige sich auf das höchste Fest ihres Glaubens vorbereiten, hielt Michael Ludwig es für nötig, eine islamische Veranstaltung abzuhalten. Irritierte Reaktionen darauf blieben nicht aus. Fast einhellig wurde das Verhalten kritisiert – sowohl im Netz, als auch von der FPÖ. „Wie es Ludwig und die SPÖ mit unserer Christlichen Kultur hält, zeigt einmal mehr, dass er am ‘Heiligen Donnerstag’, einem der wichtigsten katholischen Tage, ein Fastenbrechen mit der IGGÖ veranstaltet“, so Maximilian Krauss, freiheitlicher Klubobmann.
Provokation oder Ignoranz?
Das Medium Exxpress wollte es genauer wissen und fragte an, weshalb Ludwig ein Fastenbrechen, das auch an einem der anderen Ramadantage begangen werden kann, ausgerechnet am Gründonnerstag stattfinden musste. Die etwas unbeholfene Antwort der Stadt wird folgendermaßen zitiert: „Ja, wahrscheinlich, weil morgen Karfreitag ist.“ Offensichtlich ist jedenfalls, dass unter den etwa 200.000 Muslimen in Wien auch etliche Wähler sein dürften, auf die kein linker Politiker verzichten will. Ein Internetnutzer meint dazu: „Aber Hauptsache, uns wird ständig versichert, dass in Wien KEINE Islamisierung stattfindet…”